when i see you again

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Die Nacht war herein gebrochen. Der fast volle Mond stand am Himmel und die Sterne funkelten. Eine leichte Briese wehte durch die Büsche und über die Blumen am Friedhof. Alles war ruhig. Bis jemand kam. Besser gesagt etwas. Ein zotteliger schwarzer Hund kam auf den Friedhof getrabt. Langsam lief er die Steine entlang und schien jeden einzelnen zu lesen, als würde er etwas suchen. Er suchte eine Zeit lang, bis er vor einem Steib plötzlich stehen blieb. Ein Wimmern drang aus der Kehle des Hundes, als würde er weinen. Und dann, ganz plötzlich, saß da ein Mann an dem Grabstein. Fast liebevoll und gleichzeitig so unendlich traurig ließ er den Blick über den Grabstein gleiten. James und Lily Potter
Gestorben am 31. Oktober 1981
Der letzte Feind der besiegt werden wird ist der Tod.
Eine stille Träne lief seine Wange hinunter. Es war als wolle er etwas sagen und doch, blieb sein Mund geschlossen. Es war als würde er etwas machen wollen, und trotzdem blieb er sitzen. Und warum? Weil es ihm so unendlich weh tat, hier überhaupt zu sitzen. Doch er war ihm was schuldig. Er war seinem besten Freund einen letzten Wunsch schuldig, den er in sein Testament geschrieben hatte. Nämlich, auf seinen Sohn aufzupassen. Doch die erste Station nach Azkaban, war diese hier. Warum? Weil er sich hier seinem besten Freund am nächsten fühlte. Bei dem Gedanken lächelte er. "Hey Prongs...sorry das ich noch nich da war...ich war in Azkaban weißt du..weil ich "angeblich" Muggel und Pettigrew getötet haben soll." Seine Miene verhärtete sich. "Er hat dich verraten, Prongs. Er hat uns alle verraten. Er ist ein Betrüger. Wegen ihm bin ich zwölf Jahre in Azkaban gesessen. Zwölf Jahre, Prongs! Aber du warst da oder?" Sirius lächelte leicht. "Du warst immer da. Ich habs gespürt. Du hast immer auf mich aufgepasst oder?" Sirius ließ sich neben dem Grab ins Gras fallen und blickte hinauf zu den Sternen. "Weißt du, es wäre schön wenn du mir antworten würdest." Ein Grinsen erschien in seinem Gesicht. Es tat gut zu wissen, dass James immer da war. Er war, ist, und würde immer für ihn da sein. Das wusste er einfach. Eine Weile lag er einfach nur so da, bis langsam der Morgen graute. Langsam stand Sirius auf. "Ich muss jetzt gehen Prongs. Deinen Sohn suchen." Sein Grinsen verschwand und tiefe Trauer schlich sich in seine Augen. "Er sieht genauso aus wie du. Aber er wird nie du sein. Niemand wird dich jemals ersetzen können. Du bist einfach der beste Freund der Welt gewesen. Bist du immer noch." Traurig lächelte er. "Ich werd dir alles erzählen wenn wir uns wieder sehen. Und wir werden uns wiedersehen. Versprochen. Wir sehen uns Prongs. Ich werd an dich denken." Er zog eine weiße Rose aus seiner Jacke. Weiß, für Frieden. Andächtig legte er sie auf das Grab seines besten Freundes. Dann drehte er sich um und ging langsam der Sonne entgegen. Und er hätte schwören können, dass er in dem Moment die Stimme seines verstorbenen Bruders, James, hörte. Ich werde immer auf dich warten, Sirius. Immer.

It's been a long day, without you my friend, and I'll tell you all about it when I see you again.

Rumtreiber Oneshots/ HPWhere stories live. Discover now