Was wäre wenn...3

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Was wäre wenn nur James gestorben wäre? :(

(Bitte hört euch das Lied an und lest dabei. It make my crying. :'()

Es war alles ruhig. Die Sterne funkelten hell am klaren Sternenhimmel. Majestetisch trohnten sie dort oben und nichts ließ ahnen was in diesem Moment hier unten vor sich ging. "Sirius! SIRIUS!" Erschrocken rannte Sirius aus dem Haus und in den Garten, von wo er die Schreie vernahm. Das grüne Licht das aus seinem Zweiwegespiegel drang sah er nicht mehr. Eine etwa 21- jährige Frau kniete mit einem etwa einjährigen Kind im nassen und kalten Gras. Erschrocken rannte er auf sie zu. Schluchzend hob sie den Kopf. "Sirius er ist da! Und James ist noch dort!" Ihre Stimme war nicht mehr als ein heiseres Flüstern, doch dieses Flüstern sollte sich für immer in seine Gedanken einbrennen. Ihre Stimme klang so gebrochen. Von aller Hoffnung verlassen. Sie brannte sich ein, wie eine Narbe, die nie zuwächst. Die immer da sein wird. An die man sich immer erinnern wird. Immer. Doch in diesem Moment hatte er noch Hoffnung in sich. Hoffnung, ihn retten zu können. Hoffnung, rechtzeitig zu kommen. Hoffnung, ihn wieder zu sehen. Einfach Hoffnung. Und so apparierte er nach Godrics Hollow um seinem besten Freund zu Hilfe zu eilen. Mit einem Knall erschien er in der kalten Nacht. Um ihn herum war es dunkel. Und still. Zu still. Panik flammte durch seinen Körper und mit eiligen Schritten ging er auf das Haus zu. Die Tür war nur angelehnt. Im Flur war es dunkel. Er konnte nicht mal seinen Zauberstab vor Augen sehen. Und doch wollte er nicht wissen was er erblicken würde, wenn er das Licht einschalten würde. Was würde ihn erwarten? Was wenn...? Nein. Nein. NEIN. Das ging einfach nicht. Prongs würde ihn nicht einfach im Stich lassen. Er würde Lily nie im Stich lassen. Er würde Harry nie im Stich lassen. Niemals. Und diese Worte gaben ihm den Mut das Licht einzuschalten. Er wünschte er hätte es nicht getan...denn in diesem Moment zerbrach er. Sein Herz zerbrach. Seine Seele zerbrach. Seine Freude zerbrach. Denn für das alles war James Potter wichtig gewesen. Sehr wichtig sogar. Er war sein bester Freund. Ja. War. Denn hier lag er. Kalt. Tod. Leblos. Seine unendlich braunen Augen starrten an die Decke, ohne zu sehen. Seine Gesichtszüge waren immer noch so weich. Er hatte gewusst was er tat. Er hatte es gewusst. Er hatte gewusst, dass er für Lily und Harry sterben würde. Und trotzdem ist er nicht geflohen, nicht am Leben geblieben. Er hat sich geopfert. Und am liebsten würde Sirius ihn dafür hassen. Doch er konnte nicht. Er konnte seinen besten Freund nicht hassen. Dafür liebte er ihn zu sehr. Und genau daran zerbrach er. Schluchzend fiel er neben seinem besten Freund auf die Knie. Tränen liefen in Bächen seine Wangen hinunter, seine Kehle war wie zugeschnürt, es war so als könne er nicht mehr atmen. Und er wollte auch nicht mehr. Er wollte nicht mehr leben. Für was auch? Für die Menschen die sowieso nach und nach sterben würde? Für den Schmerz den er noch erleiden würde? Das hier sollte ein Startschuss dafür sein. Denn das war der größte Schmerz den er je hatte. Es war als würden Scherben immer tiefer in sein Herz dringen, als würden sie sich immer tiefer in seine Seele bohren. Als würde ihn etwas von innen wegetzen, von innen aufessen, von innen zerstören. Und am liebsten würde er in diesem Moment auch sterben. Stattdessen streckte er seine Hand aus und strich sanft James Haare aus seiner Stirn. Doch schließlich hielt er es nicht mehr aus. Verzweifelt zog er den Körper von James an sich, so dass sein Rücken auf Sirius Brust lag.  Er klammerte sich an seinen Körper wie ein Ertrinkender. Fest umschloss er ihn mit seinen Armen, vergrub seinen Kopf in den Haaren seines besten Freundes. Sie rochen noch immer nach Apfel. Aber sein Körper war so kalt. So kalt. So leblos. Denn sein bester Freund war nicht mehr darin. Er war jetzt an einem besseren Ort. An einem Ort ohne Hass, ohne Streit, ohne Mord, ohne Krieg. Aber auch ohne ihn. Er hatte sie hier an diesem grausamen Ort zurückgelassen. Doch nicht als Strafe. Er wollte ihnen noch eine Chance zum Leben geben, noch eine Chance diese verdammte Welt zu einer besseren zu machen. Er wollte dass sie lebten. Er wollte sie am Leben behalten. Und dafür hatte er sich gegeben. Er hatte sich geopfert, geopfert für seine große Liebe, seinen Sohn, seinen besten Freund. Doch dabei hatte er ein wichtiges Detail vergessen: Nämlich das diese Personen dann mit dem Schmerz leben müssen ihn verloren zu haben. Und der Schmerz war zu groß. Viel zu groß um damit leben zu können. Sirius Körper bebte unter den Schluchzern auf. Es tat so weh, es tat so unendlich weh. "James..wach auf. Wach auf, bitte." Flüsternd kamen die Worte aus seinem Mund. "Bitte, James. Bitte komm zu uns. Renn auf mich zu und nimm mich in den Arm. Bitte sag mir das alles nur ein Traum war...Bitte." Doch er wusste, dass dies nie mehr passieren würde. Es war viel zu wirklich. Er hatte ihn verloren. Verloren. "James komm zurück! Komm zurück! BITTE! Ich brauche dich doch, Bruder. Ich brauche dich! Lily braucht dich! Harry braucht dich! Komm zurück, bitte Gott, gib ihn uns zurück! BITTE, VERDAMMT!" Sirius begann zu schreien. Er wollte ihn zurück. Er wollte ihn, verdammt nochmal, wieder haben. Er wollte seine Augen aufblitzen sehen. Er wollte seine Stimme hören. Er wollte ihn lachen hören. Was hätte er dafür gegeben ihn ein letztes Mal lachen zu sehen. Doch er würde ihn nie wieder lachen sehen. Bis er zur anderen Seite kam. Also legte er seinen Kopf auf seinen Schoß und schloss vorsichtig seine Augen. Dabei tropften seine Tränen auf sein Gesicht. Nun sah es aus als würde er schlafen. Nur würde er nie wieder aufwachen...


Lily konnte nicht länger warten und apparierte mit Harry zu ihrem Haus. Sie hielt diese Ungewissenheit nicht mehr aus. Sie wollte zu James. Jetzt. Also öffnete sie die Haustür und ging hinein. Das Licht brannte und so sah sie gleich die schreckliche Szene die hier herrschte. Ihr Herz brach. Und brach. Und brach. Und brach. Es brach wieder und wieder, bis nur noch die Scherben über ihrem Magen lagen. Ihr Blick war verschleiert und doch erkannte sie alles so gut. Viel zu gut. Da lag er. James. Der Mann den sie liebte. Der Mann den sie geheiratet hatte. Der Mann mit dem sie drei Angriffe Voldemort's überlebt hatte. Der Mann, mit dem sie ein Kind hatte. Der Mann der ihr alles bedeutete. Alles. Und doch war er auch der Mann der für sie und sein und ihr Kind gestorben war. Der nun tot war. Tot! Die Tränen liefen über ihre Wangen, immer schneller immer schneller. Es wurden immer mehr und sie konnte nicht mehr. Sie ließ sich neben ihm zu Boden fallen und streichelte schluchzend seine Wange. Sie wollte nicht mehr. Sie wollte zu ihm. Bei ihm sein. Sich an seine starke Brust kuscheln. Seine weichen Lippen auf ihren spüren. Seine starken Arme an ihrer Taille spüren. Doch sie würde nicht bei ihm sein. Sie würde sich nicht an seine starke Brust drücken. Sie würde nie mehr ihre Lippen auf seine legen. Seine starken Arme würden sie nie mehr stützen wenn sie drohte umzufallen. Er würde sie nie wieder festhalten wenn sie drohte in den tiefen Abgrund der Verzweiflung zu fallen. Er würde sie nicht trösten, er würde nicht mit seiner warmen Stimme für sie singen. Er würde nie wieder am Klavier sitzen wenn sie nach Hause kam und ihr etwas vorspielen. Er würde nie wieder da sein. Und das schmerzte so sehr. Denn sie liebte ihn. Sie brauchte ihn. Mehr als alles andere. Ohne ihn hatte ihr Leben keinen Sinn. Denn er war ihr Leben. Da griff ihr jemand auf den Oberschenkel. Sie blickte hinunter und sah Harry. Und es tat so weh. Er sah so sehr aus wie sein Vater. Er würde sie immer an James erinnern. Denn er war ein Teil von ihm, aber er würde niemals James sein. Er würde nie das riesige Loch füllen können das James hinterlassen hatte. Er würde nie die Wunden heilen können die James ihr zugefügt hatte. Niemand würde das können. Denn der Mann den sie über alles liebte war nicht mehr bei ihr. Und es tat so unendlich weh. Das Atmen fiel ihr schwer, da ihre Kehle zugeschnürt war, das Denken fiel ihr schwer, da er der einzige war an den sie denken wollte und das Leben fiel ihr schwer weil er ihr Leben war. Doch er war weg. Weg. Gestorben. Für sie. Um sie am Leben zu halten. Um ihr eine Chance für ein glückliches Leben zu geben. Doch sie würde nie wieder so glücklich sein wie sie es mit ihm gewesen wäre. Denn es würde immer etwas fehlen. Er. Sanft beugte sie sich zu ihm hinunter und legte ihr Lippen auf seine. Sie waren so kalt. So leblos. Und trotzdem wollte sie sie noch ein letztes Mal spüren. Ein letztes Mal. Sie schluchzte in den Kuss hinein. Schließlich löste sie sich von ihm. "Ich liebe dich, James. Für immer. Warte auf mich, ja? Ich werde kommen. Versprochen. Denn ich gehöre dir. Nur dir." Sirius neben ihr legte die Hand auf James Herz und schloss die Augen um still zu weinen. Lily streichelte schluchzend seine Wange. Und Harry streichelte ihm über die Stirn. "Papa." Es war das erste Mal das er Papa sagte. Nur würde James es nie hören. 

Rumtreiber Oneshots/ HPWo Geschichten leben. Entdecke jetzt