Möbius sorgt für Ärger und Girlstreff im Café

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Hina schmollte noch ein wenig, wegen dem was Takemichi anscheinend gemacht haben sollte. Ich weiß zwar nicht was passiert ist, aber eigentlich wirkte er auf mich eher erwachsen. Zumindest die meiste Zeit die ich ihn jetzt kenne. Woran das wohl liegt?

Gerade schlenderte ich durch die Straßen Shibuyas. So wie immer war es ziemlich voll. Auch am Wochenende herrschte reges Treiben. 

„Hey du" Zwei Typen quatschten mich an. „Hää" blaffte ich sie an. Ich hatte wirklich keine Lust auf so ein Theater. Wetten große Klappe nichts dahinter. Die zwei legen sich mit der Falschen an. „Hast du Lust mit uns abzuhängen?" fragten sie ein wenig nervös. „Kein Bedarf" „Wir könnten ein wenig Spaß haben" grinste der eine. „Ich hab gesagt kein Bedarf" wiederholte ich mit Nachdruck. Ihre Blicke verfinsterten sich. „Du Schlampe, du kommst jetzt mit uns mit!" schrie der andere. Er wollte mich am Arm packen, doch ich wich aus. Geschickt drehte ich mich an ihm vorbei. Er hatte damit wohl nicht gerechnet und stolperte. Sein Kumpel wollte mich ebenfalls schlagen. Ehe er es jedoch schaffte trat ich ihm in den Magen „Lasst mich in Ruhe ihr Hosenscheißer!" mein Temperament sickerte ein wenig durch. „Ja Entschuldigung!" schrien sie und rannten weg. „Also echt" Ich streckte mich und wollte weiter laufen. 

Ein anerkennender Pfiff ertönte. Ich drehte mich um und erblickte Draken. Suchend sah ich mich um. Draken ohne Mikey war eine Seltenheit geworden. „Yo Rin was hast du denn angestellt?" damit meinte er wohl die Hosenscheißer. „Hi Draken. Die haben mich belästigt. Heutzutage ist man echt vor nichts mehr sicher" „Du scheinst gute Reflexe zu haben" „Ich hab früher Kampfsport gemacht" versuchte ich mich rauswimmeln „Was machst du hier. Soweit ich weiß hängst du doch immer mit Mikey rum?" erfolgreich lenkte ich vom Thema ab. „Ne heut bin ich allein unterwegs. Mikey ist bei seiner Familie" Wir redeten noch kurz, ehe Draken weiter musste. Er musste für sein Zuhause ein paar Besorgungen machen, da er eine Wette verloren hatte. Ich weiß ja in was für einer Wohnsituation befindet, erwähnte jedoch nichts. Für ihn war es schließlich stinknormal und ich wollte nicht auffallen. „Bis Irgendwann" Ich warf ihm noch ein kleines Lächeln zu, ehe ich mich umdrehte. Ein Windzug erfasste meine Haar und ließ sie nach oben wirbeln. Ich ging weiter ohne den Blick von Draken zu merken der sehr geschockt aussah.

Ich schaute mir noch ein bisschen die Stadt an. Wie von ganz allein lief ich den mir bekannten Weg. Schon stand ich vor einem Motorradladen. Die Erinnerungen von damals kamen wieder in mir hoch. Früher hatte ich viel Zeit hier verbracht und zwar mit dem Typen, der für uns alle wie ein großer Bruder war. Ihm konnte ich am allerwenigsten unter die Augen treten. Ich würde heulen soviel stand fest. Schnell machte ich mich vom Acker und ging wieder nach Hause. Immerhin steht der Laden noch, das ist ein gutes Zeichen.

„Was ist passiert!?" leicht geschockt starrte ich Emma an. Sie wollte sich mit mir treffen um etwas wichtiges zu erzählen. Möbius kam unerwartet zu einem Treffen von Mikey, Draken, Pah, Peh und Takemichi. Nachdem Pah besiegt wurde, besiegte Mikey Osanai, den Vorstand von Möbius. Pah hatte ihm schließlich noch ein Messer in den Körper gerammt, erkannte jedoch das er falsch gehandelt hatte und stellte sich der Polizei. Und wegen einer Meinungsverschiedenheit deswegen, stritten sich Mikey und Draken. Ganz Toman war jetzt in ein Mikey -und ein Drakenlager geteilt. Ach du Schande, das ganze ist mega eskaliert.

Wir waren gerade auf dem Weg zu Takemichi, der wegen des Vorfalls im Krankenhaus lag. Emma war ziemlich traurig. Kein Wunder das sie das hart mit nimmt. Als sie das ganze nochmal Takemichi geschildert hatte fing sie an zu weinen. Dabei legte sie sich auf den Schoß von Takemichi. Plötzlich nahm Hina den Vorhang, der neben seinem Bett lag weg und erblickte die Situation. Ehe wir ihr erklären konnten was los war scheuerte sie ihm eine.

Letztendlich hatten wir es doch geschafft ihr das ganze zu erklären. Sie war wirklich temperamentvoll, wenn es um ihren Freund ging. Nachdem wir uns versichert haben das es Takemichi soweit gut geht entschieden wir uns spontan noch in ein Café zu gehen. Hina fing an sich gut mit Emma zu verstehen. Sie freundeten sich auch schnell an. 

„Also bist du in Draken verliebt. Puh" erleichtert seufzte Hina. „Keine Sorge ich schnappe dir deinen Freund nicht weg" grinste Emma ehe sie ihren Kopf zu mir drehte „Und wie siehts bei dir aus?" „Mit was?" „Hast du jemanden in den du verliebt bist?" „Nein" „Komm schon. Du hattest doch bestimmt mal eine erste Liebe!" „...Ja" antwortete ich zögerlich. Ganz dünnes Eis Rin! „Und wer war es?" Beide wirkten Feuer und Flamme. „Wir haben uns damals durch meinen besten Freund kennengelernt. Erst wusste ich nicht so recht was ich von ihm halten sollte. Mit der Zeit begann ich Gefühle für ihn zu entwickeln, doch davon weiß er bis heute nichts" beendete ich meine Erzählung. „Woah" „Krass. Lebt er hier in dieser Stadt?" „Ja" „Kennen wir ihn?" „Vielleicht?" Wer es ist wollte ich ihnen nicht sagen. Sonst käme man mir noch auf die Schliche und ich hatte versprochen diese Zeiten hinter mir zu lassen. „Kommt schon wer will Kuchen. Ich lad euch ein" Die Mädels freuten sich natürlich und das Thema war vorerst unter den Teppich gekehrt. Als wir dann bezahlt hatten ging jeder nach Hause. Wir hatten noch vereinbart in ein paar Tagen nach Takemichi zu sehen, wenn er wieder zu Hause war.

Gesagt getan wollten wir ihn besuchen. Auf dem Weg hörten wir einige bekannte Stimmen. „Hallo Jungs" begrüßten wir Takemichi, seine Kumpel und Mikey und Draken, zwischen denen keine Spannung mehrherrschte. Hatte Takemichi was damit zu tun?

„Was macht ihr denn hier?" fragte Besagter. Hina nahm ihren Mut zusammen und fragte ihn nach einem Date am 3. August. Da fand nämlich ein Sommerfest statt. Natürlich sagte er zu. Emma und ich ließen die zwei Turteltäubchen in Ruhe und gingen zu den anderen. „Was macht ihr denn hier?" „Yo Emma und Rin" „Ihr habt euch doch gestritten!" „Ach echt" die Konversation zwischen Emma und Draken war wirklich süß.

„Hi Mikey" „Hi Rin-chan" begrüßten wir uns. „Krass, die Schönheit kennt Mikey!" rief Yamagichi. Bei unserem ersten Treffen haben er und Makoto mich auch angeschrien. Sie alle waren sofort einverstanden, das ich sie beim Vornamen nennen sollte. „Sorry Rin" entschuldigte sich Akkun. „Kein Problem" Sofort war er von Yamagichi und Makoto eingekesselt „Wieso musst du dich so gut mit der Schönheit verstehen!" „Da kommt endlich eine Schöhnheit an unsere Schule und du kriegst ihre Aufmerksamkeit!" Takuya versuchte ihm zu helfen aus der Situation herauszukommen. Er schien es jedoch nicht zu schaffen. „Ich hab euch doch schon gesagt ihr könnt mich Rin nennen" entschärfte ich die Situation. Sofort liefen beide knallrot an „Natürlich Rin!"

„Wie meint er das?" fragte Mikey. Ruhig bleiben, nicht aus der Fassung kriegen „Ich bin vor einer Weile hier her gezogen" „Wo hast du denn vorher gelebt?" „Ein paar Städte weiter" Ich versuchte wieder mal von meiner Vergangenheit abzulenken „Ich hab gehört Draken und du habt euch gestritten" „Echt haben wir das?" War ja klar. Yamagichi schrie „Sie haben bei ihrem Streit Takemichis Sachen zertrümmert. Danach hat er sie angeblafft und eine Rede gehalten. Und plötzlich hatte er eine Kackwurst auf dem Kopf" Takemichi du hast scheinbar ein großes Opfer dargebracht. Und denk dran, benutz am besten die ganze Shampooflasche.

Ich wendete mich wieder zu Mikey „Also habt ihr Takemichis Sachen einfach so zerstört" fragte ich mit leicht gefährlichem Unterton. Er schien es jedoch nicht zu bemerken. „Hey Draken komm mal her!" rief ich ihn zu uns. „Was ist denn Rin?"

Beide Jungs standen jetzt gut vor mir. „Draken beug dich weiter nachunten und haltet beide still" beorderte ich sie. Danach nahm ich meine Hände und schnippte jeden gegen die Stirn „Honto (Also echt). Ihr seid solche Idioten" Danach schenkte ich ihnen ein breites Lächeln und verzog mich zu den anderen beiden Mädchen. Das grinsende Gesicht von Draken und die leicht geröteten Wangen von Mikey bekam ich nicht mit.

Während die Jungs Fußball sielten unterhielten wir uns. Nach einer Weile schaute ich den Jungen beim Spielen zu. Es war so schön mit anzusehen wie groß sie geworden sind. Trotz der Kluft zwischen uns waren wir uns so nah. „Rin?" riss Emma mich aus meinen Gedanken. Sie schaute mich mit einem beunruhigtem Blick an. „Du hast da eine Träne" Ich fasste meine Wange an und tatsächlich. Nach so langer Zeit vergoss ich wieder eine Träne. Aber sie war nicht nur traurig, sondern auch fröhlich. „Sorry. Ich bin nur gerührt von der Szenerie" Die Jungs hatten aufgehört zu spielen und kamen zu uns rüber. Langsam stand ich auf. Am besten ich verschwinde „So ich wünsche euch noch einen schönen Abend. Ich muss jetzt nach Hause" Die anderen verabschiedeten sich von mir und ich ging ehe noch jemand etwas sagen konnte. Zuhause angekommen sackte ich hinter meiner geschlossenen Zimmertür zusammen. „Ich bin ja so froh"


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Ich wünsche allen ein schönes Wochenende. Hier ist ein neues Kapitel ^-^

Das nicht ganz so stille 'Stille Mädchen'Where stories live. Discover now