Endstation

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„WARTE! Ich will mit!" Hina sah mich bittend an. „Ich muss zu Takemichi und ihm helfen!" Hina, du bist so gutherzig. „Du würdest alles für deine Liebe tun oder?" fragte ich sie. Prompt lief sie rot an „Natürlich, ich liebe ihn!" „Wahnsinn, ...ich könnte mich nietrauen das vor versammelter Mannschaft rumm zu schreien" lachte ich. Das wäre mir viel zu peinlich. Sofort wurde sie noch eine Spurroter. „Geht klar. Hey Mikey. Wir haben Takemichi versprochen auf sie aufzupassen, aber er hat nicht gesagt, das wir dafür hierbleiben sollen" „Ok, dann gehen wir"

„Und wie fahren wir jetzt?" fragte Hina. „Ich bleib bei Shini" stellte ich gleich klar und sprang hinter ihn auf den Sitz. Noch eine Fahrt mit Mikey würde mein Herz grad nicht stand halten.

Auf dem Weg schilderte ich Shini, was passiert war. Er versicherte mir, dass ich seine Leute darum kümmern würden. In solchen Momenten zeigte sich, wieso ihn alle bewunderten.

Inzwischen schneite es und wir mussten aufpassen um das Gleichgewicht zu halten. Trotzdem fuhren wir so schnell wie möglich. Wir mussten rechtzeitig ankommen.

„Takemichi!"Hina hatte ihn entdeckt und wir sprangen sofort von den Motorrädern und rannten zu ihnen.

Takemichi hielt eine Waffe auf Kisaki gerichtet. Bestimmt hatte Kisaki noch eine bei sich mit gehabt. Verdammt! Der hatte noch Eine?! Wie zum Henker kam er denn an die ran?

Plötzlich stürzte sich Kisaki auf Takemichi. Er hatte nicht damit gerechnet und so landeten sie beide auf dem Boden. Ehe überhaupt einer von uns reagieren konnte hatte Kisaki, der eben eine von Takemichi verwinkt bekommen hatte die Flucht ergriffen. Dieser war ihm dicht auf den Versen.

„Los wir müssen uns beeilen!" Ich sprintete sofort los um ihnen hinterher zu kommen. Mikey und Shinichiro hatten nebenbei ein Auge auf Hina, damit sie in Sicherheit war.

Vor mir sah ich schon die beiden stehen. Das Takemichi trotz dem Schuss in den Fuß noch Stand war beeindruckend.

Ich Augenwinkel sah ich etwas grelles aufleuchten. Los noch ein kleines Stück! Ich musste es schaffen. Das letzte bisschen Adrenalin das ich noch hatte verwendete ich jetzt.

Ich hetzte nach vorn. in dem Moment war alles wie in Zeitlupe.

Kisaki stand auf der Straße. So ein Idiot! Ein Laster kam auf ihn zu. Doch die beiden waren viel zu beschäftigt mit, keine Ahnung was. Sieschrien sich nur an.

Jedenfalls sammelte ich Kraft in den Beinen und sprang ab. Ich schnappte mir Kisakis Kragen und zog ihn mit mir.

Eine Sekunde später schoss auch schon der LKW an uns vorbei. Der Fahrer machte eine Notbremsung, welche durch den Regen und wahrscheinlich seine Panik zu einer Bruchlandung wurde.

Der Schmerz der durch meinen Körper zog ließ mich aufzischen. Neues Blut ran an meinem Kopf hinunter. So ein Auprall auf den harten Betonboden kann schon heftig sein.

Schwarze Punkte tanzten schon wieder vor meinen Augen. Bitte nicht...

Und schon tauchte ich ein in die unendliche Tiefe.


Der Kanto-Zwischenfall

Der brutale Konflikt zwischen Yokohama Tenjiku, der größten Jugendbande Kanagawas und der Tokyo-Manji-Gang, der größten Motorradgang in Tokyo, mit etwa 500 Beteiligten...

endete mit der schrecklichen Bilanz von fünf Festnahmen. Es gab keine Todesopfer.


Das Keiner bei dem Vorfall gestorben ist glich praktisch einem Wunder. Es gab zwar schwerverletzte, doch alle konnten gerettet werden. Keinen Schimmer, wie wir das geschafft hatten.

Die erste Generation der Black Dragons hatte gute Arbeit geleistet. Sie hatten dafür gesorgt, das niemand außer den Fünf, die für ihren Boss gerade standen in den Knast gekommen war. Nach dem ganzen Mist, den Izana angestellt hatte wollte er sich dafür wohl auch stellen. Doch zuerst mussten seine Schusswunden heilen.

Einige Tage später durften Emma und ich aus dem Krankenhaus. Zur Sicherheit behielten sie uns lieber noch da, denn bei Gehirnerschütterungen sollte man lieber aufpassen. 

Ai und Kakucho mussten wie Izana noch länger bleiben. Takemichi durfte auch schon wieder gehen, musste aber noch seinen Fuß schonen. Die Verletzungen der anderen heilten auch ab.

Dieser Kampf hat viele Spuren hinterlassen. Sowohl körperlich als auch seelisch.



Mal wieder lief ich durch die Straßen Shibuyas. Die Schule war für heute aus und ich freute mich schon auf das Wochenende. Langsam wurde es wärmer, doch an manchen Tagen war es noch recht kühl.

Für Morgen hatten wir uns für einen Mädelstreff verabredet. Emma, Hina und Yuzuha wollten mit mir Ai einen Krankenbesuch abstatten. Da sie schlecht aus dem Krankenhaus abhauen konnte, beschlossen wir ihr etwas aus dem Café in dem wir letztens waren vorbei zu bringen.

Wir mussten uns aussprechen. Auch wenn der Kampf uns schon viel gesagt hatte. Wenn ich das hinter mir hatte stand mir das schwerste erst noch bevor. Ich hatte noch keine Zeit mich mit Mikey zu treffen und über das Geschehene zu sprechen.


Vielleicht lag das auch daran, das ich derzeit alle Plätze, an denen er sich möglicherweise aufhielt mied. Ich bin eben auch nur ein Mädchen, das gerade vor ihrem Schwarm wegrennt, weil sie ihm ihre Liebegestanden hat! Ich komm mir echt blöd vor, weil ich genau weiß, dass ich mich dem stellen muss. Schon wieder...





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Der Kanto-Vorfall ist abgeschlossen. Niemand ist gestorben. Den Grund dafür erfahrt ihr bald, denn es gibt noch einige Geheimnisse, die gelüftet werden müssen. Dafür werden dann Manga Spoiler vorkommen.

Bye^-^

Das nicht ganz so stille 'Stille Mädchen'Where stories live. Discover now