Neuer Lebensabschnitt, Hoshikunai! Teil 2

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Rins Vergangenheit Teil 2:


„Urgh" stöhnend schloss ich meine Augen wieder. Es war viel zu hell. Langsam öffnete ich sie nochmal und stellte fest, das ich im Krankenhaus war. Schlagartig kamen die Erinnerungen des Unfalls wieder hoch. Ich musste die anderen finden! 

Ich wollte aufstehen bemerkte aber die Maschine an die ich angeschlossen war. Sie überwachte meinen Puls. Ich blickte an mir herunter und sah die vielen Verbände. Mein Kopf schmerzte, ich hatte wohl eine Gehirnerschütterung gehabt. Meine Körper schmerzte ebenfalls.

Da ging auf einmal die Tür auf und eine Schwester kam rein. „Du bist aufgewacht" schnell kam sie zu mir und guckte ob mir nichts fehlte. „Wo sind Mom und Ai?" „Die anderen beiden sind auf anderen Zimmern. Gedulde dich noch etwas" Sie holte einen Arzt der nochmal alles überprüfte und mir dann das Ok gab, das Bett zu verlassen. 

Ich war noch etwas wackelig auf den Beinen, kippte aber nicht um. Die Schwester hatte mir gesagt wo sich die anderen aufhielten. Der Unfall war gestern passiert und ich bin die zweite gewesen, die aufgewacht ist. Ai war bereits wach, doch meine Mutter schlief noch.

Ich klopfte an die Zimmertür von Ais Zimmer. Als ich reinging, wurde ich schon umarmt. „RIN DU BIST WACH! ES TUT MIR SO LEID!" „Du bist zu laut, ich bin gerade erst wach geworden" „Tut mir leid" schniefte sie. „Geht es dir gut?" fragte ich sie. „Ja ich hatte nicht viele Verletzungen und nur eine leichte Gehirnerschütterung. Wie geht es dir?" Beschissen. Alles Schmerzt und ich kann froh sein mich auf meinen Beinen zu halten, hätte ich beinahe gesagt. „Nur ein paar mehr Verletzungen und auch eine kleine Gehirnerschütterung. Das wird schon wieder" Sie sollte sich nicht zu viele Sorgen machen.

„Ich gehe jetzt mal nach meiner Mom sehen" „Ich komme mit" Gemeinsam liefen wir zu ihr. Sie war auf einer anderen Station untergebracht. Wir gingen in das Zimmer. Sie lag schlafend dort, an vielen Kabeln angeschlossen. Es war ein schrecklicher Anblick. War das alles ein Unfall oder hat jemand das bewusst verursacht? Diesen Verdacht wurde ich einfach nicht los.

Als wir aus dem Zimmer raus waren gingen wir zurück. Eine bedrückende stille herrschte zwischen uns. Eine Krankenschwester kam auf uns zu. Sie erklärte uns, das Ais Verletzungen schon soweit geheilt waren und sie morgen wieder gehen konnte, während ich noch zwei Tage länger da bleiben sollte.

Das wird ja toll werden, aber so kann ich bei Mom bleiben. Noch am selben Tag kam Dad. Er hatte gestern davon erfahren, durfte aber noch nicht zu uns. Er kam ins Zimmer und nahm erst mich und dann Ai in den Arm „Bin ich froh, dass es euch gut geht"

„Ai, was ist mit deinen Eltern?" „Sie sind bestimmt arbeiten" Prompt kam auf einmal eine Frau ins Zimmer. Sie hatte die selbe Haarfarbe wie Ai und sah ihr etwas ähnlich. „Ai, dir geht es gut!" Sie rannte auf sie zu und umarmte sie. Ai fing an zu weinen und umarmte sie zurück. Ist das ihre Mutter?

Nach dem emotionalen Moment stellte sich uns die Frau als Kurata Machiko vor. Sie war wirklich Ais Mutter. „Mama, das ist meine Freundin, Takahashi Rin" stellte sie mich vor. Sie musterte mich von oben bis unten. Bildete ich mir das nur an, oder sah sie mich abstoßend an? 

„Das ist ja schön. Ai ich komme Morgen wieder und hohle dich ab. Wir haben große Neuigkeiten zu verkünden" meinte sie noch, ehe sie ging.

Dad ging dann auch. Die Nacht verbrachten wir im selben Zimmer, aber viel gesprochen hatten wir nicht mehr. Wir vielen bloß erschöpft ins Bett.

Am nächsten Tag wurde Ai abgeholt. Ohne sie wirkte das Zimmer noch trostloser als es ohnehin schon war. Wieso mussten Krankenhäuser immer so weiß sein? Ich entschied mich meine Mom zu besuchen. Auch wenn sie noch schlief, will sie bestimmt nicht alleine sein. Ich stoppte vor der Ganggabelung als ich eine Unterhaltung hörte. 

„Ob ihre Beine wieder werden?" „Mit der richtigen Therapie könnte das schon funktionieren. Es ist nur eine Frage der Zeit" „Aber, was wenn nicht?" „Dann wird sie für immer an den Rollstuhl gebunden sein" Sprachen sie über Mom? „Wie konnte es überhaupt zu dem Unfall kommen?" „Man hat die Vermutung, das eine der Gangs hier die Finger im Spiel hat. Im anderen Fahrzeug hat man nämlich niemanden gefunden. Es gab auch nicht, das auf einen verbrannten Leichnam gedeutet hätte"

Grübelnd ging ich zu Mom. Das was die Ärzte gesagt hatte, was wenn es war war? Was wenn das jemand gezielt getan hatte? Aus welchem Grund denn?

Ich war eine ganze Weile bei ihr, ehe ich mich wieder in mein Zimmer begab. Dad hatte mir ein paar meiner Sachen mitgebracht und ich vertrieb mir die Zeit, indem ich Mangas las.

Am nächsten Morgen hörte ich Stimmengewirr. Diesem folgte ich und sah, das es um Mom ging. Sie war endlich aufgewacht. Glücklich darüber rannte ich zu ihr. Ehe ich die Tür öffnete hörte ich eine Stimme. Es war der Artzt von gestern „Es tut mir leid. Sie werden für eine ganze Weile an den Rollstuhl gebunden sein. Durch entsprechende Therapie wird es aber wieder möglich sein, das sie wieder laufen können"

Sie sprachen noch weiter, aber alles verstand ich nicht. Als der Artzt raus kam versteckte ich mich, ehe ich zu ihr lief. „Mom du bist wach"

Sie erklärte mir, das mit dem Rollstuhl und das sie wohl noch ein bis zwei Wochen im Krankenhaus bleiben würde.

Der nächste Tag war der, an dem ich abgeholte wurde. Meine Wunden waren fast verheilt und schmerzen hatte ich auch nicht mehr. Erst Morgen würde ich wieder zur Schule gehen. Ai kam zu Besuch und brachte mir das Schulzeug vorbei. Sie verhielt sich merkwürdig. Distanzierter. Ob diese Mädchen sie wieder belästigten?


Der erste Schultag nach dem Unfall. Ich hörte viel Getuschel auf dem Weg. Im Klassenzimmer setzte ich mich auf meinen Platz. Als Ai kam grüßte sie mich nur kurz. Hatte ich etwas falsch gemacht?

In der Pause sah ich wieder die Mädchen vom Konbini. Sie redeten auf Ai ein und diese lachte mit ihnen. Hatten sie sich angefreundet? Vielleicht hatten sie sich entschuldigt? „Ja ihr habt recht" meinte Ai ehe sie sich verabschiedete. Worüber sie wohl geredet hatten?

Das nicht ganz so stille 'Stille Mädchen'Where stories live. Discover now