Pyjamaparty, nur für Mädchen

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„PYJAMAPARTY!" schrie Hina enthusiastisch. 

Sie, Emma und ich hatten uns zu einer Pyjama Party getroffen. Yuzuha hatten wir auch gefragt doch leider konnte sie nicht.

Das ganze fand bei Emma zu Hause statt, also dort wo auch Mikey wohnt...

„Als erstes machen wir es uns in meinem Zimmer richtig gemütlich und dann kümmern wir uns ums Abendessen. Wie wäre es mit Curry?" „Au ja" „Gerne"

Emmas Zimmer war hübsch eingerichtet. Mädchenhaft mit einem Hauch von Dame. Mein Zimmer sah kein Stück mädchenhaft aus. Es wahr in hellen Blautönen gestrichen, da ich in diesem Fall nicht mit meinen Eltern übereinkam, denn Mom hätte es gern mädchenhafter gehabt.

Wir machten es uns gemütlich und dann ging es ab in die Küche. Emma hatte schon alles besorgt gehabt. Allein bei dem Gedanken an Currylief mir das Wasser im Mund zusammen. Ich hab schon immer gern Currygegessen.

Wir quatschten die ganze Zeit über alles mögliche. Zwischen Hina und Takemichi sah es wieder besser aus und auch Emma hatte Fortschritte erzielen können.

„Rin holst du Mikey?" fragte Emma. „Ja" Dafür das sie uns beide zusammen bringen wollten war ich ihnen zwar dankbar, doch eigentlich war es mir etwas sehr unangenehm.

Ich klopfte an den Schuppen, in welchem Mikeys Zimmer war. „Ist offen!" rief er.

Seit Shinichiro ausgezogen war wohnte er hier drin und hatte es sich gemütlich gemacht. Mikey lag auf seinem Sofa und hielt einen Manga in der Hand.

„Oh. Hey Rin-chan" „Hi Mikey. Ich soll dich zum Essen holen" „Ok" er sprang auf und kam zu mir „Was gibt es denn?" „Curry" Mikey stand nicht so auf scharfes Essen. Deswegen war das Curry mild mit einer leicht süßen Note die das ganze abrundete.

Ihr Opa kam auch mit an den Tisch. Hina und ich stellten uns vor. Er musterte mich bis ihm wohl einfiel wieso ich ihm so bekannt vorkam. „Mädchenbist du etwa..." „Ja Sensei. Bitte schweigen sie über diesen Teil der Vergangenheit. Bitte" „Natürlich" sagte er und fing an zu lachen „Das ich sowas noch erlebe!"

Die anderen schauten uns verwirrt an „I-Ihr kennt euch?" „Ja. Ich bin ein paar mal hier im Dojo gewesen" „Dann hätten wir dich doch aber gesehen!" „Mir wurde immer gesagt das ihr nicht da wart oder krank" Ich konnte schlecht erzählen das ich mich mit Baji oft geprügelt hatte und alle zu der Zeit dachten ich sei ein Junge.

Wir aßen gemeinsam. Spät am Abend lagen wir in unserem errichteten Schlaflager.

„Rin, wie genau hast du dich eigentlich in Mikey verliebt?" fragte Emma neugierig.

„Es ist schon Ewigkeiten her. Es war zu einem Sommerfest..."



Rückblick:

Ein Mädchen stand in einem niedlichen Yukata hier auf dem Platz. Doch freuen darüber tat sie sich kein Stück. Ihr kurzes Haar war zu einem Zopf gebunden und sie musste eine Blume in ihrem Haar tragen. Zuliebe ihrer Mutter hatte sie das Ganze ertragen auch wenn sie lieber mit ihren Kumpels gespielt hätte. Könnten sie sie so sehen würden sie sich sicher über sie totlachen.

Zusammen mit ihren Eltern ging sie die verschieden Stände entlang. Nach ja sie wurde eher gezogen da sie sich dagegen sträubte.

Erst als sie das Spiel Yoyo tsuri fand zeigte sich ihr Interesse deutlich. Dort angekommen bekam sie eine Schnur mit Haken um die Yoyos die im Wasserschwammen zu kriegen.

Ehe sie jedoch eines bekommen konnte schaffte es ein Junge im selben Alter. Den ersten Schock von der Tatsache das es Mikey war tat sie schnell ab. Sie hoffte nur er möge sie nicht erkennen, doch bei ihm machte sie sich keine all zu großen Sorgen.

Unbeeindruckt von dem Spiel zog er ein Yoyo nach dem anderen raus. Sie strengte sich an und es endete damit, das beide um die Wette 'angelten'.

Als jeder schon 15 hatte stoppte ihre Mutter das ganze. Der Mann der sich um das Spiel hier kümmerte hatte die Kinder schon mit großen Augenangestarrt. 

„Mein kleiner Schatz möchtest du nicht gerne Tako-yaki?" Die Sternchen in Mikeys Augen entgingen ihr nicht weswegen sie sich unwohl fühlte.

Mit einem krampfhaften Lächeln drehte sie sich zu ihm „W-Willst du auch was?" „Darf ich" das Funkeln wurde Strahlender. „Ja, klar"

So gingen sie gemeinsam zu dem Stand wo jeder der beiden eine Portion bekam.

Wie heißt du eigentlich?" fragte Mikey. Ihren Nachnamen wussten die anderen nicht und Mikey vergaß so leicht Namen das es eigentlich kein Problem darstellen sollte.

Takahashi Rin" „Mikey" Still aßen sie die Tako-yaki. Mikey stand zuerst von der Bank auf. „Danke für die Tako-yaki. Dein Yukata sieht übrigens süß aus. Er steht dir" lächelte er sie an. Das war das allererste Kompliment, das sie je von einem Jungen erhalten hatte. Schlagartig erhitzte sich ihr Kopf „K-Kein Problem. D-Danke" 

Seit wann stotterte sie denn so. Das war etwas ganz neues für sie. Ihr Herz hämmerte wie wild und wollte einfach nicht aufhören. „Tschüss Rin-chan" sagte er noch ehe er verschwand. Und zurück ließ er eine verwirrt Rin, die schließlich zu ihren Eltern zurückkehrte.

Rückblick Ende:



„Aaahhh!" „Ist das süß!" schrien Emma und Hina um die Wette. Hatte ich irgendwas verpasst? „Ihr seit so ein süßes Paar" „Wenn Mikey nicht so ein Idiot wäre hätte er sich bestimmt an dich erinnert!" meinte Emma.

„Und wie habt ihr eure Jungs kennengelernt?" versuchte ich das Thema zu wechseln. Beide seufzten wehmütig ehe sie ihre Geschichten erzählten.


Zum Frühstück sollte ich Mikey wieder holen. Er war kein Morgenmensch. Wer weiß was mich erwartete.

Vorsichtig betrat ich sein Zimmer. Ich öffnete die Fensterläden damit es heller wurde. Aber nicht zu viel. Dann ging ich zu Mikey. Seine Haare standen wie wild ab und Sabber lief an seinem Mund runter.

„Mikey aufstehen" Ich wollte nach seiner Decke greifen und sie wegziehen, doch er war schneller. Schon lag ich unter ihm und er über mir, die Augen immer noch geschlossen.

Ehe ich mich versah lag er wieder... a-auf mir!? Verzweifelt versuchte ich unter ihm wegzukommen doch er war zu schwer. Wie konnte der Kleineschwerer sein als Draken, aber bei ihm hatte ich ja Hilfe von Takemichi.

„Mikey geh gefälligst von mir runter sonst setzt es was!" erhob ich meine Stimme. Ich wollte hier weg. Sofort.

Zum Glück kam Bewegung in ihn. Verschlafen schaute er mich an „Rin-chan?" Sein müde Stimme erklang.

Schnell ergriff ich meine Chance. Ich sprang auf und entkam seinen Fängen „Essen ist soweit!" rief ich ihm noch zu ehe ich seine Tür lauter als beabsichtigt zuschlug.

Beruhig dich Rin. Du hast nur kurz in seinem Bett gelegen und seinen Geruch so intensiv gerochen. Natürlich roch er süß und doch männlich.

Der Gedanke sorgte bei mir für einen roten Kopf. Schnell rannte ich ins Bad und spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht. Die anderen würden sonst verschwörerisch Grinsen! Das wäre so unangenehm.

Mitkühlerem Kopf ging ich zu den anderen und wir frühstückten. Mikey war mit Draken verabredet, der schon an der Tür wartete und Emma ihn aus sicherer Entfernung anschmachtete.

Wir Mädels quatschten noch bis es an der Zeit war, das Hina und ich gehen mussten. Zum Schluss wünschten wir einander noch Glück im Liebesleben. So ganz verstehen tat ich es jedoch nicht.

Das nicht ganz so stille 'Stille Mädchen'Where stories live. Discover now