Das nicht ganz so stille 'Stille Mädchen'

Krankenbesuch

„W-Was macht ihr hier?" fragte Ai, die auf ihrem Krankenbett saß. „Krankenbesuch" antwortete Hina selbstverständlich. „Wieso?" „Als Frauen in der Raudiwelt müssen wir zusammenhalten" erklärte Emma. „Hier ist Kuchen" Yuzuha präsentierte die Schachtel. „Und ich habe mich um Teller und Gabeln gekümmert" sagte ich. „Kuchen?"

Wir zogen uns die Stühle, die an dem Tisch im Zimmer standen zu ihr ans Bett. Yuzuha verteilte den Kuchen an alle. „Umai!(Lecker)(Déja vu, oder Rengoku?)" freute sich Ai.

„Ja, das Café ist wirklich gut, wenn du raus aus dem Krankenhaus bist, gehen wir mal gemeinsam hin" schuldig blickte Ai zu Boden.

„Ich bin so gemein zu euch gewesen. Warum seit ihr so nett zu mir? Rin ich habe dich doch nur ausgenutzt und dir wehgetan" „Weißt du. Irgendwie bist du trotzdem noch wichtig für mich. Das was du abgezogen hast war echt Scheiße. Ich bin froh das niemand gestorben ist. Du sollst einfach nur wieder gut machen was du getan hast. Ich weiß das du das tun wirst ich kenn dich ja irgendwie. Du hattest es auch nicht leicht"

„Es tut mir so leid Rin. Was ich getan habe wird von meinen Umständen nicht gemindert. Ich war im Neid gefangen. Von jetzt an reiß ich mich am Riemen. Ich werde alles wieder gut machen" heulte Ai. „Gutes Mädchen" sagte ich und tätschelte ihren Kopf. Sie hatte lange Zeit auch niemanden.

In Gedanken klopfte ich mir auf die Schulter für diese tolle Rede. Die Jungs aus der Gang hatten schon gewettet, was ich mit Ai anstellen werde. Durch Zufall hab ich das mitbekommen. Emma sollte ihnen später schreiben. 

Takemichi, du wirst reich... 

Chifuyu ich kenne deine Liebe zu Mangadramen also verzeihe ich dir... 

Und mit unseren lieben Gründungsmitgliedern hab ich noch ein Hühnchen zu rupfen. Um mich herum bildete sich eine kalte Aura. Die konnten sich auf was gefasst machen.

Irgendwo in Shibuya:

„Hatschi" „Wirst du etwa krank Mikey" fragte Draken. „Der ist doch so dumm der wird nicht krank" meinte Baji grinsend. Plötzlich musste auch er niesen. „Sagt der richtige" Jetzt war es an Mikey zu grinsen. 

„Brrr! Irgendwie ist es mir grad eiskalt den Rücken runtergelaufen" meinte Draken an Mitsuya gewannt. Dieser sah auch etwas blass aus „Mir auch" „Vielleicht haben wir uns alle bei Mikey angesteckt?" „Wieso bin ich denn jetzt Schuld?!" 

Zurück zu den Mädchen:

„Hina, wie sieht es eigentlich zwischen dir und Takemichi aus?" Angesprochene errötete „Er hat sich ganz oft bei mir entschuldigt, das ich das alles mit erleben musste. Wir haben uns richtigausgesprochen" „Das hört sich gut an. Yuzuha, wie sieht es bei dir aus?"

„Die Liebe in meinem Leben ist für meinen kleinen Bruder. Doch er muss immer Mitsuya seine ganze Aufmerksamkeit schenken" schmollte sie. Sie hatte es wohl nicht leicht, dachte ich mit einem Tropfen am Hinterkopf. Hakkai scheinbar auch nicht.

„Wie sieht es eigentlich bei dir und Draken aus" warf Hina ein. „N-Naja... Es ist wie immer" Traurig ließ Emma ihren Kopf sinken „Er hat mich jeden Tag im Krankenhaus besucht, mir sogar einen weiteren Teddy geschenkt, aber sonst nichts. Nicht mal das kleinste bisschen" „Das wird noch, wenn er nicht bald was unternimmt, werd ich das machen" meinte ich. Draken zieh dich besser warm an! Mädchen können sehr nachtragend sein.

„Rin, wieso hast du eigentlich geheim gehalten, das du der Junge von früher gewesen bist der mit den anderen abgehangen hat?" „Na ja. Es ist eben einiges passiert und ich sollte mich wie ein normales Mädchen verhalten" „Das ging ja volle Kanne nach hinten los" Da musste ich Emma leider zustimmen.

„Moment, du hast gesagt, das dein einer Freund, der gewesen ist, in den du dich verliebt hattest. Und du hast deutliche Zeichen gezeigt, dass du Mikey magst" Jetzt war ich diejenige die versuchte ihre Röte zu verstecken. Das ganze abzustreiten hatte eh keinen Sinn mehr. 

„J-Ja" „Hast du es ihm schon gestanden?" „G-Gewisser Weise schon" „WAS?!" da bekam man ja einen Hörschaden.

„Was hat er gesagt?" plötzlich waren alle drei Feuer und Flamme. „Wir haben noch nicht weiter darüber gesprochen" Sofort schlugen sie sich alle an die Stirn „Verdammt!" „So schade" ...Ob ich das jetzt verstehen musste?

Jetzt drehten sich die anderen zu Ai, die uns still gelauscht hatte. Emmas und Hinas Augen bekamen Sternchen in den Augen „Hey Ai, gibt es einen Jungen in deinem Leben?" „Kakucho oder vielleicht Izana?"

Bei der Erwähnung letzterem wurde sie tatsächlich rot um die Nase. „N-Nicht wirklich" Es hatte keinen Sinn sich rauszureden. Sie war hier praktisch in der Höhle der Tigerinnen gelandet.

„Du stehst auf Izana?" „N-Nein?" Ai, du warst Emmas Augen nach zu urteilen ihr neues Opfer, da musst du jetzt wohl oder übel durch. Es wird zum Glück nicht lange dauern.

Inzwischen tat mir Ai leid. Sie wurde hier durchlöchert wie Schweizer Käse, ein Thema, das wir erst letztens im Unterricht hatten.

Als das vorüber war, war es Zeit für uns zu gehen. Die Besucherzeit war nämlich gleich vorbei. Emma hätte sie am liebsten noch weiterausgefragt. Ai schien ganz froh darüber zu sein, das sie keine Liebesfragen mehr beantworten musste.