|DREI ???| Skinny Norris wird verdächtigt, der Drahtzieher des Raubes und Mordversuches an Bob Andrews zu sein. Niemand außer Justus glaubt ihm, dass er unschuldig ist. Im Hintergrund schmieden derweil Dr Franklin und Ian Jaccuard einen dunklen Plan...
„Na, das ist doch gut gelaufen", frotzelte Peter, als sie das Haus der Familie Andrews verlassen hatten, und nun den Weg in die Zentrale antraten.
„Kann halt nicht jeder so tolerante Eltern haben, wie du", meinte Bob genervt. Wieso nur war Peter wütend auf ihn? Er hatte nicht gesagt, dass sie nun nicht mehr beieinander übernachten durften. Zumindest nicht im Hause Andrews.
„Das ist voll unfair. Hättest du ein Mädchen mitgebracht...", fing Peter an, doch Bob unterbrach ihn. „Niemand im Hause Andrews hat Sex. Auch nicht mit Mädchen. Meine Eltern sind da wirklich streng. Ich erinnere mich nur an damals mit Liz." „Liz", wiederholte Peter. „Du hast doch nicht...", entwich es ihm nun fast schon panisch. „Nein, das habe ich doch gerade erklärt. Niemand, mit dem ich eine Beziehung hatte, durfte bei mir übernachten."
"Und warum hast du dann von uns erzählt?", fragte Peter berechtigterweise. "Hättest du nicht wissen müssen, dass deine Mutter uns dann verbietet, beieinander zu übernachten?"
"Erstens dachte ich, dass sie vielleicht inzwischen entspannter wäre. Und zweitens, habe ich keine Lust, mich mit dir zu verstecken. Dann müssen wir für unseren Spaß halt zu dir gehen oder in die Zentrale."
„Und was ist mit deinen Eltern?", fragte Peter nun sichtlich besser gelaunt. „Was soll mit denen sein", fragte Bob irritiert nach. „Haben die auch keinen Sex?" Peter grinste amüsiert, als Bob angewidert den Kopf schüttelte. „Echt mal, Peter! Das will ich mir gar nicht vorstellen!"
Peter gluckste. „Das wollen sie bei mir und dir vermutlich auch nicht", grinste er seinen Freund an. „Verstehe ich gar nicht. Ich stelle mir uns gerne zusammen vor", säuselte Bob und legte seinen Arm auf Peters Schulter. „Ich mir auch", schmunzelte Peter und sah auf die Uhr. „Wir haben noch Zeit. Die Zentrale ist ja nun wieder frei!" „Na dann!"
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Justus wusste nicht, was Skinner auf seinem Handy entdeckt hatte, doch er reagierte sofort. „In den Keller, schnell!"
Etwas unsanft bugsierte er Skinner durch die Tür zum Keller und konnte sie gerade noch hinter ihm schließen, als es auch schon an der Tür klingelte. „Ja?", rief Justus um Überraschung bemüht. „Goodween hier, Polizei Rocky Beach. Kannst du bitte die Tür öffnen, Justus? Ich bin gekommen, um mit dir zu reden."
Justus schaute zur Kellertür, hinter der er Skinner versteckt hielt und dann zur Haustür. „Moment", rief er und überflog kurz die Situation in der Küche. Schnell ließ er den Blick mit den Notizen aus ihrer Besprechung in einer Schublade verschwinden. Dann ging er zur Tür.
Als er sie öffnete, stand dort der Polizist mit einer weiteren Begleitung. Er hatte die junge Polizistin noch nie gesehen, aber er kannte auch nicht jeden Neuzugang auf dem Revier. Anscheinend war die Frau nun Goodweens neue Kollegin.
„Hallo Goodween. Ich muss sagen, ich bin überrascht, über Ihren Besuch. Gibt es Neuigkeiten im Fall Charles?", fragte er ohne Umschweife. „Das kann man so sagen", antworte der junge Polizist und spähte an Justus vorbei ins Haus. „Sind deine Mündel zuhause?" „Sie meinen meine Tante und meinen Onkel? Die kommen erst heute Nachmittag zurück. Kann ich ihnen irgendwie weiterhelfen?"
„Justus, ich muss dich leider mit aufs Revier nehmen", eröffnete Goodween plötzlich. „Wir brauchen deine Aussage in dem Fall." „Um was geht es denn?", wollte Justus neugierig wissen. Gab es etwa eine neue Entwicklung, die sie weiter voranbringen würde? Oder hatten sie ihn vielleicht unter Verdacht, weil doch jemand Skinny auf dem Schrottplatz gesehen hatte? „Das würde ich gerne unter Zeugen mit dir besprechen", antworte der Polizist.
Justus' Herz schlug plötzlich schneller in seiner Brust, hatte er doch den flüchtigen Verdächtigen in seinem Keller versteckt. Wenn Goodween nun hereinkommen und sich hier umsehen würde... „Natürlich komme ich mit. Lassen sie mich nur schnell eine Nachricht für meine Tante schreiben. Falls sie in meiner Abwesenheit nach Hause kommt."
Goodween nickte und Justus zog eilig den Block aus der Schublade und schrieb ein paar Worte darauf. Dann räusperte er sich und sagte: „Die Spagetti im Kühlschrank muss ich dann wohl später essen", bevor er hinter sich die Haustür zuzog.
Skinny wartete ein paar Minuten, bis er sich sicher war, dass die Luft rein war. Er hatte zwar den Weggang der Polizisten mit Justus über sein Smartphone verfolgt, aber er wollte auf Nummer sicher gehen.
Ein bisschen stolz auf sich war er schon, dass sein Alarm so gut funktioniert hatte. Vor ein paar Tagen war es ihm endlich gelungen, sich in das Sicherheitsnetz der Zentrale zu hacken und die Kamera für das Außengelände so zu programmieren, dass sie einen stillen Vibrationsalarm an sein Handy sandte, wenn sich auf dem Schrottplatz etwas tat. Inklusive Bild natürlich. Und das hatte in diesem Fall wunderbar funktioniert.
So hatte er die Polizisten rechtzeitig kommen sehen. Nur, was sie von Justus wollten, war ihm nicht klar. Doch er hatte aus seinem Versteck heraus verstanden, dass Justus ihm eine Botschaft hinterlassen hatte. Nun schaute er interessiert auf den Zettel, der auf dem Esstisch lag.
Polizeirevier. Peter und Bob anrufen. Tunnel II
Auf der Rückseite waren zwei Handynummern notiert. Schnell speicherte Skinny die Nummern, von denen er vermutete, dass sie zu Peter und Bob gehörten, in sein Handy. Den Zettel mit dem Hinweis auf den Tunnel und sein Geheimversteck, das Justus Skinny gleich am zweiten Tag für den Fall der Fälle hatte einrichten lassen, riss er vom Block und verstaute ihn in seiner Hosentasche. Dann ging er nach oben und schloss die Tür hinter sich.
Sein Blick fiel auf die ausgebreiteten Zettel und er überlegte, dass es wohl das Klügste war, die beiden Detektive direkt in dieses Zimmer zu bestellen. Sie sollten mit eingenen Augen sehen, was er und Justus herausgefunden hatten. Er setzte sich aufs Bett und rief eine der Nummern an. Dreimal hörte er das Tuten, dann antworte eine bekannte Stimme. „Peter Shaw, mit wem spreche ich?"
‚War ja klar', dachte Skinny enttäuscht. Wieso nur musste Justus die Nummern in der falschen Reihenfolge aufschreiben? Er seufzte. „Skinny hier. Ist Bob bei dir?"
„Skinny... Was willst du?" Peter klang genauso begeistert von diesem Telefonat wie er. „Ist Bob auch da? Ich muss euch was sagen!" „Bob, dein Freund Skinner ist am Telefon", hörte Skinny Peters Stimme etwas undeutlich. Dann hörte er eine freundliche Stimme, die ihm schon lieber war als die von Peter.
„Hey, Skinner, was gibt es? Alles klar bei euch?" „Hi Bob. Schön mit dir zu sprechen", sagte er betont laut und freundlich und vernahm mit Freude Peters genervtes Grummeln im Hintergrund. Doch jetzt war nicht die Zeit, sich mit dem zweiten Detektiv zu streiten. Er musste Justus unterstützen.
„Leider habe ich schlechte Neuigkeiten. Die Polizei war gerade hier und hat Justus mit aufs Revier genommen", erzählte er den Detektiven. „Das ist alles nur deine schuld!", hörte er Peter im Hintergrund schimpfen. „Wenn du dich nicht mit diesem Charles eingelassen hättest, würden wir heute ruhig und gemütlich in der Zentrale sitzen und müssten uns keine Sorgen machen!"
„Wenn ich mich nicht mit Charles eingelassen hätte, würde Bob dich noch immer nur aus der Ferne anschmachten und du mit Kelly Händchen halten, also mach mich nicht so dumm von der Seite an, Mister!", blökte Skinny durchs Telefon.
„Wegen dir wäre Bob fast erschossen worden!", hörte er nun Peters Stimme deutlich lauter. Wahrscheinlich hatte er Bob das Handy entwendet.
„Und wegen mir wusstet ihr überhaupt von seinem Plan und nun stehe ich auf seiner Abschussliste!", raunte Skinny zurück.
„Leute, das führt doch zu nichts!", mischte sich nun Bob ein. „Skinner, was ist mit Justus? Hat die Polizei gesagt, was sie von ihm will?"
„Dieser Goodween sagte, dass er seine Aussage bräuchte, irgendwas Neues im Fall Charles!", erzählte Skinny noch immer verärgert über Peters Äußerungen.
„Okay, wir kommen gleich in der Zentrale vorbei. Wir waren eh gerade auf dem Weg." „Ja, aber nicht für Skinny", schmollte Peter.
„Kommt bitte direkt in Justus Zimmer. Ich habe hier etwas, dass ich euch zeigen muss."