TRIGGER: Rausch, Sex
„Hey, was... was hast du mir gegeben?" Justus nahm den Fernseher nur noch durch einen verschwommenen Nebel war. Er fühlte sich plötzlich sehr leicht, fast unbeschwert, und doch ließ ihn diese Situation für einen kurzen Moment panisch werden. Er hasste es, wenn er keine Kontrolle über seine Taten oder Gedanken hatte. Wenn er hilflos war. Und in diesem Moment, auf dem Bett sitzend und ein glückliches Gefühl im Bauch, fühlte er sich hilfloser denn je.
„Shhh", hörte er Skinny wispern. „Es ist alles gut, Just. Ich habe lediglich etwas zur Entspannung in den Apfelsaft getan. Es ist völlig harmlos und hilft dir vielleicht, dich einfach mal fallen zu lassen. Schaltet für ein oder zwei Stunden deinen Verstand aus." Skinny war ganz ruhig, während er dies zugab.
Justus wollte protestieren, doch auf einmal schien es ihm gar nicht mehr so schlimm, dass Skinny ihm scheinbar Drogen oder etwas ähnliches gegeben hatte. Tatsächlich war Justus beinahe gelöst, als er erklärte: „Aber ich liebe meinen Verstand. Er ist doch alles, was ich habe."Skinny lächelte und legte seine Hand auf Justus' Brustkorb. Dann drückte er den ersten Detektiv sanft auf das Bett, bis er ganz darauf lag. „Du bist mehr als nur dein Verstand, Sherlock. Du hast auch Gefühle. Und die musst du einfach mal ein bisschen erforschen. Und ich kann dir dabei helfen."
Justus grinste schief, als Skinny Justus' Beine ganz aufs Bett legte und es sich dann neben ihm bequem machte. „Wie willst du mir denn helfen?", kicherte er. Dabei kam er sich kurz dumm vor, doch die Wirkung der Substanz übernahm auch die Kontrolle über sein Schamgefühl und er atmete fast schon erleichtert aus, als er spürte, wie er sich immer mehr entspannte und fast schon auf dem weichen Bett schwebte.
Skinny grinste. „Wie fühlst du dich?"
„Gut", lächelte Justus. „Sehr gut. Irgendwie... leicht."
„Das ist gut. Du wirst weiterhin die Kontrolle über deinen Körper behalten und auch über deine Entscheidungen. Doch das Zeug hilft einen, nicht zu viel nachzudenken. Ich nehme es immer, wenn die Welt mir zu laut wird und ich mich mal zurückziehen muss. Ich verspreche dir, es ist gut verträglich."Skinny ließ seine rechte Hand über den Oberkörper vor sich wandern und zeichnete die Umrisse der Schrift auf Justus Shirt nach. Der kicherte abermals. „Das kitzelt", griente er. Skinnys Gesicht hellte sich auf.
„Du hast also doch Gefühle", sagte er, seine Vermutung bestätigend.
„Natürlich habe ich Gefühle", meinte Justus bestimmt. „Sehr viele und starke sogar."
„Auch Gelüste?", hakte Skinny nach. Seine Finger wanderten zu Justus' Bauch und blieben kurz über dem Hosenbund liegen.
„Was machst du da?", flüsterte Justus mit aufgeregt klopfenden Herzen. Diese Hand an seinem Körper war ihm fremd und dennoch nicht so unangenehm, wie er vermutet hätte. Doch die Aufregung ließ seinen Atem fast zu schnell werden und Skinny versuchte ihn mit einem weiteren „Shh, alles gut" zu beruhigen.„Du kannst jederzeit sagen, dass ich damit aufhören soll", flüsterte Skinny, während seine Finger sich geschickt an dem Knopf von Justus' Hose zu schaffen machten. Justus wurde heiß und kalt zugleich. Er beobachtete fasziniert, wie die schlanken Finger den Knopf bezwangen und nun langsam den Reisverschluss nach unten zogen.
„Womit aufhören?", hörte er sich fragen. Doch seine Stimme klang irgendwie weit entfernt. Zu sehr waren seine Sinne damit beschäftigt, alles andere um ihn herum aufzunehmen. Das Schauspiel an seiner Hose. Den lauter werdenden Atem des Mannes neben ihm. Sein klopfendes Herz...
„Mit allem, wofür du nicht bereit bist", antworte Skinner und richtete sich ein wenig auf. Seine Augen huschten kurz über Justus' Gesicht, das mit glühend roten Wangen und einiger Erregung in den Augen vor ihm lag. Dann positionierte er sich am Ende des Bettes und griff mit beiden Händen nach der offenen Jeans.
„Bereit?", fragte Justus unsicher. „Wofür denn bereit?"
„Für deine Überraschung", grinste Skinny „Vertraust du mir?"Skinny sah tief in die Augen des Detektivs. Der nickte fast unmerklich, aber Skinny langte dies als Zustimmung. Dann zog er Justus die Hose von den Beinen.
Justus stöhnte überrascht auf, als er plötzlich nur noch in Unterhose vor Skinny lag. Im Schein des flackernden Fernsehers, erkannte er, dass Skinny ihn interessiert musterte. Ein zufriedenes Lächeln stahl sich auf seine Lippen.
„Du gibst doch gerne den Ton an, Sherlock. Sag mir, was dir gefällt!" Justus brauchte einen Moment, um zu begreifen, was Skinny ihm da anbot.
„Ich... ähm... ich habe keine Ahnung, was... also...", stotterte er unsicher und spürte, wie sich sein Verstand den Weg zurück in seinen Körper kämpfen wollte. Wahrscheinlich spürte es auch Skinny, denn er griff nach dem Glas mit Apfelsaft und hielt es Justus hin. Der zögerte nur kurz und nahm zwei große Schlucke. Er wollte wieder zurück in den Zustand, der ihm gerade alle Entscheidungen abgenommen hatte. Er wollte nicht mehr der Klügste und Vernünftigste im Raum sein. Er wollte sich einmal in seinem Leben fallen lassen.
„Ich möchte, dass du mir zeigst, was dich entspannt", flüsterte er, nachdem er spürte, dass sein Körper wieder auf dem Weg in die Glückseligkeit war. Skinny lächelte zufrieden. Dann sah Justus, wie der blonde Haarschopf zwischen seinen Beinen verschwand.
Justus schloss die Augen. Noch nie hatte ihn jemand so berührt! Noch nie hatte überhaupt jemand ihn dort berührt. Und nie hatte er solche Freuden gespürt! Hätte ihm vorher jemand gesagt, dass eine Zunge sich so gut an seinem Körper anfühlen könnte, hätte er dies wahrscheinlich als dummes Gerede abgetan. Er hatte ja keine Ahnung gehabt!
Während er sich seinem Rausch hinab, genoss Skinny die Macht, die er über den Detektiv hatte, der ihm in der Vergangenheit ein ums andere Mal überlegen gewesen war. Es fühlte sich gut an, ihn immer wieder mit seinen Berührungen und dem Spiel seiner Zunge an den Rand zu treiben und ihm dann die Erlösung zu verwehren. Justus war wie Wachs in seinen Händen.
Immer wieder ließ Skinny zu, dass sich der salzige Geschmack in seinem Mund ankündigte, nur um dann seine Aufmerksamkeit kurz zur Entspannung einer anderen Körperregionen zu widmen, bis Justus ihn irgendwann fast anflehte, es endlich zu beenden.Skinny, dessen Hose schon lange eng geworden war, griff für die letzten flüssigen Bewegungen seines Mundes mit der rechten Hand nach seiner Erregung und steigerte nun auch für sich das Tempo, das ihn und Justus schließlich an den Rand der Erlösung trieb und an den sich Justus explosionsartig in ihm ergoss, was Skinny erst schwer schlucken und dann ebenfalls zum herbeiführten Ende kommen ließ.
Für einen Moment in der Stille des rauschenden Fernsehers, war Justus Geist ganz von seinem Körper entzweit und der erste Detektiv hätte schwören können, dass er selbst in dem Augenblick höchster Ekstase über sich selbst geschwebt sei, um sich und Skinny dabei zuzusehen, wie sie fast gemeinsam zum Höhepunkt kamen. Nur Sekunden später fiel Justus in einen erschöpften und traumlosen Schlaf.
Als Skinny aus dem Badezimmer wiederkam, lag Justus, alle viere von sich gestreckt, leise schnarchend im Bett. Fürsorglich legte Skinny die Decke über den nackten Unterkörper des ersten Detektivs und schaltete dann den Fernseher aus. Zufrieden rollte er sich auf der Luftmatratze zusammen.

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Drei ??? (3) - Escape
Fanfiction|DREI ???| Skinny Norris wird verdächtigt, der Drahtzieher des Raubes und Mordversuches an Bob Andrews zu sein. Niemand außer Justus glaubt ihm, dass er unschuldig ist. Im Hintergrund schmieden derweil Dr Franklin und Ian Jaccuard einen dunklen Plan...