14. Abriss

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Felix P.O.V

Ich spürte Bastis Brust, die sich gleichmäßig hob & wieder senkte. Es war so beqeuem, dass ich die Augen schloss & spürte, wie ich langsam einschlief.
Plötzlich bewegte Basti sich, er beugte sich über mich & legte seine Lippen auf meine. Mein Herz blieb stehen. Ich versuchte meinen Atem zu kontrollieren, ich drehte fast durch. Er, Basti, küsste mich! Gerade, in diesem Moment! Ich wollte, dass der Moment nie enden würde, doch langsam löste er sich von mir. Ich kämpfte dagegen an, versuchte mir mein Lächeln zu verkneifen, aber es ging nicht, also tat ich so, als würde ich mich im schlaf etwas bewegen & lächelte unauffällig in Bastis Pulli hinein. Schlafen konnte ich jetzt erst recht nicht mehr! Ich richtete mich gespielt verschlafen auf & blinzelte ein paar mal in Richtung Fernseher. Basti sah mich mit großen Augen von der Seite an.
Er mochte mich also auch! Er hatte mich geküsst! Aber ich ließ ihn mal in dem Glauben, dass ich das alles nicht bemerkt hätte. Er sollte mir zeigen, dass er mich wollte & das nicht nur, wenn ich angeblich schlief.

Rewi P.O.V

"Sorry, bin eingepennt..", gähnte Felix & streckte sich. Ich lächelte erleichtert. Er hatte das mit dem Kuss nicht mitbekommen, Glück gehabt.
"Ich geh schnell eine rauchen.", verkündete er & wie immer folgte ich ihm.
"Irgendwann bekommst du durch das ständige Passivrauchen noch Lunkenkrebs.", sagte Felix bestürzt. Ich lächelte. Ich quälte mich ja nur wegen ihm jedesmal auf den kalten Balkon.
Er zündete sich eine an.
"Was hat Raphi dir eigentlich erzählt?", fragte ich möglichst beiläufig.
Ehe Felix auf meine Frage antworten konnte, klingelte mein Handy lautstark. Gerade jetzt?! Genervt stöhnte ich auf & hob den Finger, um Felix zu zeigen, dass er kurz warten sollte. Geduldig nickte er.

Felix P.O.V

Basti nahm den Anruf entgegen.
Ich zog an meiner Kippe. Wer da wohl anrief?
"Ja?...Hey, was gib-...oh...ja...", Seine Miene verfinsterte sich. Wurden seine Augen etwa nass?
"Ja, ich...ja...Ich glaube, in einer viertel Stunde...Ja, bis nachher", er legte auf & schaute zu Boden. Ich traute mich garnicht, nachzufragen. Er atmete tief ein.
"Das war meine mum... Meine Tante liegt im sterben.", presste er niedergeschlagen hervor. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich konnte nichts sagen. Mir stockte der Atem.
"Ich fahr mit dem nächsten Zug, der geht in einer viertel Stunde... Ich bin ein paar Tage weg, ich muss schnell packen.", erklärte er mit zittriger Stimme. Schon war er in der Balkontür verschwunden. Ich stand wir angewurzelt da. Alles ging so schnell. Er tat mir so verdammt Leid.

Basti P.O.V

Mir flogen millionen Gedanken durch den Kopf. Meine Tante. Sie war so oft für mich da gewesen.
"Hey.", flüsterte Felix leise & umarmte mich von hinten. "Ich weiß wies dir geht, ich warte auf dich & wenn du wiederkommst, werd ich hier sein & mich um dich kümmern.", hauchte er kaum hörbar & umarmte mich fester. Eine Träne floss meine Wange hinuntert. Er bedeutete mir so viel.
"Danke.", presste ich leise hervor, drehte mich um & umarmte ihn fest. Wir verweilten so eine Zeit, ich schluchzte möglichst leise.
"Ich muss jetzt packen.", sagte ich schließlich & löste mich von ihm. Schnell ging ich in mein Zimmer, holte meine Reisekoffer, warf auf die schnelle alles notwendige hinein & queschte es zusammen.
Felix stand in der Tür & hielt meine Zahnbürste hoch. Ich seufzte erleichtert. "Hätte ich fast vergessen."
Als ich in der Tür stand, drückten wir uns nochmal fest. Ich hätte ihn gern nochmal geküsst, doch ich war mir seiner Gefühle immer noch nicht sicher. Also beließ ich es bei der Umarmung.
"Es wird alles wieder gut.", versuchte er mich aufzumuntern. & als ich in seine strahlenden Augen sah glaubte ich es sofort.

"Aber ich brauch dich doch.' - Felix (Rewilz ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt