Another Weekend

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Another weekend out of my life
I'm either too shy or humble


Sanft strich Peter durch die zerzausten Haare seines Freundes. Er war schon eine weile wach, während Bob noch tief und fest in seiner Traumwelt versunken schien. Er lag auf der Seite, sein Gesicht halb im Kissen halb zu Peter gewandt und sein Brustkorb hob und senkte sich regelmäßig.

Sein Shirt war verrutscht und gab eine mit Sommersprossen behauchte Schulter frei. Sofort wurde Peter Sehnsüchtig bei dem Gedanken, dass diese im Winter wieder verblassen würden, nur die auf Bobs Gesicht blieben, vermehrten sich allerdings deutlich in dieser warmen Jahreszeit.

Peter hatte sich auf einem Ellenbogen über seinen Freund gestützt und mit jeder Strähne, die er zur Seite strich bewunderte er die vielen Sommersprossen, die stehts erschienen. Bob war einfach wunderschön.

Und noch wunderschöner war zu wissen, dass er sich nicht mehr zurückhalten musste, ihm das auch zu sagen. Er braucht seine Mutter nicht mehr als Vorwand zu nehmen oder sich komisch dabei fühlen. Sondern konnte seinem Freund... seinem festen Freund, einfach lieben.

Ein leises schmatzen war zu hören, kurz darauf drehte Bob sich auf den Rücken und streckte mit einem fast schon schmerzvollen stöhnen alle Viere von sich. Laut gähnend blickte er sich um und schien Peter erst jetzt zu bemerken.

Man konnte deutlich sehen, wie die ganzen Erinnerungen vom letzten Abend auf den blonden einprasselten, bis er glücklich seufzte und seinen Kopf auf Peters Schoss schmiss.

"Guten Morgen", murmelte er.

"Morgen Sonnenschein", flüsterte Peter sanft zurück und fing erneut mit seiner Lieblingsbeschäftigung an.

Bob atmete genießerisch aus, als Peter sachte durch seine Haare streichelte, sie an manchen Stellen um seinen Finger wickelte, nur um dann locker wieder darüber zu fahren.

Er drehte sich auf den Rücken, sodass er Peter direkt in die Augen sehen konnte und ließ sich von ihm einen Schmatzer auf die Stirn geben.

"Wollen wir langsam mal aufstehen?", fragte Peter.

Bob grummelte, verrenkte sich und mit einem sehr umständlichen Blick auf den Wecker, der auf dem Nachttisch stand, willigte er ein.

Bob im Pyjama und Peter mit den Sachen, die er seit gestern trug, stiegen sie die Treppe ins Wohnzimmer herunter. Besser gesagt nahm Peter energiegeladen zwei Stufen auf ein Mal, während Bob ihm schlaftrunken hinterherschlurfte.

"Guten Morgen Rob- ah Peter, wie schön dich zu sehen! Guten morgen", vernahm Bob, von der Küche, während auch er die letzte Stufe erreichte.

"Ihnen auch einen wunderschönen Morgen, Susan", grinste Peter zurück.

"Na, du strahlst ja noch mehr als sonst, mein Lieber", stellte Mrs. Andrews fest, "Gibt es dazu einen Grund?" Ihre Stimme wurde herausfordernd höher.

Genau in diesem Moment betrat Bob die Küche, schlang seine Arme von hinten um Peters Hüfte und vergrub seinen Kopf in seinem Rücken.

"Morgen Robert", begrüßte seine Mutter ihn, lächelte Peter wissend an und widmete sich anschließend wieder den Essen zu.

"Setzt euch doch schon mal", wies sie die Beiden an, "Frühstück ist sofort fertig"

Sie taten wie befohlen und nahmen nebeneinander am Tisch platz. Bob war in der Zwischenzeit schon ein wenig wacher geworden und rieb sich mit dem Handrücken über die Augen.

"Du Mom", murmelte er.

"Ja mein Schatz?"

"Wann kommt Dad eigentlich wieder?"

Peter nahm aus dem Augenwinkel war, wie Mrs. Andrews in ihrer Bewegung innehielt und sich deutlich verspannte, als Bob seine Hände jedoch von den Augen nahm um sie anzuschauen, hatte sie sich wieder gefasst.

"Das weiß ich selber auch noch nicht so genau", stammelte sie, "Aber bestimmt bald"

"'Bestimmt bald'", wiederholte Bob fassungslos, "Das hast du schon vor einem Monat gesagt"

"Tja, Business Trips sind halt so ein Ding, man weiß nie, wie lange sie schlussendlich gehen", sie lachte gespielt und fing an den Tisch zu decken.

"Also normalerweise weiß man schon, wie lange ein Business Trip geht. Man muss ja Flüge und Hotelkosten planen können", erwiderte Bob, "Dad braucht so lange um auf meine Nachrichten zu antworten und meine Anrufe nimmt er sowieso nicht mehr ab"

"Robert, können wir das wann anders besprechen? Ich glaube gerade ist nicht der richtige Zeitpunkt", sie deutete mit ihrem Kopf auf Peter.

"Wieso denn? Was ist so schlimm, dass du es mir nicht vor Peter sagen kannst?", es war wieder einer dieser Momente, in denen Bob eine einfache Frage stellte, sich in rage redete und schlussendlich alles in einer Diskussion endete.

"Robert, ich möchte es dir wirklich nicht hier am Frühstücks Tisch sagen, bitte gib mir noch ein bisschen Zeit und nachher machen wir ein Gespräch unter vier Augen", flehte sie.

Peter saß wie angewurzelt auf seinem Stuhl und folgte der Konversation mit seinen Augen. Am liebsten würde er seine Hand auf Bobs Oberschenkel legen um ihn zu beruhigen, doch es war wohl der falsche Moment um irgendwie auf sich aufmerksam zu machen. Was auch immer das hier war, war eine Sache zwischen Bob und seiner Mutter und das einzige was er tun konnte war Mund halten und sich möglichst unsichtbar machen.

"Mom, jetzt sag mir doch einfach wann Dad wieder nachhause kommt", bat Bob genervt.

"Verdammt, dein Dad kommt nicht mehr Nachhause!", sie schrie nicht, doch es war klar, dass sie es wollte. Ihre Stimme war schrill und kaum hatte sie es ausgesprochen standen ihr Tränen in den Augen.

Bob starrte sie mit offenem Mund an. "Ist ihm etwas passiert?", flüsterte er panisch.

Mrs. Andrews schüttelte den Kopf, presste angestrengt die Lippen aufeinander und wischte sich die aufkommenden Tränen weg.

"Er hat eine neue Frau gefunden"

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Es tut mir leid aber ohne Drama kann ich nicht leben
(Ik das Kapitel ist richtig kurz, aber die Leitung zu meinem Gehirn ist momentan genauso kurz... in anderen Worten mir ist nichts mehr eingefallen was ich noch schreiben kann lmao)

Light My Love (Shandrews)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt