Sunsetz

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And when you go away
I still see you


Als Peter die Augen aufschlug, wurde ihm die Sicht von einem blonden Lockenschopf versperrt. Die Beiden lagen auf der Seite und während Peter schützend eine Hand um Bobs Hüfte geschlungen hatte, hatte dieser sich an Peters Brust gekuschelt.

Ohne sich zu viel zu Bewegen schielte Peter über Bobs Haare hinweg, auf den Wecker, der auf dem Nachttisch stand. Er war gerade mal eine Stunde weggenickt, doch trotzdem war es schon Mittagszeit. Gerne würde er seinen Freund noch länger träumen lassen, er verstand, dass er momentan Zeit brauchte um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Trotzdem wollte er nicht dabei zusehen, wie er sich nun in Depressionen schlafen würde.

"Bob", flüsterte er sanft, "Hey, Schätzchen" Sanft streichelte mit der Hand, die eben noch auf Bobs Hüfte verweilte über dessen Rücken und schüttelte ihn leicht. Er rutschte ein wenig nach unten, sodass ihre Köpfe nun auf der gleichen Höhe waren und er in das wunderschöne Gesicht seines Freundes blicken konnte.

"Wach auf", murmelte er liebevoll, obwohl er Bob lieber noch länger beim Schlafen zugeschaut hätte, wie komisch das auch klingen mag, er war einfach zu süß.

Sanft strich er über Bobs Wange, fuhr mit dem Daumen über seine Lippen und zog dabei behutsam seine Unterlippe ein wenig nach unten. Bobs Lippen waren einfach wunderschön, so schön voll, sein Amorbogen war definiert und stach heraus.

Peter war so auf Bobs Lippen fokussiert, dass er fast schon erschrak als er hoch in Bobs geöffnete Augen blickte.

"Was machst du denn da?", fragte Bob ihn belustigt und fing an zu schmunzeln, wobei sich kleine Grübchen in seinen Wangen bildeten.

"Nichts", stammelte Peter, er konnte nicht verhindern dass seine Sonnengebräunten Wangen einen dunklen Rotton annahmen.

Kurzerhand vergrub er sein Gesicht in dem großen Kissen, man war das peinlich.

Bob fing an zu lachen, packte Peter behutsam an den Haaren und drehte seinen Kopf wieder zu sich. Einen Moment lang blickten sie sich nur in die Augen, bis Bob sich zu seinem Freund herunterlehnte und ihn in einen langen Kuss verwickelte. Peters Hand wanderte zu Bobs Hüfte zurück und mit einen leichten Ruck zog er ihn auf seinen Schoss.

"Wie habe ich nur ohne das leben können", murmelte Peter als sie sich wieder von einander lösten.

"Das gleiche könnte ich dich auch fragen", erwiderte Bob, der sich erhoben hatte und nun über Peter gebeugt war. Eine Hand jeweils links und rechts von seinem Kopf. Er unterbrach ihren Augenkontakt um, so wie Peter vorhin, einen Blick auf den Wecker zu werfen.

"Schon so spät?", stieß er überrascht aus.

"Du bist gut", erwiderte Peter gespielt empört, "Wir haben gerade mal eine Stunde geschlafen"

"Dabei sind wir doch gar nicht so spät aufgewacht", murmelte der Blonde verwirrt.

"Du warst aber noch eine ganze Zeit lang weg", gleich nachdem er es aussprach bereute er, Bob daran erinnert zu haben. Dessen Miene wirkte plötzlich nicht mehr verwirrt, sondern angespannt, anscheinend hatte er es wirklich schon wieder vergessen.

"Es tut mir leid, ich hätte nicht einfach wegrennen sollen", flüsterte er jetzt und traute sich anscheinend nicht mehr, seinem Freund in die Augen zu sehen.

"Hey, du musst dich doch nicht entschuldigen", Peter hob seine Hand, um Bobs Gesicht wieder zu sich zu drehen, doch dieser wich der Berührung aus.

"Nein", fing er an, "Ich renne immer vor meinen Problemen weg, genau so wie ich es bei dir getan habe. Hätte ich dir meine Gefühle einfach direkt gestanden, hätte ich uns beiden so viel ersparen können"

Light My Love (Shandrews)Where stories live. Discover now