Chapter 16

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Kontrolle.
Jeder wollte Kontrolle.
Immer und überall.

Doch existiert sowas wie Kontrolle überhaupt? Jede Vorstellung von Kontrolle ist lediglich ein Konstrukt, das wir erschaffen, um uns sicher zu fühlen. Sind wir nicht eher vom Schicksal oder von Umständen abhängig? Kontrolle ist immerhin nur eine Selbsttäuschung, richtig? 

Denn Castiel täuschte sich selbst. 

In dieser Welt voller Unsicherheit und ständigem Wandel sehnte sich Shadow oft nach Kontrolle. Er wollte sein Schicksal lenken, seine Umgebung beherrschen und seine Ziele erreichen. Kontrolle erschien ihm schon immer als ein Instrument der Stabilität und Sicherheit. 

Sie verhilf ihm zur Macht, unbegrenzter Macht. 

Kontrolle war sein bester Freund. 
Sein Leben.

Bis eben. 
Da kreuzte sein Feind auf.
Chaos.

Castiel war nicht mehr in der Lage, die Dinge zu steuern oder zu lenken.
Denn er war ausgeschaltet worden.

Er wusste nicht vom wem oder was, doch ab dem Moment, als er einen Schluck aus seinem Wein nahm, drehte sich die Welt um ihn herum.

Er hatte das Weinglas an seine Lippen gebracht, hatte den betörenden Duft von reifen Beeren und Gewürzen inhaliert und vorsichtig einen Schluck genommen.

Der Wein hatte auf seiner Zunge getanzt, entfaltete seine Aromen in einer wahren Geschmacksexplosion. Jeder Schluck war wie ein Kunstwerk, das sich langsam entfaltete und seine Sinne eroberte.

Es war ein Moment des puren Genuss, in dem die Zeit stillzustehen schien und er sich ganz dem Zauber dieses grandiosen Weins hingab.
Und dann kam der Abgrund.

In diesem Moment des Genusses und der Ruhe, verlor er das Bewusstsein, verfiel in eine Ohnmacht, eine Flucht ins Unbekannte.

Gerade noch hatte er die Stimmen seine Gruppe gehört, wie sie hitzig diskutierten, um eine Lösung für das angehende Problem zu finden, doch jetzt lag er bewegungsunfähig am Boden.

Das letzte was er hörte war Terzias Geschrei.

𝐒𝐡𝐚𝐝𝐨𝐰حيث تعيش القصص. اكتشف الآن