𝟖.𝟒 | 𝐄𝐢𝐧 𝐏𝐚𝐤𝐭 𝐚𝐮𝐬 𝐁𝐥𝐮𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐊𝐮𝐩𝐟𝐞𝐫

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Zarja war in ihrem Leben erst ein einziges Mal geheilt worden

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Zarja war in ihrem Leben erst ein einziges Mal geheilt worden. Es war nach einem ihrer ersten Ausflüge ins Rattenviertel gewesen und der Mann, von dem sie Schulden eintreiben sollte, zeigte sich derart unwillig, dass er kurzerhand zu seinem noch blutigen Fleischermesser griff.

Sie war nur knapp mit dem Leben davon gekommen. Jaromir, nicht geneigt, seine neuste „Investition", wie er sagte, bereits wieder zu verlieren, holte einen Kresnik aus seiner Fabrik, dessen Dienste als Heiler er öfter in Anspruch nahm.

An jene Nacht erinnerte sich Zarja nur noch vage, doch an eines erinnerte sie sich noch sehr gut: Die Lehren, die sie daraus gezogen hatte, und den verfluchten Schmerz.

Als sie wieder zu Bewusstsein kam, verspürte sie denselben und befand sich in der demolierten Militärakademie, die kurzerhand in ein Krankenlager umfunktioniert worden war. Kresniki in schwarzen Uniformen mit blauen Schnüren heilten die Schwerverletzten, Ärzte versorgten die anderen. Die Zarewna konnte sie darunter jedoch nicht entdecken, wohl aber den Grafen und den Offizier aus dem Güldenen Bär. An beiden waren die Spuren des Kampfes unverkennbar.

Überall wimmelte es von Kresniknina und Militär, was Zarjas Herz einen erschrockenen Satz machen ließ. Was, wenn man sie enttarnt hatte?

„Du hast großes Glück, Bürschchen, dass die Zesarewna selbst mir befohlen hat, dich zu heilen", murrte der Kresnik vor ihr. „Um den Rest können sich aber die Ärzte kümmern."

Ihr Blick zuckte zu ihrem Bein und ihre Hand zu ihrer Wange – an beiden schien die Wunde ein wenig verblasster, als habe ihr Körper in den letzten Minuten einen Heilungsprozess von einer Woche hinter sich gebracht.

„Dan–", setzte sie an, doch der Magier war verschwunden, bevor sie die zweite Silbe hätte aussprechen können. Immerhin durfte sie das vermutlich als Zeichen werten, dass er nichts von ihren Kräften gespürt hatte.

„Du bist also derjenige, der die Zarewna gerettet hat?"
Zarja erstarrte. Sie kannte diese Stimme. So gut es ging ihren Schrecken hinter einer starren Miene versteckend, erhob sie sich und blickte dem attraktiven, blonden Offizier gerade ins Gesicht. Ausnahmsweise kamen ihr Schwindel und das Pochen in jedem ihrer Muskel gelegen, ertränkten jedes bisschen Schrecken, das man ihr an den Augen hätte ablesen können.

Slaves of WarWhere stories live. Discover now