𝟗 | 𝐃𝐚𝐬 𝐌ä𝐝𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐚𝐮𝐬 𝐝𝐞𝐧 𝐅𝐥𝐚𝐦𝐦𝐞𝐧

89 8 113
                                    

✥         ✥          ✥

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

✥         ✥          ✥

» Es gab von allem genug: Avonçant, Aspravskaja und den besten Horilka; Speisen und gute Künstler

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

» Es gab von allem genug: Avonçant, Aspravskaja und den besten Horilka; Speisen und gute Künstler. Als der Tag schon dämmerte, sangen einige immer noch ‚Die ridavische Tänzerin'. Du weißt schon, dieses Volkslied: ‚Komm, Mädchen, sing / Komm, Mädchen, tanz / Warum verrätst du mir nicht deinen Namen? / Doch sie lächelte nur und tanzte und sang / Warum verfolgst du mich in meinen Träumen? / Ihre Augen so gold und ihr Haar so schwarz / und wie Flammen ihr ewiger Tanz' und so weiter. Wir amüsieren uns in Ljubiv köstlich!«

– Brief eines Soldaten an einen Freund

✥ ✥ ✥

„MEIDE DIE WÖLFE", hatte Nevenas Mutter immer gesagt. Nicht nur, um sie daran zu erinnern, nicht zu tief in den Wald zu laufen, sondern auch, weil sie die Boten dunkler Mächte waren und Wächter an den Toren der Totenwelt.
In ihren Worten wollte sie ihr wohl bloß sagen, dass sie gut auf sich aufpassen sollte.

Doch letztendlich hatte Nevenas Vorsicht keine Rolle gespielt, denn eines Tages waren die Wölfe zu ihr nach Hause gekommen und nicht mehr verschwunden. Sie hatten sich an ihre Fersen geheftet, folgten ihr auf Schritt und Tritt, egal wie sehr sie versucht hatte, ihnen zu entkommen.
Was, wenn ich sie nicht meiden kann?
Auf dieses Szenario hatte ihre Mutter sie nicht vorbereitet.

Das erste Mal brachen sie mit Feuer im Maul in ihr erst zwölf Jahre junges Leben, das ihnen funkensprühend von den Lefzen troff. Ihr stinkender Atem riss Nevena aus dem Schlaf, nur Sekunden, bevor sich feste Arme um sie schlossen. 

Hustend und japsend rang sie nach frischer Luft, doch gewährte damit nur noch mehr Rauch Einlass in ihre Lungen. Er war so dick und brannte furchtbar in ihren Augen, dass Nevena kaum erkennen konnte, wie sie aus ihrem Haus getragen wurde. Statt der vertrauten Siedlung begrüßte sie draußen ein Flammenmeer.

Obwohl ein Teil von ihr noch glaubte, dass sie träumen musste – wie sonst konnte so etwas möglich sein? –, schlug Nevena instinktiv mit Armen und Beinen um sich. Ihre kleinen Kinderfäuste beeindruckten den starken Rücken, auf den sie trommelten, jedoch wenig. Er wich nicht zurück und der Griff gab sie nicht frei.

Slaves of WarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt