Broken

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Mein Handy klingelt. Ohne zu schauen wer es war lege ich sofort auf. Ne grad echt kein Bock! Im Nachhinein werde ich das wahrscheinlich bereuen, aber ist mir in diesem Moment mehr als egal. Nach einiger Zeit geht Changbin ins Bett und Seungmin und ich bleiben alleine auf dem Sofa sitzen. "Bist du müde?" fragt er und schaut in die Luft. "Ne, du?" frage ich zurück, ebenfalls ohne mein Blick vom Boden abzuwenden. "Ich hab den halben Tag geschlafen! Also ne, ich auch nicht." sagt er. Einige Zeit lang sitzen wir nur so da. "Jeongin meinte dass du eigentlich in Deutschland mit deinem Vater lebst." sagt er und sieht mich an. Ich erwiedere seinen Blick und nicke. "Ja. Ich bin hier nur um meine Mom zu besuchen. Aber sie muss ziemlich viel arbeiten und ich lernen. Ich bin nämlich eine Niete in Chemie und nach den Ferien, in der ersten Woche gleich, schreiben wir Jahrgangsstufentest in Chemie." erzähle ich seufzend. Seungmin nickt nur. "Und wie sind deine Eltern so?" fragt er. Interressiert es ihn wirklich oder will er nur keine unangenehme Stille entstehen lassen? Naja ist im Endeffekt ja auch egal. " Meine Mutter ist super nett. Kann man von meinem Vater nicht gerade behaupten. Als ich 13 war ist meine Mutter halt zurück nach Korea gezogen und jetzt bin ich mit ihm alleine. Er ist Alkoholiker und ich bin ihm so ziemlich egal. Ich glaube du kannst dir vorstellen wie es Zuhause immer zu geht. Deswegen bin ich auch eigetlich immer bei meiner besten Freundin Kim." sage ich. "Oh....das tut mir leid." sagt er. Seit wann ist er so einfühlsam, wenn er mit Chan redet kommt er immer als der Bösewicht in einem Anime rüber, so ein kleiner Estarossa. Sofort verwerfe ich diesen Gedanken wieder. "Ich überlebts schon." lächle ich. "Und wann musst du zurück?" fragt er weiter. "3½ Wochen bleib ich noch hier." sage ich. Er nickt und lehnt sich an der Sofalehne an. Die Stille bricht über uns herrein. Es ist keine Unangenehme Stille, aber eben auch keine Angenehme. Keiner sagt etwas, keiner bewegt sich auch nur ein Stück, ledeglich unser Atmen füllt den Raum. Ich kann mein Herzschlag in meinem Kopf hören und fühlen, jede einzelne Bewegung meines Körpers nehme ich genau war. Das heben und senken meines Brustkorbes, das Blinzeln und jede Bewegung meiner Augen. Mein Blick liegt starr und kalt auf dem Boden, meine Augen sind ein Stück weiter offen als normal. Langsam wird die Umgebung unscharf. Meine Gedanken, leer. Mindestens zwei Stunden sitzen wir hier ohne ein Wort miteinander zu reden.

Seungmin's Stimme zerreißt die Stille wie ein Blatt Papier. "Wollen wir was anschauen?" fragt er in einer merkbar gedämpften Stimme. Ich nicke und lächle ihn dann an. Er angelt die Fernbedienung vom Chouchtisch und schon sind wir am Aussuchen von einem Film. Schließlich haben wir uns für einen Horrorfilm entschieden. Seungmin macht es sich bequem und ich tue es ihm gleich. Der Film startet. Sehr schlau, erszmal Licht aus lassen. Machs halt an du dumme Kuh! Neben mir höre ich ein leises Kichern. Ich schaue zu Seungmin der sich kringlig lacht. "Voll schlau, ersmal kein Licht an machen und sich dann beschweren dass es zu dunkel ist." lacht er. "Ich denke mal sie ist nicht so ganz die Schlauste." lache jetzt auch ich. Nachdem wir uns wieder eingekrigt haben widmen wir unsere Aufmerksamkeit wieder dem Film. Bei jedem einzelnen Jumpscare brechen wir in Gelächter aus. Wir sind vielleicht gerade bei einem Dreiviertel vom Film, die letzen 15 Minuten ist nichts passiert. Ich merke wie ich langsam müde werde. Doch auch Seungmin, welcher neben mir liegt, fallen immer wieder die Augen zu. Ich konzentriere mich angestrengt darauf nich ein zu schlafen, was mir nicht lange gelingt.

Leises Geflüstet lässt mich wach werden. Doch meine Augen lasse ich geschlossen. Ich lausche ein wenig den Sachen die sie so sagen wie: "Aww wie süß." Oder "Die schauen echt niedlich zusammen aus." Die? Zusammen? Achso ja stimmt, in der Nacht wurde mir kalt und ich hab mich an Seungmin gekuschelt. Aber erst jetzt bemerke ich wie eng zusammen gekuschelt wir auf der Chouch liegen. Seungmin scheint noch zu schlafen, denn sonst hätte er den anderen bestimmt einen bissingen Kommentar zu geworfen. Ich lasse die Anderen einfach weiter quatschen und genieße die Wärme, welche Seungmin ausstrahlt. StAlKeR sage ich schief in meinem Kopf. "Wir haben Beobachter oder?" Flüstert Seungmin mir in seiner Morgenstimme, welche mir einen Schauer über den Rücken jagt zu. "J-ja." stottere ich ganz leise zurück. "Jetzt kommt wir lassen sie schlafen." sagt einer unserer Zuschauer. Ich höre Schritte, welche sich von uns entfernen. Mein Kopf liegt in Seungmins Halsbeuge und sein Atem kitzelt auf meiner Stirn. Seine Arme ziehen mich fest an ihn. "Wie hast du geschlafen bei mir?" fragt er und ich könnte meinen einen herrausfordernden Unterton raus zu hören. "Äh...sehr g-gut." stottere ich. "Ach, ist das so?" okay, sein Ziel ist es offensichtlich mich herraus zu fordern. "Ja, warum? Ist das ein Problem?" frage ich selbstsicher. "Nein, ganz und gar nicht." antwortet er. Ein mini Grinsen kann ich mir in diesem Moment nicht verkneifen. "Und du?" frage ich wieder in normalem Ton. "Auch sehr gut." antwortet er. Ich nicke leicht. Eine ganze Ewigkeit liegen wir einfach so da und halten uns am jeweils anderen fest. Keiner sagt etwas, keiner bewegt sich, ich genieße einfach nur seine Nähe. Sie lößt ein Gefühl von Geborgenheit und Zuhause in mir aus. Was ist dieses Gefühl? Das hatte ich noch nie....habe ich mich in....Nein! Sicher nicht, außerdem wohne ich nicht mal hier und generell einfach nein! Also nicht das ich ihn nicht mögen würde, ganz im Gegenteil ich hab ihn echt gern, und gut aussehen tut er alle male. Aber...nein, das geht nicht. "Y/n, hallo noch anwesend?" fragt Seungmin. "Hä was?" frage ich aus meinen Gedanken gerissen. "Ich hab gefragt ob du aufstehen willst." "Neee." grummle ich und vergrabe mein Gesicht tiefer in seiner Halsbeuge. "Ok" antwortet er.

Scars// Stray Kids x reader (female)Where stories live. Discover now