Just talk to me

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Der Film endet, ohne dass ich auch nur eine Sekunde aunfgepasst habe. Langsam werde ich müde und lehne mich an Hyunjin an. Im Halbschlaf höre ich den Gesprächen der Anderen zu. Es ist nicht sinderlich interessant, meist geht es um Essen oder sie beleidigen sich gegenseitig. Wobei Seungmin's Lieblingsthema wohl Chan's Alter ist. Nach einiger Zeit wird es still, ich bin fast am schlafen aber bekomme noch alles um mich herrum mit, wenn auch gedämpft. Ich spüre wie jemand meine Ärmel hoch krempelt und beginnt meine Narben zu versorgen. Aww wie süß! Dieser jemand muss vom Winkel her und so vor mir knien. Jeongin's Kopf liegt schon länger auf meiner Schulter und er scheint schon zu schlafen. Auch aus anderen Ecken kann man gleichmäßiges Atmen hören. Hyunjin ist allerdings definitiv noch wach, genau wie Chan und Changbin. Denn die drei unterhalten sich leise. Nachdem die Person vor mir fertig ist steht er auf und streichelt mir über den Kopf. "Schlaf schön." flüstert er mir ins Ohr. Eine Gänsehaut macht sich auf meinem ganzen Körper breit. Die Stimme gehört auf jeden Fall zu Seungmin. Dann spüre ich noch einen Kuss auf meiner Wange, was mir das Blut in die Wangen hetzt. "Süß." höre ich ihn noch sagen und schon schlafe ich mit hoch rotem Kopf ein.

Ich sitze an meinem Schreibtisch und zeichne. Plötzlich höre ich einen Schrei, schnell renne ich in die Küche und was ich sehe lässt das Blut in meinen Adern gefrieren. Eine Flamme, eine ziemlich große Flamme. Schnell schubse ich meinen Vater zur Seite und versuche sie zu löschen. Im nächsten Moment sehe ich eine riesen große Stichflamme aufsteigen. Ein Schmerz zuckt durch meine Arme. Ich kann mich nicht bewegen, das Feuer verbrennt meine kompletten Arme. Verzweifelt beginne ich zu weinen, nicht laut sondern leise. Nach mehreren Minuten ist die Flamme erloschen.

"Y/n?" weckt mich eine sanfte Stimme. Langsam öffne ich meine Augen und blicke in ein wunderschönes Gesicht, welches Seungmin gehört. Meine Sicht ist etwas verschwommen wegen den Tränen. Er nimmt mich in den Arm. Ich vergrabe mein Gesicht in seiner Halsbeuge und atme seinen Geruch ein, es beruhigt mich ein wenig. Seine Hand streichelt über meinen Rücken, was eine wohltuende Wärme hinterlässt. "Alles ist gut." flüstert er mir zu. Er fragt nicht weiterhin nach was los ist, wofür ich ihm auch unendlich dankbar bin, denn um ehrlich zu sein möchte ich darüber nicht wirklich reden. Ich halte einfach an ihm fest und möchte ihn nie, nie in meinem ganzen Leben mehr los lassen müssen.

Es ist bereits etwas Zeit vergangen, wir liegen auf dem Sofa, ich in Seumgmins Armen und mein Gesicht immernoch in seiner Halsbeuge vergraben. Meine Tränen sind bereits an meiner Haut getrocknet, nur noch durch meine außerordentlich roten Augen könnte man vermuten dass ich geweint habe. In exakt zwei Wochen muss ich wieder nach Deutschland. Ich fühle mich hier bei diesen Chaoten wie Zuhause, der Gedanke daran wieder nach Deutschland zu müssen dreht mir den Magen um. Doch schon nach kurzer Zeit merke ich, wie ich langsam müde werde. Meine Augen fallen zu und ich klammere mich noch mehr an Seungmin. Schon wenige Minuten später schlafe ich ein.

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Am nächsten Morgen wache ich vor allen Anderen auf. Ich hebe meinen Kopf von Seungmin's Brust und schaue ihn an, er sieht so süß aus! Ich streiche ihm eine Haarstehne aus dem Gesicht um ihn besser betrachten zu können. Auf seinen Lippen bildet sich ein niedliches Lächeln und schon zieht er mich wieder näher an sich. Unsere Gesichter sind sich in diesem Moment so nah, dass ich seinen Atem auf meiner Nasenspitze spüren kann. Fuck... Wow vom Nahen ist er ja fast noch hübscher, ich dachte das wäre unmöglich. Erneut streiche ich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Doch es dauert keine Minute bis ich realisiere dass wir hier absolut nicht alleine auf dem Sofa liegen und die Anderen diesen Anblick, nunja etwas falsch aufnehmen könnten. Ich lege meinen Kopf wieder in seine Halsbeuge und schlinge meine Arme um ihn. Wie kann ein Mensch so hübsch und süß gleichzeitig sein? Ich genieße die Wärme, die er ausstrahlt. Ich fühle mich so wohl und geborgen in seinen Armen, dass mir ein kleiner Seuftser entfährt. Lange liege ich nur so da und schwelge in dem Gedanken dass ich in Kim Seungmins Armen liege. Diesen Moment hätte ich mich niemals nur erträumen lassen. Auf ein mal spüre ich eine Hand, die über meinen Rücken streichelt. Ich schaue nach oben und blicke in zwei wunderschöne Augen, in denen schon nahezu ein Universum glitzert. Mein Kopf schaltet aus und ich versinke in seinen Augen. Doch auch er scheint seinen Blick nicht abwenden zu können, es ist als würde er mir in die Seele schauen und hat dabei ein Lächeln auf den Lippen. Meine Gedanken, leer. "Geht es dir besser?" flüstert er. Ich nicke nur ohne meinen Blick abzuwenden. "So faszinierend meine Augen?" fragt er grinsend. Wieder nicke ich, "ziemlich sogar." antworte ich leise. "Ach ja? Kann ich nur zurück geben." sagt er lächelnd. Sofort merke ich wie mir die Röte in die Wangen schießt. 14 Tage... Dann wird wieder alles so wie es war, so kalt und ungeliebt. Hier fühle ich mich so, als würde mich wirklich jemand lieben. Als wäre ich nicht jedem verdammtem Menschen egal, als hätte mein Leben einen Sinn. Doch das ist nur der Schein und dieser trügt bekanntlich oft. Ich verdiene es nicht, ich... verdiene.... sie nicht. Diese Erkenntnis trifft mich wie ein Schlag ins Gesicht. Die Tränen schießen mir in die Augen. "Hey, hey, nein, nein, nein, i...ich wollte dich nicht..." doch ich unterbreche ihn. "Was nein, um Gottes Willen, d..du hast nichts damit zu tun Seungmin. B-bitte, denk nie-, niemals dass du irgendwie daran schuld bist wie schlecht es mir geht ja?..." Meine Tränen verbieten mir jedoch weiter zu sprechen. "A-aber wer dann? E..es kann nur... ich sein." Seine Stimme klingt brüchig und wackelt ein wenig. Ich schüttle den Kopf und senke ihn danach, ich möchte nicht dass er mich weinen sieht. "Y/n, i..ich mache mir echt Sorgen. Bitte rede mit mir, oder mit einem der Anderen. Vor allem wenn es mein Fehler ist, bitte, bitte versprich mir dass du mit jemandem darüber reden wirst." So langsam beginnt auch er zu weinen. "Okay. I..ich wüsste nur nicht mit wem... Immerhin ist es ja nicht euer Problem und ihr habt wichtigeres zu tun..." meine Stimme bricht und ich beginne haltlos zu weinen. Im nächsten Moment werde ich hoch gehoben und weg getragen. Seungmin setzt mich auf einem Bett ab, ich denke mal es ist seines. "Okay, bitte, rede mit mir darüber." bittet er. Ich nicke und atme tief durch. Dann beginne ich zu erzählen, von meinem Vater, wie unwohl ich mich mit diesen Narben fühle, welche Angst ich habe wieder nach Deutschland zu gehen und den Gedanken dass ich sie alle nicht verdiene. "Y/n....i-ich....e-es tut mir so leid." stottert er vor sich hin. "Dir muss gar nichts leid tun Seungmin." sage ich und lächle ihn schwach an. Im nächsten Momemt zieht er mich an sich. Er hat ein wenig zu viel Schwung, weshalt wir nach hinten kippen. Jetzt liege ich auf Seungmin und unsere Gesichter sind sind höchstens 2 cm von einander entfernt. Ich kann seinen Atem auf meiner Haut spüren. Erneut beginne ich in seinen Augen zu versinken, aber ihm scheint es nicht anders zu gehen. Keiner sagt etwas, wir blicken uns nur gegenseitig an. Sicherlich 5 Minuten liegen wir hier so und schauen uns einfach nur an. Ein Geräusch reißt mich aus meinen Gedanken. Sofort setze ich mich auf und schaue ihn leicht ängstlich an. "Äh... t-tut mir leid." stammelt er und setzt sich ebenfalls auf. "A-alles gut." sage ich lächelnd. Auch auf seinem Gesicht bildet sich ein Lächeln. Dann nickt er ein mal. "Also zurück zum Thema. Es tut mir leid dass wir dir das Gefühl geben dass du uns nicht verdient hast, aber das hat doch gar nichts damit zu tun. Immerhin wollen wir dich so oft es möglich ist bei uns haben, du bedeutest uns wirklich sehr viel Y/n. Und das mit deinem Vater... wir versuchen so oft es möglich ist zu dir zu kommen und wenn du Ferien hast kommst du zu uns. U-und die Sache mit deinen Armen... ich weiß das wird nicht viel helfen, aber du bist trotzdem wunderschön. Deine Narben sind nunmal ein Teil von dir und nichts an dir könnte je hässlich sein. Und ich versichere dir, dass dich keiner dafür verurteilen wird und wenn, dann bekommt der jenige es mit uns zu tun. Außerdem haben wir so unsere Kontakte in der Kpop-Industrie." Sagt er und nimmt meine Hände. "Danke" sage ich und werfe mich halb in seine Arme. Eine Zeit lang hält er mich einfach nur fest, bis wir uns entscheiden mal zurück ins Wohnzimmer zu gehen.

Scars// Stray Kids x reader (female)Onde histórias criam vida. Descubra agora