Kapitel 7 - Same Old Story

39 6 16
                                    

Telling me the same old story Stories of love Stories and liesStories of loveThe same old story

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Telling me the same old story
Stories of love
Stories and lies
Stories of love
The same old story

(Same Old Story, Ultravox, 1986)

Er hatte es tatsächlich gewagt, sie anzurufen. Und sie war so blöd gewesen, den Anruf anzunehmen. Jetzt ärgerte sich Kitty, weil er sie wieder mit Drohungen bombardierte, sollte sie nicht zu ihm zurückkommen. Doch seine Ergüsse waren auch durchbrochen von Gejammer, er wäre auf dem Campus die Lachnummer, weil ihm die Frau abgehauen sei. Es erfüllte sie mit Schadenfreude, dass er nun doch sein Fett wegbekam, wenn auch nur, weil sein Ego ein paar Kratzer abbekam.

Ein zweiter Anrufer klopfte an. Als sie Maggies Nummer erkannte, nutzte sie die Gelegenheit, Gary abzuwürgen: „Ich hab noch jemand anderen in der Leitung! Bye, und lösch am besten meine Nummer!"

Gleich darauf wischte sie über das Display und rief: „Hey Maggie! Du glaubst nicht, wie froh ich bin, deine Stimme zu hören!"

„Doch", kam es gedehnt zurück. „Es klingt nämlich so. Ich wollte bloß nachschauen, ob du klarkommst in der Einöde. Muss ich mir Sorgen machen?"

Kitty lächelte. Das war typisch für Maggie und gehörte sich wohl für beste Freundinnen, wenn sie sich ungeachtet der Entfernung umeinander kümmerten. Sie verspürte einen Stich schlechten Gewissens, weil sie seit einiger Zeit mehr mit sich selbst beschäftigt gewesen war.

„Nein, bis auf das Problem mit India, ist alles gut", versicherte sie. Die andere, gruselige Sache hatte sie wohlweislich verschwiegen. Nicht einmal Maggie würde sie für voll nehmen, wenn sie jetzt auch noch mit Geistergeschichten anfing.

„Ach, die Ziege, die dir das Haus abkaufen möchte?"

Kitty sah vor ihrem geistigen Auge, wie die Freundin eine Augenbraue hochzog, um mit möglichst viel Verachtung dreinzuschauen.

„Hast du dich schon entschieden?", hakte Maggie nach. Dabei ließ sie durchblicken, welche Entscheidung sie als Einzige für richtig befinden und billigen würde.

„Nein. Ich habe nämlich keine Ahnung, was das hier wert ist, und wollte McLeod erst fragen, ob er die Summe für angemessen hält", antwortete Kitty zögerlich und krümmte sich in Erwartung eines Sturms der Entrüstung. Der nicht auf sich warten ließ.

„Bist du verrückt?!", echauffierte sich Maggie.

Kitty hielt das Telefon etwas weiter weg, um ihr Trommelfell zu schonen, während am anderen Ende diverse Verwünschungen gegen India McRae ausgestoßen wurden, vermischt mit Argumenten, weshalb ein Verkauf nicht infrage kam.

„Und selbst wenn sie dir den doppelten Marktwert anbietet: Du wirst dieser eingebildeten Kuh nicht einmal ein Staubkorn überlassen! Aus Prinzip! Und weil ich irgendwann mal bei dir Urlaub machen will. Aber hauptsächlich aus Prinzip! Wo kommen wir denn hin, wenn jeder klein beigibt und die Bitches der Welt alles kriegen, was sie wollen?!"

Home Sweet HomeWhere stories live. Discover now