Breaking the silence with powerful roars
Wind gaining strength, screaming tornado
First wave is over, don't hold back your breath
It's sure coming back, second attack(Thunderstorm, Sabaton, 2001)
Eine Zeit lang, die sich anfühlte wie eine Ewigkeit, starrten sich drei Personen schweigend an. Die eine mit Verachtung im Blick, die zweite triefnass und fassungslos. Und die dritte, als einzige bewaffnet und auch nass, fixierte verwirrt und gleichzeitig misstrauisch die erste Person, die noch immer beide Hände erhoben hatte. Das Heulen des Windes untermalte zusammen mit dem prasselnden Regen die unwirkliche Szenerie.
Als die Sekunden wieder in dem ihnen angestammten Tempo verstrichen, verflüchtigte sich Kittys erster Schreck und wich einem Zorn, so groß, dass er ihr Sprachvermögen beeinträchtigen konnte. Sie atmete mehrere Male tief ein und aus und konnte das Feuer wieder etwas herunterregeln.
„Was machst du denn hier?", zischte sie mehr, als sie sprach. „Und wie bist du verdammt noch mal hier reingekommen?!"
„Ihr kennt euch?", warf Scott ein, der den Lauf seines Gewehrs gerade so weit senkte, dass die Lage nicht eskalierte, jedoch nicht so weit, dass er dem Eindringling Entwarnung signalisierte.
Dieser schnaubte: „Kennen? Das ist meine Freundin! Natürlich kenne ich sie, und sie kennt mich."
„Lass den Scheiß, Gary! Es ist schon lange aus!", fauchte Kitty.
„Der Gary?", fragte Scott und grinste, als Kitty nickte. „Das dachte ich mir."
„Sie hat von mir erzählt? Dann ist ja klar, warum ich hier bin", führte Gary selbstsicher aus. „Ich hole sie nach Hause."
Die Angesprochene funkelte ihn an und tobte: „Lenk bloß nicht ab! Ich will wissen, wie du dieses Haus gekommen bist! In mein Zuhause. Ich gehe nirgendwo hin!" Es war eine Fügung des Schicksals, dass nicht sie das Gewehr hatte.
„Du bewahrst doch immer einen Zweitschlüssel in irgendeinem Blumentopf auf. Alte Gewohnheiten sind äußerst nützlich. Und ich kenne dich in- und auswendig, also hör auf mit dem Unfug und komm mit mir. Dein neuer Freund kann mir doch nicht das Wasser reichen!"
„Ich weiß es noch nicht genau, aber er ist im Gegensatz zu dir kein narzisstischer Arsch!", sprudelte es aus Kitty heraus. Es kam ihr nicht in den Sinn, ihn über ihr eher freundschaftliches Verhältnis zu Scott Campbell aufzuklären. So wütend machte sie die Selbstverständlichkeit, mit der Gary sie beanspruchte. Wie ein Haustier oder ein Auto. Als hätten sie eine stillschweigende Vereinbarung, spielte Scott mit, indem er näher an sie herantrat, bis gerade mal ein Blatt Papier zwischen ihnen Platz hatte.
Das Gewehr hängte er sich über die Schulter und legte einen Arm um Kitty, die aus seiner Ruhe so viel Kraft zog, dass ihr rasender Puls sich allmählich verlangsamte. Auch diese Geste hatte etwas Besitzergreifendes, fühlte sich jedoch gut an. Besser als Garys selbstverliebtes Geschwätz.
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Home Sweet Home
ParanormalKitty Taylor, ihres Zeichens frischgebackener Single, stellt fest, dass die gemeinsamen Freunde eben doch nur seine Freunde waren. Es könnte so einfach sein: raus mit dem treulosen Ex, neues Leben, neues Glück - ganz so einfach wird es jedoch nicht...