Kapitel 12 - Witch Hunt

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The righteous rise with burning eyes Of hatred and ill will Madmen fed on fear and lies To beat and burn and kill

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The righteous rise with burning eyes
Of hatred and ill will
Madmen fed on fear and lies
To beat and burn and kill

Witch Hunt, Rush, 1981

„Er kann jeden Moment aufwachen, aber ich kann Ihnen nicht sagen, wann das sein wird", sagte der Krankenpfleger mitfühlend. „Ihr Vater wird bald wieder auf dem Damm sein, machen Sie sich keine Sorgen."

Kitty korrigierte ihn: „Ich bin nicht seine Tochter, sondern..." Ja, was war sie eigentlich? Sie kannte Vater Boyle gerade mal zwei Tage und gehörte nicht zu seiner Gemeinde. Genau genommen gab sie eine lausige Christin ab, weil sie dem Konzept eines allwissenden, allmächtigen und oft grausamen Gottes nichts abgewinnen konnte. Sie war getauft, weil ihre Eltern es entschieden hatten, doch sie selbst hatte nie den Zugang zum Glauben gefunden. „Ich bin nur eine Freundin", sagte sie schließlich. Und es war nicht gelogen.

Er war bereit gewesen, ihr zu helfen, obwohl er sie überhaupt nicht kannte und obwohl er dank Maud um ihre Einstellung wusste. Und als Morag sich bemerkbar machte, hatte er keinen Rückzieher gemacht und sein Leben aufs Spiel gesetzt. Was Kitty anging, war er ein Freund. Schon bei der ersten Begegnung hatte sie gemerkt, dass er, anders als die meisten seiner Kollegen, seinen Schäfchen sehr nahe war.

Wenn sie jetzt in sein Zimmer trat, das er sich mit einer schlafenden Frau teilte, würde er ihr keine Vorwürfe machen können. Doch sie war sich sicher, dass er es auch später nicht tun würde. Kitty nahm seine Hand und betete lautlos, das erste Mal seit vielen, vielen Jahren: "Lieber Gott, wenn es Dich gibt, lass ihn wieder ganz gesund werden. Er ist nur in dieser Lage, weil er Dein Werk tun wollte. Ich habe Dich nie um viel gebeten, dafür habe ich hoffentlich etwas gut.'

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Auf dem Weg zum Busbahnhof kam Kitty wieder am Poizeirevier von Inverness vorbei. Hoffentlich würde sie so schnell nicht mehr da rein müssen. Als sie heute morgen ihre Aussage gemacht hatte, waren die Beamten nicht offen feindselig, doch sie ließen sie spüren, dass sie an ihrer Geschichte zweifelten. Natürlich hatte sie nichts von der Hausreinigung erzählt und von Morags Wutanfall, der zum Sturz des Pfarrers geführt hatte. Für die Beamten war Boyle zu ihr gekommen, um sie als neues Gemeindemitglied willkommen zu heißen. Und dann war er, als er das Badezimmer oben benutzen wollte, gestolpert und gestürzt.

Sie hoffte, dass Boyle so klug sein würde, den Sturz ebenfalls als Unfall während eines gewöhnlichen Besuchs zu schildern. Doch sie machte sich keine ernsthaften Sorgen - Vater Boyle war klug und wusste, dass die Behörden mit den wahren Geschehnissen ein Problem haben würden.

„Verdammt!"

Der nächste Bus nach Hause fuhr erst in anderthalb Stunden, und so lange hatte sie keine Lust auf einem kleinen Bänkchen zu herumzusitzen und vorbeifahrende Autos zu zählen. Sie beschloß, McLeod aufzusuchen. Es konnte nicht schaden, von ihm persönlich zu erfahren, weshalb India McRaes Schachzug nicht aufgehen würde. Und sie konnte ihn nach Morag McRaes Tagebuch fragen.

Home Sweet HomeWhere stories live. Discover now