°⁶⁰°

36 2 0
                                    

○--•-----●~💔~●-----•--○

𝑻𝒂𝒆𝒉𝒚𝒖𝒏𝒈:

"Hat Ihnen das Essen geschmeckt?" fragte ich das ältere Pärchen lächelnd, das gerade bezahlen wollte. Sie waren seit Jahren Stammgäste bei uns und kamen mindestens zweimal pro Woche. Immer freundlich und großzügig mit dem Trinkgeld!

"Natürlich, mein Junge! Wie immer!" antwortete die ältere Dame lächelnd, was mein Lächeln noch breiter machte. Nachdem sie bezahlt hatten, kümmerte ich mich sofort darum, den Tisch für unsere nächsten Gäste sauber zu machen. Plötzlich spürte ich zwei Hände an meinen Hüften, die mich dicht an einen warmen Körper heranzogen, gefolgt von weichen Lippen auf meinem Hals.

"Weißt du eigentlich, dass du in dieser Kleidung ziemlich heiß aussiehst?" fragte Jungkook grinsend, was mich schmunzeln ließ, als ich mich zu ihm drehte.

"Ach ja? Ich dachte immer, ich sehe ohne sexy aus," antwortete ich leise, bevor ich ihm kichernd einen kurzen Kuss auf die Lippen gab, den Jungkook direkt erwiderte. Vor ein paar Monaten hätte ich das hier, mitten zwischen unseren Gästen, nicht gemacht. Damals mieden viele Jungkooks Restaurant, nachdem sich herumgesprochen hatte, dass wir ein schwules Paar waren. Aber jetzt sollte man die Leute einfach reden lassen.

Nach unserer Rückkehr aus Paris lief das Restaurant wirklich schlecht. Wir mussten viel Geld hineinstecken. Es gab keine Angestellten mehr außer Jimin und Sunmi, keinen Koch und keine Putzhilfen. Jimin, Sunmi und ich saßen meistens nur herum, da wir keine Gäste bedienen konnten. Aber seitdem Jungkook endlich einen guten Koch gefunden hatte, lief es hier einigermaßen gut. Jungkook und ich wurden zwar oft angemacht, wenn wir uns küssten, wie eben jetzt, aber Jungkook war so verdammt süß, dass er diese Leute einfach rausgeschmissen und eine LGBT-Flagge aufgehängt hatte. Er stand wirklich zu uns, und das machte mich wirklich ziemlich glücklich.

"Unsere Hochzeit ist bald, und der Hochzeitsplaner kommt diese Woche noch, damit wir alles nochmal besprechen können. Er ist mit einigen Dingen nicht zufrieden," sprach Jungkook, und sofort verschränkte ich die Arme vor der Brust.

"Mir egal! Das ist unser Tag, nicht seiner. Und wenn ich eine Hochzeit mit schwarzen und pinken Rosen haben möchte, dann ist das so! Ich werde auch nicht in einem weißen Anzug heiraten, sondern in einem pinken, auch wenn er alles weiß machen wollte, was ich pink haben möchte! Punkt. Aus. Ende! Meine Hochzeit, nicht seine!" Meine Stimme war aufgebracht, während ich meine Nägel in meine Handflächen drückte, um die Kontrolle zu behalten.

Früher hatte ich oft den Drang verspürt, Jungkook einfach eine ordentliche Ohrfeige zu verpassen, aber so etwas gehörte einfach nicht in eine Beziehung. Niemand verdient es, geschlagen zu werden. Niemand. Ein Schlag kann schnell zu vielen werden, und ich war unendlich dankbar, dass ich überhaupt noch am Leben war.

Matthew saß zum Glück immer noch im Hochsicherheitsgefängnis in China und kam nicht heraus. Laut Hobi hatte er es mehrmals versucht, aber jedes Mal gescheitert. Und Jiwoo? Nun ja, so weit ich wusste, musste sie auch eine Haftstrafe verbüßen. Immerhin hatte sie geholfen, diese Männer umzubringen. Das Ganze mit Baekhyun machte mir trotzdem schwer zu schaffen. Er war schließlich mein Cousin. Seine Beerdigung fand nur wenige Tage nach unserer Rückkehr aus Paris statt. Anfangs wollte ich alles in mich hineinfressen und nie wieder herauslassen, aber das hatte ich ohne Jungkook nicht geschafft. Er hatte mich förmlich dazu gezwungen, ihm mein Herz auszuschütten, und obwohl ich zunächst sauer war, tat es gut, in seinen Armen zu liegen und mir seine Kommentare anzuhören.

Trotzdem war ich nach der Beerdigung in ein tiefes Loch gefallen. Ich hatte Baekhyun auf einer großen Leinwand porträtiert. Dieses Bild hatte mich über 60 Stunden gekostet, und nun hing es hier im Restaurant, um ihn zu ehren. Er hatte versucht, sich durch diesen Mist zu kämpfen, aber leider hatte er den Kampf verloren. Das hätte ich auch ohne Jungkook, Jimin, Namjoon, Hobi, Yoongi und Jin nicht geschafft. Ich bedankte mich fast jeden Tag bei ihnen dafür, und sie waren bereits genervt davon. Sowohl Jin als auch Yoongi und Jimin waren schon genervt davon!

"Was hältst du davon, wenn wir heute etwas früher Feierabend machen und uns die letzte Stunde in meinem Büro verkriechen?" hauchte Jungkook mir leise ins Ohr, woraufhin ich leicht grinste und meine unschuldigen Augen auf ihn richtete.

"Das klingt verlockend", erwiderte ich mit einem verschmitzten Lächeln und ließ meine Finger über seine Hand streichen. "Aber was hast du denn so Spezielles im Sinn?"

Jungkook zog mich näher an sich heran, seine Lippen fast an meinem Ohr. "Ich dachte, wir könnten etwas Zeit allein verbringen. Vielleicht ein Glas Wein trinken und einfach entspannen. Ohne Ablenkungen", flüsterte er mit einem Hauch von Versuchung in seiner Stimme.

Ein wohliger Schauer lief mir den Rücken hinunter, als ich seine Worte hörte. "Das klingt nach einer großartigen Idee", hauchte ich zurück und spürte, wie sich ein Lächeln auf meinem Gesicht ausbreitete.

Jungkook zog sich ein Stück zurück und lächelte mich liebevoll an. "Dann lass uns gehen, bevor uns noch jemand vermisst", sagte er und stand auf, um mir eine Hand anzubieten.

Ich ergriff seine Hand und ließ mich von ihm in sein Büri führen. Die Vorstellung, die nächste Stunde mit Jungkook allein zu verbringen, ließ mein Herz schneller schlagen und meine Vorfreude wachsen.

Während wir uns auf dem Sofa gemütlich machten, den Wein nippten und uns liebevoll küssten, konnte ich nicht anders, als mich unglaublich glücklich zu fühlen, Jungkook an meiner Seite zu haben. Seine zärtlichen Berührungen und liebevollen Küsse ließen mein Herz höherschlagen und füllten mich mit einer tiefen Zufriedenheit.

In seinen starken Armen fühlte ich mich geborgen und geliebt, und ich konnte nicht aufhören, ihn anzusehen, voller Dankbarkeit für seine bedingungslose Unterstützung und Liebe. Die Art und Weise, wie er mich ansah, ließ mich fühlen, als wäre ich der einzige Mensch auf der Welt, der zählte.

Während wir uns gegenseitig näher kamen und unsere Leidenschaft immer intensiver wurde, wusste ich, dass ich keinen besseren Partner hätte haben können als Jungkook. Er war nicht nur mein Liebhaber, sondern auch mein bester Freund, mein Fels in der Brandung und meine größte Quelle des Glücks.

In diesem Moment, eingehüllt in seine Liebe, fühlte ich mich vollkommen und erfüllt. Und ich wusste, dass ich bereit war, mit Jungkook jeden Moment des Lebens zu teilen, egal was die Zukunft bringen mochte.

○--•-----●~💔~●-----•--○

1 Kapitel noch🥲

𝙃𝙪𝙧𝙩 | ᵏᵒᵒᵏᵗᵃᵉ ✅Où les histoires vivent. Découvrez maintenant