Kapitel 51

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بداية جديدة مع الأصدقاء هي كأول شعاع من نور الصباح، يخترق الظلام ويضيء العالم بلمعان رقيق.

[Ein neuer Anfang mit Freunden ist wie der erste Lichtstrahl des Morgens, der die Dunkelheit durchbricht und die Welt in sanftem Glanz erstrahlen lässt.]

Sicht Yameena Al-Hassan:

Es ist kurz vor Fajr und ich habe mein Wudu bereits vollzogen. Ich durchsuche eilig den Raum nach meinem Gebetsteppich, aber er ist nirgends zu finden. Egal, denke ich mir, während ich schnell meine Gebetskleidung anziehe.

Als ich auf die Uhr schaue, bemerke ich, dass bereits zwei Minuten nach Fajr vergangen sind. Der Teppich muss zu Hause geblieben sein. Yunus hat bestimmt einen, schießt es mir durch den Kopf. Leise öffne ich meine Balkontür und schleiche hinüber zu seinem Zimmer.

Seine Tür steht offen, und er ist mit dem Rücken zu mir gedreht, tief in sein Gebet vertieft. Ich setze mich lautlos auf sein Bett und beobachte ihn.
Sein breiter Rücken hebt und senkt sich mit jedem Atemzug, und die Ruhe seines Gebets erfüllt den Raum.

Während ich Yunus beobachte, fällt das weiche Licht des Morgengrauens durch das Fenster und taucht den Raum in einen sanften Schimmer. Seine Bewegungen sind ruhig und gleichmäßig, und ich spüre eine tiefe Ehrfurcht vor seiner Hingabe. Der Klang seiner leisen Gebetsworte vermischt sich mit dem ersten Zwitschern der Vögel draußen.

Ich lehne mich zurück und lasse diesen friedlichen Moment auf mich wirken. Trotz meiner anfänglichen Eile und Nervosität fühle ich mich plötzlich ganz ruhig und zentriert. Yunus' Gelassenheit scheint auf mich überzugehen, und ich finde Trost in der stillen Andacht.

Als er schließlich das Gebet beendet und sich umdreht, trifft unser Blick. Überraschung huscht über sein Gesicht, gefolgt von einem warmen Lächeln. „As-salamu alaikum", begrüßt er mich leise. „Wa alaikum as-salam", antworte ich, dankbar für seine Begrüßung.

„Brauchst du einen Gebetsteppich?" fragt er, seine Stimme immer noch sanft und ruhig. Ich nicke und er steht auf, um mir seinen  Teppich zu geben.
Als er mir den Teppich reicht, fühle ich eine tiefe Dankbarkeit und weiß, dass dieser Morgen ein besonderer Moment der Verbindung und des Friedens ist.

Schnell gehe ich zurück in mein Zimmer und breite den Gebetsteppich aus. Mit einem leichten Lächeln beginne ich das Gebet, die vertrauten Suren fließen mühelos von meinen Lippen.

Als ich in den Sujood gehe, verweile ich extra lange, eingehüllt in den sanften Duft, der von Yunus' Teppich ausgeht. Sein Duft ist beruhigend und vertraut, er gibt mir ein Gefühl von Nähe und Geborgenheit.

Dieser Moment, tief verneigt im Gebet, wird zu einer stillen Verbindung, nicht nur zu meinem Schöpfer, sondern auch zu Yunus. Der Frieden und die Wärme, die von ihm ausgehen, durchdringen meine Andacht.

Nachdem ich das Gebet beendet habe, falte ich den Teppich sorgfältig zusammen und gehe leise zurück zu Yunus' Zimmer.

Als ich eintritt, sehe ich, dass Yunus inzwischen eingeschlafen ist.
Behutsam schleiche ich mich an ihm vorbei und lege den gefalteten Teppich auf seine Kommode.

Für einen Moment betrachte ich ihn, wie er friedlich schläft.
Seine Haare liegen verwuschelt auf seiner Stirn und sein Gesichtsausdruck ist ausnahmsweise mal nicht ernst.

Behutsam lege ich den gefalteten Teppich auf seine Kommode, doch als ich mich umdrehe, höre ich plötzlich seine tiefe Stimme: „Fallst du mich weiter anstarren willst,kannst du dich direkt zu mir legen.''

Verlorene Seelen:Ein Weg durch die DunyaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt