Kapitel 52

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في ظلال الروح، حيث ترقص الخطايا، تهمس الظلمة بقصص الفداء المفقود.

[In den Schatten der Seele, wo die Sünden tanzen, flüstert die Dunkelheit Geschichten von verpasster Erlösung.]

Sicht Yameena Al-Hassan:

Diese letzten Tage in Brasilien sind, wie im Flug vergangen.
Yunus und ich haben uns prächtig verstanden, fast schon zu gut.

Heute hatten wir geplant, einen entspannten Tag am Strand zu verbringen. Die Sonne scheint, dass Meer glitzert, und wir freuen uns auf einen herrlichen Tag voller Ruhe und Erholung.

In meinem Zimmer, bereits in Strandkleidung, liege ich auf dem Bett und starre gedankenverloren die Decke an.

Am Tag der Gala habe ich Geburtstag, und ich hoffe inständig, dass niemand es bemerkt, denn ich verabscheue meinen Geburtstag und alles, was damit verbunden ist.
Dieser Tag erinnert mich immer an schmerzhafte Ereignisse und Verluste, die ich erlebt habe, und lässt mich die Abwesenheit geliebter Menschen besonders stark spüren.

,,Yameena, bist du noch da?" holt mich Dora aus meinen Gedanken.
Schnell setze ich mich auf, was sich als Fehler herausstellt, denn mir wird kurz schwindelig.
,,Los, komm, wir wollen an den Strand."
,,Ja." antworte ich.

Dora und ich gehen die Treppen hinunter zum Strand, wo wir die anderen schon aus der Ferne sehen können. Sie haben eine große Decke ausgebreitet und winken uns zu.

,,Komm, wer als erstes da ist!" fordere ich Dora heraus.
,,Los!" ruft sie und beginnt zu rennen.

Ich laufe schneller und spüre, wie sie sich spielerisch gegen mich drückt.
Mit einem letzten Sprint erreichen wir die anderen, doch Dora fällt mit ihrem Gewicht auf mich und wir landen lachend im Sand.

,,Ich hab gewonnen!" rufe ich triumphierend.
„Ihr wart beide langsam.'' meint Kerem, der gerade genüsslich Wassermelone isst.
Seine trockene Bemerkung bringt uns alle zum Lachen und die Leichtigkeit des Moments vertreibt für einen Augenblick alle düsteren Gedanken.

Mein Blick wandert zu Yunus, der, im Gegensatz zu den anderen, ein T-Shirt trägt.

,,Wo sind eigentlich Nasim und Latifa?" fragt Dora neugierig.
,,Die machen Shisha." antwortet Kerem beiläufig.
,,Bah, dass ist doch nur Luft mit Geschmack." sage ich angewidert.
,,Total.'' stimmt Dora zu und schüttelt dabei energisch den Kopf.

Dora und ich werfen uns lächelnde Blicke zu, als würden wir unsere Gedanken lesen können. Ohne ein weiteres Wort rennen wir zum Wasser, dass uns mit seinen funkelnden Wellen lockt. Gemeinsam tauchen wir ein, dass erfrischende Gefühl des kühlen Wassers umhüllt uns. Wir lachen und planschen wie kleine Kinder, während die Sonne unsere Haut wärmt und das Salzwasser unsere Sorgen wegspült.

Sicht Yunus El-Karam:

Es ist frustrierend, dass ich mein T-Shirt nicht ausziehen kann, besonders wegen meiner Narbe. Es fühlt sich an, als würde diese sichtbare Erinnerung mich daran hindern, mich frei und unbeschwert zu fühlen, besonders an einem Ort wie dem Strand.

Mein Blick bleibt ununterbrochen auf Yameena gerichtet, denn ich spüre, dass sie eine besondere Ausstrahlung hat.
Obwohl ich nicht genau sagen kann, was es ist, scheint sie mich aus der Dunkelheit zu ziehen, selbst wenn sie gleichzeitig in dieselbe Dunkelheit gezogen wird.
Es ist eine merkwürdige und faszinierende Dynamik, die zwischen uns herrscht, eine Verbindung, die schwer zu erklären ist, aber dennoch unaufhaltsam stark zu sein scheint.

Verlorene Seelen:Ein Weg durch die DunyaWhere stories live. Discover now