Kapitel 76

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في أزقة إسطنبول المتلألئة، حيث تقبّل المآذن السماء ويهمس البوسفور بقصص غامضة، تتراقص ظلال الماضي في رقص أبدي مع الحاضر.

[Zwischen den goldenen Kuppeln und den funkelnden Lichtern Istanbuls verschmelzen Orient und Okzident zu einer Melodie aus tausendundeiner Nacht, während der Bosporus im Mondlicht von uralten Geheimnissen singt.]

Sicht Yameena El-Hassan:

Wir sind direkt am Mittag mit dem Privatjet in Istanbul gelandet und wurden in eine prunkvolle Villa chauffiert.
,,Yunus, muss ich dich fragen, warum du in Istanbul eine Villa besitzt?" frage ich leicht enttäuscht, während wir die breite Auffahrt hinaufrollen.

Ich hatte mich auf ein traditionelles türkisches Haus gefreut, mit Teppichen an den Wänden, Tee und Frühstück, dass auf dem Boden serviert wird.
Stattdessen stehen wir nun vor einer luxuriösen Villa mit modernen Annehmlichkeiten und weitläufigen Gärten.

,,Habibte, hast du vergessen, dass ich halb Türke bin? Die Villa gehört der Familie, also diesmal nicht ganz mir." erklärt er und legt seine Arme sanft um meinen Körper.

,,Achso." murmele ich und mache mich daran, meinen Koffer auszupacken.
Doch Yunus hält meine Hände fest und dreht mich zu sich um.
Seine Augen funkeln vor Wärme und Entschlossenheit.

,,Schau, hier vergessen wir die letzten Tage und die schlechte Laune aus Deutschland.
Hier gibt es nur uns, okay?" sagt er mit beruhigender Stimme.
Ich nicke zögernd, während er mich anlächelt.

,,Yallah benutz deinen Mund, sonst redest du auch immer so viel." fügt er lachend hinzu und versucht, die Stimmung aufzulockern.

,,Tamam, Chef." antworte ich und hebe mein Kinn herausfordernd.

,,Chef, huh?" fragt er und tritt noch näher an mich heran, seine Augen voller neckischem Glanz.

...

Nachdem wir uns ausgeruht und die Koffer ausgepackt haben, fordert Yunus mich auf, mich fertig zu machen, damit wir essen gehen können.

Ich trage ein glowy Make-up und durchsuche gerade den Schrank nach einem passenden Outfit.
Da es im September in Istanbul noch warm ist, habe ich vorwiegend Sommerkleidung mitgenommen.
Ein weißes Kleid mit Puffärmeln und Spitzenbesatz sticht mir ins Auge.
Dazu kombiniere ich meine Hermes-Sandalen und eine süße Tasche mit Schleife.
Meine Haare lasse ich offen und trage ein wenig Parfüm auf.

Genau in diesem Moment betritt Yunus das Zimmer.
Er kommt gerade aus der Dusche und ist Oberkörperfrei.
Seine Muskeln zeichnen sich deutlich ab, und die Wassertropfen fließen in Zeitlupe über seine Haut.
Sein Lachen reißt mich aus meiner Starre, als er nach einem schwarzen T-Shirt greift.

,,Nein, ich suche was aus!" sage ich entschlossen, denn er soll zu meinem Look passen.
Ich wähle einen weißen Zweiteiler mit einem Tanktop für ihn aus. Perfekt.

,,Yameena." protestiert er spielerisch.
,,Doch!" beharre ich.
,,Okay, ich tue alles, was meiner Frau gefällt." sagt er sarkastisch, aber mit einem Lächeln.
,,Genauso." antworte ich und will schon gehen, doch er hält mich auf.

,,Eigentlich müsstest du diesen Zweiteiler anziehen, nicht ich." sagt er und schaut mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an.

Ich strecke ihm die Zunge raus und verlasse den Raum.
Innerlich genieße ich seine Ghīrah, seine eifersüchtige Fürsorge und Aufmerksamkeit, die er mir schenkt.

Verlorene Seelen:Ein Weg durch die DunyaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt