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Yoongi Pov

Lachend sprang Jimin von dem Couchtisch auf die Couch und wieder umgekehrt.
„J-Jimin.. ja ja ist ja gut- a-aber pass auf meine Lampe auf!" rief ich, während ich alles aus dem Weg räumte was potentiell kaputt gehen könnte.

Seitdem ich Jimin auf den Geschmack von Drogen zurück gebracht hab, war der kaum zu stoppen.
Ja, es war vielleicht eine dumme Idee.
Ja, nicht nur vielleicht.
Es war eine dumme Idee.

Jimin hat sich seit zwei Tagen ständig rausgeschlichen und ist immer berauscht zurück gekommen. Und der hatte ganz sicher irgendwo Gras aufgegabelt, da ich den Geruch in meiner Wohnung einfach nicht aus der Nase kriege.

„ICH FLIEGE!" rief Jimin wie ein kleines Kind und sprang energisch wieder auf die Couch, während er dabei seine Arme hochhielt.
„JIMIN WEHE-"
Ich konnte nicht einmal meinen Satz beenden, und schon folgte ein lautes krachen.
Ein sehr lautes krachen.

Meine Deckenlampe ist einfach runtergefallen, da Jimin auch wie ein bescheuerter ständig mit seinen Armen flattern musste.
Da hat der Depp einfach meine Lampe von der Decke gerissen.

„Sag mal.. HACKTS NOCH?!" brüllte ich leicht, aber auch nur ganz leicht, angesäuert.
Jimin, der vorhin noch wie ein glückliches Kind gelacht hat, sah mich direkt schockiert aus großen Kulleraugen an.
„DU KANNST DOCH NICHT EINFACH MEINE LAMPE RUNTER SCHMEISSEN DU IDIOT!" schrie ich weiter.

Ich akzeptierte wirklich so einiges an Jimin momentan. Auch wenn er mir wirklich auf den Sack geht so langsam. Doch das war zu viel. Das war bereits meine zweite Lampe.
Und das, was mich dabei am meisten aufregte, war der Fakt, dass ich nicht zu Taehyung anrufen durfte um ihn zu beten Jimin abzuholen.
Das konnte doch nicht wahr sein.

„I-Ich kann dir helfen" murmelte Jimin kleinlaut und wollte schon von der Couch runtersteigen, und direkt ins Glas treten.
„Du bleibst erstmal wo du bist!"
„tut mir leid" schmollte Jimin dann, und sah dabei natürlich extra niedlich aus.
Ich komme echt nicht mehr auf mein Leben klar.
„ja.. ja ich weiß, dass es dir leid tut. Leg dich einfach hin und Ich kriege das schon irgendwie hin" sprach ich, und machte für Jimin den Fernsehr an.

„Hier. Mach dir was schönes an.. guck Asi TV oder so" sprach ich, und reichte ihm die Fernbedienung bevor ich zur Küche lief um einen Besen und eine Schaufel zu holen.

Gott, ich hab Jimin ja wirklich irgendwo sehr gern. Aber der Typ ist ja massiv anstrengend.
Dauerhaft ist der auf irgendwas. Er redet nicht normal, er isst nicht normal, er läuft wie ein penner, und obendrauf fühlt es sich einfach so an als wäre ich mit einem Geist hier. Er ist doch kein echter Mensch mehr.
Gott, außerdem ist das Verlangen sich dann selbst zuzudröhnen so unglaublich stark.

Mit der Schaufel und dem Besen lief ich also zurück ins Wohnzimmer, wo Jimin auf der Couch saß und rauchte während er konzentriert, mit einem benebelten Lächeln, auf den Fernsehr starrte.
Mittlerweile fragte ich mich auch, ob er überhaupt etwas wahrnimmt.
Ich könnte den Fernseht theoretisch auch einfach ausschalten und er würde immernoch hingucken.

Unbeirrt fing ich an die Einzelteile meiner Lampe aufzufegen, und nahm ebenfalls ein paar Stücke aus Jimins Kaputze und der Couch raus.
Der wird mir sowas von eine neue Lampe kaufen. Zwei sogar.

Als ich alles zusammen geräumt hatte, nahm ich den riesigen Müllbeutel und griff nach meinen Schlüsseln.
„Jimin, ich gehe kurz den Müll rausschmeißen ja? Mach nichts dummes wenn ich da bin"
„Ja ja Mama~" rief er nur in einem liebevollen Ton zurück was mich die Augen verdrehen ließ. Ich lief raus, und schloss die Tür hinter mir, bevor ich die Treppen runter rannte mit meinem Müllsack.

𝐍𝐄𝐈𝐆𝐇𝐁𝐎𝐑 𝐏𝐓𝟐 | 𝐉𝐈𝐊𝐎𝐎𝐊Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt