Kapitel 3

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Sorry, dass so lange nichts kam...

Ich war im Urlaub und das Buch war bei Word auf meinem PC gespeichert, deswegen konnte ich nicht weiterschreiben...

Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel^^

Ich widme das Kapitel @Nice_Girl_xx , weil sie bei den letzten Kapiteln so süß kommentiert hat und außerdem eine total tolle Geschichte schreibt :D

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Im Freibad angekommen suchten wir uns ein nettes Plätzchen, von dem aus man das Becken gut beobachten konnte. Ich teilte mir eine große Decke mit Basti, während die anderen ihre Handtücher daneben legten. „Wollen wir gleich schon ins Wasser?" fragte Josie aufgeregt, nachdem wir uns ausgezogen hatten und nun in Badesachen auf unseren Plätzen saßen. Carna und ich sahen uns an und schüttelten langsam den Kopf, die anderen beiden waren Feuer und Flamme. „Gut dann geh ich mit Sofie und Josie schon mal vor, ihr könnt ja später nachkommen" sagte Basti fröhlich und verschwand mit den beiden Mädels in Richtung Pool. Ich legte mich auf den Bauch, während Carna sich neben mich plumpsen ließ. Sie streckte sich und seufzte genüsslich. „Hach, das ist so viel besser als Schule." Ich grinste. „Wie Recht du hast."

Interessiert ließ ich meinen Blick über die Leute schweifen. Etwas weiter weg entdeckte ich Basti, Josie und Sofie, die anscheinend eine Art Wasserschlacht machen. Ich grinste und sah weiter nach links. Dort entdeckte ich eine Gruppe von sechs Jungs am Beckenrand, die allesamt durchtrainiert und gutaussehend waren. Ich schätzte sie auf 16 -17 Jahre. Unauffällig beobachtete ich sie ein bisschen. Ein Braunhaariger flirtete, so wie es aus der Entfernung aussah, mit einer hübschen Blondine, die gerade an ihnen vorbei ging. Sie blieb stehen und sagte irgendwas zu ihm. Leider konnte ich es aus der Entfernung nicht verstehen. Auf jeden Fall erhob der Junge sich danach und ging mit ihr in Richtung Kiosk. Ich schenkte meine Aufmerksamkeit also den anderen Jungs. Zwei waren blond, einer hatte rote Haare. Die anderen beiden waren schwarzhaarig. Allesamt waren sich braun gebrannt, was mich bei dem Rothaarigen wunderte. Waren die nicht sonst eher blass? Gefärbt waren seine Haare auf jeden Fall nicht. Der Größere der blonden Jungs drehte sich um und ließ seinen Blick über die Liegewiese gleiten. Seine Augen flogen an mir vorbei, stockten und dann sah er mich interessiert an. Als er bemerkte, dass ich ihn ebenfalls ansah lächelte er mir zu. Ich erwiderte das Lächeln leicht schüchtern. Er stupste seine Kumpels kurz an und sagte was zu ihnen, ehe er in meine Richtung zeigte und die Blicke der anderen Jungs seinem Finger folgten. Ich lief knallrot an. Das war ja schon irgendwie peinlich...

Ich sah nach rechts zu Carna, musste aber feststellen, dass sie verschwunden war. Auch das noch. Jetzt lag ich hier ganz alleine auf der Decke und sah mit an, wie Mr. Hot, so nannte ich ihn einfach mal, sich erhob und auf mich zukam. Ich suchte vergeblich einen Ausweg aus der Situation, fand aber zu meinem Bedauern keinen. „Hi" sagte Mr. Hot und lächelte mich freundlich an, als er bei meiner Decke angekommen war. Ich setzte mich auf und versuchte dabei nicht allzu tollpatschig auszusehen. „Hi" erwiderte ich und lächelte ebenfalls, wenn auch ein bisschen schüchterner. Mr. Hot setzte sich neben mich auf die Decke. „Wie heißt du?" fragte er mich neugierig, aber trotzdem nicht aufdringlich. „Amely, aber ich werde nur Amy genannt und du?" Er nickte lächelnd. „Amy ist ein schöner Name. Ich bin Vincent." „Äh danke Vincent" sagte ich und wurde schon wieder rot. Er sah das und grinste. „Du brauchst nicht rot werden" meinte er. Ich zuckte entschuldigend mit den Schultern. „Ich kann es leider nicht kontrollieren tut mir Leid." „Ist ja auch nicht schlimm" antwortete er und grinste. „Du bist nicht von hier oder? Du sprichst einen anderen Dialekt." Ich schüttelte den Kopf. Vincent war der erste dem es aufgefallen war. „Nein ich komme aus München. Wir sind erst am Anfang der Sommerferien hier her gezogen." „Achso" sagte er und lächelte freundlich. „Du bist eigentlich nicht alleine hier oder?" fragte er dann und sah sich die umliegenden Handtücher an. „Nein, meine Freundinnen und mein Bruder sind noch mit. Drei von ihnen sind im Wasser, Carna war eben eigentlich noch hier. Keine Ahnung wo sie hingelaufen ist." Vincent grinste. „Also ich habe da nichts gegen mit dir alleine zu quatschen. Du?" Ich schüttelte lächelnd den Kopf. „Nein, nein da habe ich nichts gegen." Vincent legte den Kopf schief und sah mich lächelnd an. „Ich muss ja zugeben, dass ich neugierig bin. Darf ich dich ein bisschen ausfragen?" Ich legte ebenfalls den Kopf schief und grinste. „Klar, darf ich dich dann auch ausfragen?" Er nickte. „Ich kann dich ja etwas fragen und auf diese Frage gleich meine Antwort geben." „Klingt gut. Also fang an." Ich setzte mich wieder gerade hin und sah ihn gespannt an. „Ok..." fing Vincent an. „Ich bin 17 Jahre alt, du?" „Ich werde Samstag 16." „Oh du hast Samstag Geburtstag?" fragte Vincent erstaunt. Ich nickte lächelnd. „Cool. Ok nächste Frage. Was machst du Hobbymäßig? Ich spiele Fußball." „Ich tanze Streetdance, Standard und ich bin bis vor ein paar Jahren geritten. Eigentlich könnte man auch Musik zu meinen Hobbys zählen, also ich singe total gerne gehe aber nicht zum Gesangsunterricht oder so. Meistens mache ich es wenn ich alleine bin." „Hmm" murmelte Vincent und nickte beeindruckt. „Tanzt du erfolgreich?" Ich nickte. „Mit meiner Tanzgruppe in München bin ich im März bei der Weltmeisterschaft in Kanada dritter geworden. Ich würde gerne weiter auf Leistung tanzen, habe aber bisher noch keine geeignete Gruppe gefunden. Außerdem wollte ich mich noch nach einer Tanzschule für Standardtanz umgucken. Kennst du zufällig eine?" „Meine kleine Schwester tanzt auch in einer Tanzschule, ich weiß aber nicht wie die heißt. Ich kann sie aber gerne mal fragen." „Das wäre lieb von dir" sagte ich lächelnd. „Bist du im Fußball erfolgreich oder spielst du eher so Just for Fun?" „Also mein normaler Verein, bei dem ich mehrmals die Woche bin, spielt nicht sehr erfolgreich. Wir haben uns zwar für die Stadtmeisterschaften qualifiziert, ich glaube aber nicht, dass wir da irgendwas gewinnen. Allerdings spiele ich noch zweimal die Woche beim FC. St Pauli in der U19 Mannschaft. Die sind schon recht gut." Ich lächelte. „Cool."

Als ich hörte, dass sich Schritte näherten hob ich den Kopf. Ich erkannte Sebastian, welcher gerade aus dem Wasser kam und sich sein Handtuch schnappte. „Hi" sagte er freundlich zu Vincent. „Störe ich euch?" Ich schüttelte den Kopf, woraufhin er sich neben mich auf die Decke plumpsen ließ. „Und wer bist du?" fragte er Vincent neugierig. „Vincent und du?" „Sebastian, aber nenn mich lieber Basti. Das hört sich nicht so förmlich an und man kann es schneller aussprechen" sagte er und grinste. Vincent erwiderte das Grinsen. „Ihr seid Geschwister oder?" fragte er dann. Wir nickten synchron. „Ja wir sind Zwillinge" antwortete ich. „Sieht man irgendwie. Ihr seht euch ziemlich ähnlich" meinte Vincent und guckte uns abwechselnd an. „Hmm kann sein" brummte Basti gähnend und ließ sich nach hinten fallen. „Ihr solltet auch mal ins Wasser gehen, dass ist voll angenehm da drin. Naja, wenn man die ganzen Menschen ignoriert..." Ich sah Vincent an. „Wollen wir?" Er nickte. „Ja ist schon irgendwie ziemlich heiß hier." „Soll ich weggehen?" fragte ich daraufhin grinsend. Vincent schüttelte schmunzelnd den Kopf. Dann stand er auf und ich erhob mich ebenfalls. Quatschend gingen wir in Richtung Schwimmbecken. Etwas weiter weg entdeckte ich meine Mädels, welche mir die Daumen hoch entgegenstreckten. Was auch immer das bedeuten sollte...

Im Wasser schwammen Vincent und ich quatschend durch die Gegend. Ich erfuhr, dass er eine kleine Schwester im Alter von zehn Jahren hatte und die beiden bei ihrer Mutter aufwuchsen, da sein Vater gestorben war, als seine Mutter mit seiner Schwester schwanger war. Ich erzählte ihm noch ein bisschen von meinem Leben. Er reagierte ziemlich skeptisch auf meine sieben Geschwister. Ihm schien das eindeutig zu viel zu sein.

Später gegen Abend machte ich mich mit meinen Mädels und Basti auf den Heimweg. Ich hatte Vincent meine Nummer gegeben, er wollte mich mal anschreiben. Summend ging ich neben Josie lang, welche sich angeregt mit Carna unterhielt. Sofie und Basti gingen ein Stück hinter uns. Irgendwie beschlich mich das Gefühl, dass die beiden sich etwas stärker als normal mochten. Mich freute das, da Basti mir sehr am Herzen lag und Sofie ein wirklich sehr nettes Mädchen war. Viele hatten ja Probleme damit, wenn der Bruder mit einer ihrer Freundinnen zusammen kam, aber ich verstand nie wieso. Dann konnte man sich wenigstens sicher sein, dass man seine Freundin mochte. Wir kamen an der Kreuzung an, an der sich unsere Wege trennen würden. Basti und ich mussten nach rechts, während die anderen nach links gingen. Josie flüsterte mir bei der Abschiedsumarmung ins Ohr, dass ich ihr morgen alle Einzelheiten erzählen sollte. Peinlich berührt sah ich sie an und nickte. Sie grinste schelmisch und beeilte sich dann, den anderen hinterher zu kommen.

Still gingen Basti und ich nebeneinander nach Hause. Ich sah Basti lächelnd von der Seite an. Dieser merkte nichts davon, er sah nachdenklich auf den Weg vor sich. Ich wandte meinen Blick wieder von ihm ab und genoss die Stille des Abends. Während ich erneut meinen Blick durch die Gegend schweifen ließ, befiel mich ein eigenartig schönes Gefühl. Etwas weiter vor uns, an der Kreuzung zu unserer Straße stand der Junge von heute Mittag und starrte in unsere Richtung. Sein wunderschönes Gesicht hatte einen gefühllosen Ausdruck und der leichte Sommerwind fuhr durch seine dunkelblonden Locken. Die sanften braunen Augen fokussierten mich und ich meinte eine Art von Schmerz in ihnen zu erkennen. Inzwischen waren wir fast bei ihm angekommen, doch er bewegte sich immer noch nicht. Als uns nur noch zwei Meter von ihm trennten drehte er sich abrupt um und ging durch das Gartentor rechts neben ihm. Danach verschwand er fast lautlos hinter der großen, undurchsichtigen Hecke. Mein Blick huschte zu Sebastian. Er schien nichts mitbekommen zu haben. Eigenartig...

Den restlichen Weg wurde ich das Gefühl nicht los, dass diese besonderen braunen Augen mir durch ein Fenster hinterherstarrten...

Nothing is impossibleWhere stories live. Discover now