Kapitel 22 - Hausputz und Gefühlsquatsch

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Sky's POV
Sie versprachen nach ihrer Tonaufnahme sofort zu uns zu kommen. Fizzels lag friedlich schlafend auf der Couch und stellte somit recht wenig Gefahr dar. "Vielleicht sollten wir uns einen Hund kaufen, damit Fizzels ein bisschen zurecht gewiesen wird." Schmunzelte ich und Jolina sah mich entsetzt an. "Das willst du dem Hund doch nicht wirklich an tun? Der Kater würde Hackfleisch aus ihm machen." Gespielt fasste sie sich ans Herz. Ich lachte und sah mir unsere kommenden Termine an. Morgen hätten wir ein Fotoshooting. Und hinterher einen Termin mit einem Songwriter. Als ob wir so jemanden bräuchten. Pff. Ein wenig eingeschnappt las ich weiter. Am Freitag hatten wir dann eine Autogrammstunde und eine unserer ersten Proben. Samstag war dann abends ein erneutes Interview geplant. "Meinst du Benny kann dieses Wochenende kommen?" Überlegte ich laut. "Klar, die Autogrammstunde ist Vormittags und zur Probe kann er ja mitkommen. Ich schreib Simon." Meinte meine beste Freundin. "Und?" Fragte ich aufgeregt. Entspann dich er hat noch nicht geant -ah jetzt, Benny kann kommen." Jubelte sie und ich schickte unserem Kumpel sofort eine Skype-Anfrage. Nach kurzer Zeit nahm er an. "Beeennnyyy." Riefen wir gleichzeitig und gaben uns ein High-Five. "Hallo Mädchen." Grinste er. "Was gibts?" "Hast du dieses Wochenende schon was vor?" Klimperte ich mit den Wimpern. "Bis jetzt noch nicht." Meinte er ratlos. Benny hatte nicht viele Freunde. Eigentlich hatte er nur uns. "Komm uns besuchen. Die Tickets übernehmen wir und schlafen kannst du bei uns." Verkündete Jolina feierlich. Kurz sah er etwas überrumpelt aus, lächelte aber dann. "Gerne. Und meine Tickets möchte ich selbst zahlen. Ich schreibe euch dann noch, wann ich ankommen werde." Erzählte Benny. "Perfekt." Quietschte sie und es klingelte an unserer Tür. "Wir müssen los, bis bald." Verabschiedete ich mich. "Bye Mädchen." Dann wurde das Bild schwarz. Ich öffnete die Tür und herein traten Harry und Niall. Beide hatten Schürzen um und jeweils ein Bandana in den Haaren. Sie hatten gelbe Gummihandschuhe an und jeweils einen Eimer und eine Klobürste in der Hand. Sofort schoss ich ein Foto. Druckmittel konnte man immer gut gebrauchen. "Ähm...jungs? Ihr wisst doch bestimmt, dass wir auch eigenes Putzzeug besitzen oder?" Brachte ich zwischen Lachanfällen hervor. "Aber wir wollten einen dramstischen Auftritt hinlegen." Schmollte Harry. "Ich habs dir doch gesagt." Seufzte Niall und wir ließen sie rein. "Fangt am besten im Wohnzimmer an und macht dann mit der Küche weiter." Entschied Jo und sie salutierten. "Aye aye Captain." Meinte Niall und so trotteten sie davon. Den Jungs beim Putzem zuzusehen war wirklich ulkig. Vor allem als Fizzels ihnen einen Haarball auf den Frisch gewischten Boden spuckte. "Böses Katerchen! Gaaanz böse!" Schimpfte Harry und Fizzels fauchte ihn an. Gastfreundlichkeit war für dieses Bakterium anscheinend ein Fremdwort. Jo bekam einen Anruf von Zayn und verkrümelte sich in ihr Zimmer. "Lou hat das nicht so gemeint." Sagte Niall auf einmal und legte mir eine Hand auf die Schulter. "Was?" Fragte ich verdutzt. "Das mit deinen Haaren undsoo....er war eine Zeit lang ziemlich down." Erzählte der Ire. Ich schüttelte den Kopf. "Es ist mir egal was er von mir denkt. ER ist mir egal." Erwiderte ich kühl. In Wahrheit fraß es mich innerlich auf und machte mich kaputt. Ich wollte verdammt nochmal den Louis zurück, den ich kennen gelernt habe. MEINEN Louis. Und nicht diesen dämlichen, machohaften Abschlatsch seiner eigentlichen Persönlichkeit. "Wir wissen, dass es dir nicht egal ist. Falls es dich beruhigt. Eleanor's Haare sehen einfach nur langweilig aus. Sie ist in jedem Fall langweilig und passt nicht zum eigentlich dauerwitzigen Louis." Lächelte Harry. "Wie bereits gesagt. Es ist mir egal. Es ist sein Leben und er hat beschlossen mich auszuradieren, so wie ich ihn aus meinem Leben gelöscht habe." Erwiederte ich monoton und holte mir einen Kaffee. Mit dem heißen Gebräu bewaffnet, führte mein Weg mich direkt zum Balkon, wo ich mir eine Zigarette anzündete. Das Nikotin half mir beim Nachdenken. Ich musste Lou nie etwas bedeutet haben, sonst hätte er mich nicht so schnell vergessen können. Allein diese Erkenntnis brachte mich fast um und ich wollte am liebsten Weinen. Schmerz verändert Menschen und ich bin in meinen Gefühlen kälter geworden. Viel kälter. Als wäre mein Brustkasten mal ein Eisfach gewesen. Wie kam man nur über so etwas hinweg? Über so eine Enttäuschung. Eine Demütigung. Jetzt war es also bewiesen. Gott hasste mich. Lou war der Junge, den ich immer gesucht hatte und nun hatte er sich geändert. Er hatte mich verraten, belogen, missbraucht. Hätte ich ihn doch bloß niemals kennen gelernt! Was hatten die Jungs auch damals an unserer Bucht zu suchen? Wären sie nie dort hin gekommen, wären mir viel Leid und Schmerz erspart geblieben. Aber ich hätte niemals so einen tollen Freund wie Liam bekommen. Alles ergibt irgendwann einen Sinn, man muss nur geduldig sein. Jedoch war Geduld noch nie eine meiner Stärken gewesen. Ich seufzte und nahm einen erneuten Zug von meiner Zigarette. Ich war ein Soldat und diese Schlacht war meine. Skylar! DU HAST NOCH NIE AUFGEGEBEN UND DU WIRST ES AUCH NIE, IST DAS KLAR?! -Ja innere Stimme. Cool down bro. Mein Gehirn hatte mich noch nie angeschrien. Es hatte mir höchstens die Lösungswege für Matheformeln prophezeit. Also wenn mein Hirn derart sauer auf mich war, dann musste es wirklich ernst sein. Es hatte wirklich recht. Aufgeben stand mir nicht. Gewinnen schmeichelte mir dagegen sehr. Ich würde dem lieben Louis zeigen, dass ich auch gut ohne ihn klar kam. Zwar musste noch ein Plan her, aber wie sagt man so schön? Der Wille zählt.

Na was meint ihr? :) Wie wird ihr Plan aussehen? ^^ Lots of love!!

Mermaid - One Direction FFWhere stories live. Discover now