Only her life.

F Ü N F U N D Z W A N Z I G

Fuck, fuck, fuck!

Jacks Augen weiteten sich. „Vanessa, ich..."

„Lass es, Jack. Lass es einfach. Mich geht das alles doch eh nichts an." Ich stopfte mir das letzte Stück meines Muffins in den Mund, kippte mir den Rest meines Kaffees runter und stand auf. „Wir sehen uns beim Auto, komm nach wann du willst."

Ich raste aus dem Café und musste draußen erst mal nach Luft schnappen.

Während ich mich auf den Weg zu Jacks Auto machte, wünschte ich mir zum einen Teil, dass er mir nachkam, mich stoppte, sagen würde, dass er mir vergeben würde und mich küsste, aber anderenteils wollte ich einfach nur, dass er sich verpisste.

Noch bevor ich beim Auto angekommen war, ließ ich mich auf dem Bürgersteig sinken, ignorierte die Nässe, die langsam aber sicher durch meine Hose sickerte und die Tropfen, die vom Himmel kamen.

Ich weiß nicht, wie lange ich da saß, aber irgendwann  fing es richtig an zu schütten, sodass meine Jacke durchnässt und mir arschkalt wurde.

„Vanessa?"

Ich blickte zitternd nach oben, in Jacks grüne Augen.

„Komm ins Auto, da ist es warm."

Als ich mich nicht bewegte, legte er einen Arm um mich, zog mich hoch und beförderte mich vorwärts.

„Ich mach dich nass", sagte ich.

„Bin ich eh schon, ich hab Wechselklamotten."

Ich nickte und erst als wir angekommen waren, ließ er von mir ab und schloss das Auto auf.

Es war etwas umständlich, sich im Auto umzuziehen, doch wir schafften es; wobei angemerkt werden sollte, dass er seine Boxershort anließ und ich meine Unterwäsche anhand einiger Tricks wechseln konnte.

In trockenen Klamotten setzte ich mich auf die Rückbank und er tat es mir gleich.

„Wie viel Uhr ist es?", fragte ich.

„Kurz nach fünf."

Ich nickte und sah aus dem Augenwinkel zu Jack, der mit verschränkten Armen nach vorne starrte.

Wir schwiegen erst, bevor ich die Stille wieder nicht aushielt. „Also, um zu der Sache an deiner Party zu kommen."

Erstaunt sah er mich, ließ seine Miene jedoch relativ schnell wieder ins Kalte wechseln. „Du hast mich nicht zurück geküsst. Glaub mir, das hat mir gereicht."

„Argh, Jack, bist du wirklich so dumm, oder tust du nur so?"

„Du bist auch nicht die Hellste, Vanessa, wenn man bedenkt, wie viele Anzeichen ich dir gesendet hatte?!"

„Hör mal zu, ich wurde von deinem Bruder verarscht, belogen und betrogen, da müsste es dir doch eigentlich klar sein, dass ich Angst hatte, dass du so bist wie er und das alles nur wegen einer Wette machst?"

„Eine Wette?"

„Ja verdammt, eine Wette. Er hat mit seinen wundervollen Freunden darum gewettet, dass er mir mich ins Bett kriegt."

„Ich weiß."

„Super. Trotzdem macht es keinen Unterschied, ob er mich jetzt für einen Preis gevögelt, oder es nur zu seiner eigenen Unterhaltung getan hat."

„Allein dass du dachtest oder denkst, dass ich das mit dir abziehen würde, find ich richtig scheiße von dir!"

„Jack, du hast garantiert schon mal mit jemandem über so etwas gewettet, also tu gar nicht so."