Kapitel 8

13.8K 1K 135
                                    


Kapitel 8


Es hatte lange gebraucht, bis Hermine Ginny davon überzeugen konnte, den Schlafsaal wieder zu verlassen und mit Harry zu reden. Denn aus Hermines Sicht machte sich Ginny viel zu viele Sorgen. Wenn Harry der Rothaarigen einfach zuhören und ihr vertrauen würde, dann könnten sie die ganze Sache in nicht einmal einer halben Stunde aufklären.

Aber dank Ginny's panischen Rückzugs schien Harry sehr misstrauisch und verletzt zu sein, denn er stand in einer abwehrenden Haltung ein paar Schritte von ihnen entfernt. Es war schon sehr spät, weswegen der Gemeinschaftsraum glücklicherweise schon leer war. Wahrscheinlich hatte Harry mit seiner übellaunigen Aura, die er im Moment ausstrahlte, die Letzten verscheucht.

»Okay Harry, bevor du jetzt ausrastest, hör Ginny einfach zu in Ordnung?«, begann Hermine vorsichtig und Harry nickte zögernd, den Blick auf seine Freundin gerichtet.

»Es war nicht so, wie es ausgesehen hat«, begann diese zögernd. Hermine warf Harry einen bösen Blick zu, als dieser abwertend schnaubte.

»Ich weiß genau was ich gesehen habe, wahrscheinlich werde ich das Bild nie wieder los, wie du ihm deine Zunge in den Hals gesteckt hast«, brummte Harry abwertend, als Ginny etwas zu lange nach den richtigen Worten gesucht hatte.

»Harry«, mahnte Hermine ihn.

»Ich habe ihn nicht geküsst, er hat mich geküsst! Er hat mich so überrumpelt, dass ich nicht wusste, was ich machen soll. Und als er dann abgehauen ist und ich dich sehen konnte ... Es war dann einfach alles zu viel auf einmal. Wie du mich angeschaut hast. Ich musste erst einmal wieder einen klaren Kopf bekommen.«

»Stimmt es, dass du Zabini nach Nachhilfe gefragt hast?«, fragte Harry, als Ginny geendet hatte. Hermine sah ihm zwar an, das er der Weasley glaubte, aber trotzdem schien er immer noch skeptisch zu sein.

»Ja, weißt du noch, als wir die beiden beschattet haben? Ich musste Zabini ablenken, damit Hermine Malfoy alleine begegnen konnte«, konnte Ginny sofort erklären. Hermine nickte, um Ginny's Aussage zu verstärken, als diese ein paar Schritte auf Harry zuging.

»Das erklärt aber immer noch nicht, warum er dich dann küsst, vor so vielen Leuten.«

»Das ist eine längere Geschichte«, Ginny's Blick glitt zu Hermine, die nickte. Jetzt musste die Rothaarige Harry von allem was sie über die Wette erfahren hatten erzählen.

»Warum hast du mir nicht schon vorher davon erzählt?«, fragte Harry wütend nach. Die Brünette konnte nicht ganz deuten, worauf er wütend war, auf Ginny oder auf die beiden Slytherins. Aber er rannte, ohne auf eine Antwort zu warten in seinen Schlafsaal. Ginny schaute fragend zu Hermine, und während diese meinte, dass sie auch nicht wüsste, was er jetzt vorhatte, kam Harry mit dem Tarnumhang und der Karte der Rumtreiber zurück.

»Harry bitte nicht, wir wollen weiterhin so tun, als wüssten wir nichts von der Wette, damit ich die Reaktionen der Kette auf Malfoy analysieren kann«, schritt Hermine Harry in den Weg.

»Dieser Kerl hat meine Freundin vor meinen Augen geküsst, ich denke, ich kann ihm meine Meinung geigen, ohne auf diese bescheuerte Wette einzugehen«, kam es kalt zurück.

»Du kommst doch jetzt eh nicht mehr in die Slytherinräume«, versuchte Hermine weiter zu beschwichtigen.

»Zufälligerweise ist Zabini auch nicht dort.« Harry hielt die Karte der Rumtreiber hoch und Hermine konnte kurz einen Blick auf Zabini und Malfoy erhaschen, die sich zu dieser späten Stunde noch auf den Korridoren aufhielten.

Mysterious NecklaceWhere stories live. Discover now