Kapitel 23

14K 958 175
                                    

 

Kapitel 23


Sie konnte einfach nicht nein sagen. Deswegen war sie jetzt wirklich mit Draco zusammen. Nur, dass sie noch keinem davon erzählt hatten. Hermine wusste noch genau, wie sie im Gespräch mit Ginny einen Rückzieher gemacht hatte. Sie wollte es ihr wirklich erzählen aber irgendwie traute sie es sich nicht. Erst wollte sie die Kette zerstören, damit kein Zweifel mehr daran bestand, das Dracos Gefühle echt waren. Auch wenn er ihr noch nicht wirklich gesagt hatte, was er genau fühlte, musste er etwas für sie empfinden. Auf jeden Fall fühlte sie sich immer sehr geliebt, wenn sie mit ihm zusammen war. Auch wenn Hermine sich weigerte, mit ihm zu schlafen. Das wollte sie wirklich erst, wenn sie sich hundertprozentig sicher war, dass seine Gefühle echt waren. Im Großem und Ganzen schwebte sie also auf einer rosaroten Wolke und war wirklich glücklich, da sie es wirklich schaffte nicht an die Kette zu denken, wenn sie mit ihm zusammen war.

Dann kamen die Ferien. Die Weihnachtsfeiertage verbrachte sie mit ihrer Familie, ganz traditionell. Danach stand ein Besuch im Fuchsbau auf dem Programm, das auch schon zur Tradition geworden war.

Wirklich alle Weasley Kinder hatten sich versammelt, natürlich war Harry auch mit dabei sowie Andromeda mit dem kleinen Teddy. Hermine musste schmunzeln, als sie sah, wie Harry mit Teddy umging und ihr wurde sofort schwer ums Herz, als sie an Lupin und Tonks dachte. Dann wanderte ihr Blick zu George. Er hatte sie nicht noch einmal auf die Kette angesprochen. Und sie selbst wollte ihn auch nicht darauf ansprechen. Denn sie wusste nicht, welchen Zauber Fred für die Scherzartikel vorgesehen hatte. Der Zauber, der mit dem Seelenverwandten zusammenhing, war viel zu gefährlich, allgemein war die Kette schwarzmagisch, weswegen sie niemals guten Gewissens eine Produktion irgendeines Zauber davon zulassen würde. Im Moment hatte sie die Kette bei ihren Eltern verstaut und sie noch einmal mit einem Schutzzauber belegt, falls jemand nach ihr suchen sollte. Und von diesem Versteck würde sie die Kette erst wieder hervorholen, wenn sie wüsste, wie sie die Kette zerstören könnte.

Die Zeit bei den Weasleys verging wie immer viel zu schnell und die Stimmung war mehr als fröhlich. Als sie am letzten Abend alleine mit Ginny in dem Raum saß, wo sie die letzten beiden Tagen übernachtet hatten, spürte sie, dass Ginny etwas auf dem Herzen hatte.

»Was ist los?«, fragte sie direkt heraus. Ginny starrte erst etwas verloren auf ihren Schoß, bis sie Hermine ansah.

»Ist es komisch, dass ich Zabini vermisse? Ich meine, ich hatte nicht viel mit ihm zutun und jetzt denke ich ständig an ihn. Eben, als Harry mich geküsst hat, musste ich auch an ihn denken«, sagte Ginny und wurde mit jedem Wort, was sie sagte leiser. Unglücklich starrte sie wieder auf ihren Schoß und Hermine seufzte bedrückt.

»Ich denke, es wird Zeit, dass du mit Harry redest. Du musst ihm sagen, was du fühlst«, erwiderte Hermine vorsichtig und nahm Ginnys Hand in ihre.

»Aber ich weiß nicht, was ich fühle! Was ist, wenn das mit Zabini nur so eine vorübergehende Schwärmerei ist? Dann habe ich meine Beziehung mit Harry umsonst aufgegeben«, kam es schon fast verzweifelt von Ginny.

»Wenn du während du mit Harry zusammen bist, Gefühle für einen anderen entwickelst, dann kann Harry einfach nicht der Richtige sein. Vielleicht ist Zabini auch nicht der Richtige, wer weiß das schon?«

Hermine lächelte Ginny aufbauend an und zog sie in eine Umarmung, als sie nur skeptische Blicke kassierte.

»Vielleicht hast du Recht. Aber ich habe trotzdem Angst«, erwiderte Ginny dann an Hermines Schulter und Hermine musste sofort an Draco denken. Sie hatte auch Angst, dass er nur wegen der Kette Gefühle für sie hatte.

Mysterious NecklaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt