Kapitel 16

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Kapitel 16


Als Hermine am Freitagabend am Eingangstor stand, war sie sich unsicherer als je zuvor. Ginny hatte ihr bei ihren Haaren geholfen und ihr auch noch eins ihrer eleganten Kleider geliehen. Mit einem locker gebundenen Tuch hatte sie noch ihre Kette verdeckt, weil sie nicht wusste, ob sie das Schmuckstück den Malfoys zeigen sollte. Nervös strich sich Hermine noch einmal über das Etuikleid. Als sie sich das erste Mal in diesem Outfit gesehen hatte, war sie total überrascht gewesen. Zwar hatte sie schon früher Kleider getragen, aber sie hatte sich noch nie so sexy gefühlt, wie in diesem Kleid. Und genau das machte ihr jetzt Angst. War ihr Outfit vielleicht etwas zu overdressed? Ginny hatte sie von dem Gegenteil überzeugt aber Hermine hatte sich geärgert, dass sie Malfoy nicht gefragt hatte, wie der Dresscode aussah.

»Warum muss ich eigentlich immer auf dich warten?«, versuchte Hermine ihre Aufregung loszuwerden, indem sie Draco böse anschaute. Dieser zog nur eine Augenbraue nach oben und dann konnte die Gryffindor genau beobachten, wie er sie musterte. Und auch Hermine musste ihn anschauen. Er trug seinen schwarzen Anzug, wie so oft, wenn er in Freizeitklamotten unterwegs war. Aber auch, wenn sie ihn schon einige Male in dem Anzug gesehen hatte, fand sie ihn sehr anziehend. Und die Kette, die sich auch unter dem Tuch erwärmte, tat ihr übriges dabei.

»Vielleicht liegt es daran, dass du überpünktlich bist, ich meine, ich bin doch pünktlich.« Draco grinste sie an und hielt ihr einen Arm hin, damit sie sich unterhaken konnte.

»Aber du siehst fantastisch aus«, sagte er, als sie seiner Aufforderung nachkam. Hermine lächelte ihn als Dank einfach nur an und spürte, wie sich ihre Wangen mit Blut füllten.

»Wir laufen bis zu Appariergrenze und dann apparieren wir, in Ordnung?«, fragte Draco sie dann schon.

»Ja, natürlich«, meinte Hermine sofort und war froh, dass sie sich gegen Ginny bei der Wahl der Schuhe durchsetzen konnte. Ansonsten würde sie jetzt auch noch mit Pumps laufen, da waren ihr ihre flachen Ballerina weitaus lieber.

Während des Weges zum verbotenen Wald wiederholte Draco noch einmal alles, was sie über ihre Beziehung ausgemacht hatte. Hermine hörte ihm aufmerksam zu, aber trotzdem zog sich ihr Magen zusammen, bei dem Gedanken daran, bald mit Lucius und Narzissa Malfoy an einem Tisch zu sitzen.

Als er stehen blieb, war sie froh, dass er mit ihr Seit-an-seit-apparieren würde, denn sie wüsste nicht, ob sie sich stark genug konzentrieren könnte, um an einem Stück anzukommen.

Sie ließ sich mit ihm in den bekannten Strudel zeihen und war froh, als sie wieder frei aufatmen konnte. Er hatte ihr nicht gesagt, in welchem Restaurant sie essen gehen würde, umso erstaunter war sie, als sie Muggellondon erkannte, nachdem sie aus der dunklen Gasse traten, zu der Draco appariert war.

»Meine Eltern genießen ab und zu die Anonymität, die ihnen die Muggelwelt gibt«, erklärte Draco ihr, als er ihren erstaunten Gesichtsausdruck erkannte.

Hermine nickte und starrte auf den Eingang des Restaurants.

»So nervös, wie du bist, könnte man ja echt meinen, dass du wirklich meine Freundin bist«, sagte Draco leise und kicherte. Eingeschnappt schaute sie zu ihm und schlug ihn leicht gegen die Schulter.

»Lass es uns einfach hinter uns bringen«, sagte sie dann und ging den ersten Schritt voraus.

»Ich meine es ernst Hermine, entspann dich, sie werden dich nicht fressen«, meinte Draco dann, als er ihr sofort folgte. Immerhin hatte die Brünette ihren Arm immer noch bei ihm untergeharkt.

»Müsstest du nicht nervös sein? Was ist, wenn dir deine Eltern nicht glauben und dich dann immer noch verkuppeln wollen?«, hielt Hermine dagegen. Als sie in Dracos Gesicht schaute, merkte sie, dass es sich verdunkelt hatte.

Mysterious NecklaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt