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Elodies P.O.V

Am nächsten Morgen wurde ich von meinem Handy wach, dass die ganze Zeit vibrierte und dazu wie verrückt klingelte. Verschlafen tastete ich nach dem Handy und nahm ab. "Na endlich!", wurde ich von Blue begrüßt. Dass der schon wach war! "Hm" War meine verschlafene Antwort. "Was'n?" Ich rieb mir meine Augen. "Kann ich rüber kommen? Ist wichtig!" "Tu, was du nicht lassen kannst.", war meine Antwort und er legte auf.

Gähnend quälte ich mich aus meinem Bett und zog mir eine Jogginghose und ein T-Shirt an. Dann kommt ich mir schnell die Haare. Ich konnte mich gerade noch mit Deo einsprühen, als es schon klingelte.
Ich wollte erst gar nicht aufmachen, aber dann merkte ich, dass ich ja alleine war, also musste ich wohl oder übel nach unten. Ich ging einfach nur zur Tür und machte sie auf. Dann ging ich weiter in die Küche und holte mir Toast aus dem Schrank und steckte es in den Toaster. Nachdem ich mir einen Kaffee gemacht hatte, drehte ich mich zu Blue um, der rittlings auf einem Stuhl saß und mich geduldig anschaute. Er wusste, dass man mich lieber nicht irgendwie schräg anmachen sollte, weil wenn ich noch nicht ganz wach war.
Aber mit meinem Kaffee in der Hand wurde ich schon etwas wacher und sah ihn abwartend an. "Also? Warum musst du mich um sieben Uhr morgens aus dem Bett schmeißen? Und das an einem Samstag?"
"Es ist wichtig!" Ich seufzte. "Und?"
"Mama hat gekündigt. Und jetzt ziehen wir zu ihrem Matty! Weißt du wo er wohnt?! In Dartford!!" "Das hast du doch schon erzählt, oder nicht?" "Ja, aber da war es mit einem Vielleicht, jetzt ist es sicher. Sie will schon nächste Woche umziehen!" Okay. Das war echt schlecht. Vorallem, weil bald der Wettbewerb war. Noch sechs Tage.
Blue sah in seiner roten Flanellhose und einem blauen T-Shirt mit der Aufschrift "Sahneschnittchen" einfach knuffig aus. Er schien sofort nach dem Aufstehen rübergekommen zu sein, denn so würde selbst er nie aus dem Haus gehen, es seidenn es wäre ein Notfall. Also wie jetzt.
Blue sah mich fragend an, wahrscheinlich, ob ich ihm helfen konnte. Nachdem ich meinen Kaffee ausgetrunken hatte, setzte ich mich zu ihm und sah ihn an. "Ich weiß im Moment auch nichts", bedauernd sah ich ihn an. Er nickte traurig den Kopf. "Kann ich trotzdem erstmal noch bleiben?", bittend sah er mich an. Ich nickte:"Klar! Lass aber eben einen Zeitpunkt mit Noah ausmachen, zum Üben!" Er nickte und ich ging hoch in mein Zimmer, um Noah zu schreiben. Blue folgte mir wie ein kleiner Welpe. Selbst als ich mich aufs Bett setzte, setzte er sich neben mich und legte seinen Kopf auf meine Schulter. Manchmal schien er er doch noch ein Kind zu sein. Aber ich fand es süß.
Noah war einverstanden und so wollten wir uns in zwei Stunden bei ihm treffen und im Keller üben, den wir extra dafür eingerichtet hatten.

In dem zwei Stunden duschte ich und zog mich richtig an, Blue lungerte solange mit einer Klatsch Zeitschrift auf meinem Bett rum. Als ich dann aus dem Bad kam, sah er mich roten Augen an und fragte mich:"Und was ist, wenn Ryan diese Dana liebt? Was ist dann?" Innerlich machte ich gerade einen riesen Freudensprung. Endlich! Jetzt hatte er es zugegeben, dass er Ryan mochte!

Ohne mir was von meinem Triumph anmerken zu lassen, nahm ich ihn in den Arm und er weinte mein T-Shirt voll. Es war eigentlich frisch gewaschen, aber egal. Für Blue lief das Leben wirklich nicht so toll im Moment. Erst die Strafe, dann die Schlägerei, der Umzug und jetzt noch Ryan. Ich nahm seinen Kopf in die meine Hände und zwang ihn, mich anzusehen. Dann sagte ich:"Das wird schon! Und mit dem Umzug, du kannst erstmal bei mir bleiben, ok?" Das war jetzt echt spontan gewesen, aber wieso nicht? Er nickte. "Danke, Ello! Ich wüsste gar nicht, was ich ohne dich machen sollte!" Ich lachte. "Jetzt übertreib mal nicht!" Er schaute mich nur trotzig an und kuschelte sich wieder an mich.
Nach einer Weile war es Zeit, zu Noah zu gehen, aber er ließ mich nicht los. Also musste ich wohl oder übel mit einer lebendigen Klette raus. Auch auf die Frage, ob er noch etwas anderes anziehen wollte, schüttelte er den Kopf.

Bei Noah angekommen gingen wir sofort runter und setzten uns die die Sitzecke neben den Instrumenten. Ich hatte Noah schon aufgeklärt und er fragte jetzt, ob Blue überhaupt spielen wollte. Da ließ er mich aufeinmal los und nickte. "Klar! Ich weißt auch schon, was ich auf dem Wettbewerb singen werde! I Hate Love." Er schien wie ausgewechselt und wir nickten. Das Lied passte zu ihm. Noah wollte Say something von A Great Big World singen und ich entschloss mich für von
Jetzt brauchten wir nur noch ein Lied, das wir zusammen singen konnten. Aber auch hier entschlossen wir uns schnell für Girls von The 1975.

Bis auf zwei kurze Pausen übten wir den ganzen Tag bis zum Umfallen. Alle waren wir total kaputt, konnten aber alle Lieder dafür schon recht gut. Wir verabredeten und für morgen wieder und Blue und ich gingen noch um halb elf leise zu ihm, um ein paar Sachen von ihm zu holen. Mit einer großen Sporttasche und einem fetten Rucksack, sowie Kissen und Schulsachen bepackt gingen wir dann zu mir. Bei dem Thema Klamotten war Blue woe ein Mädchen. Er hatte jetzt fast seinen ganzen Schrank eingepackt. Seiner Mutter hatte er einen Zettel in die Küche gelegt.

Da morgen meine Eltern mit Freunden wiederkommen würden, musste Blue bei mir schlafen. Zum Platz machen im Schrank waren wir jetzt zu müde und fielen beide in mein Bett und ich schlief sofort ein. Ich merkte nur noch, wie Blue sich wieder an mich kuschelte.


Ryans P.O.V

Heute war es soweit. Heute durfte ich endlich nach Hause! Mit diesen Gedanken wachte ich auf und wartete diesmal nicht so genervt auf den Arzt, sondern war total hibbelig. Als er da war und meine Verletzungen und so überprüft hatte, durfte meine Mutter mich mitnehmen. Allerdings im Rollstuhl, wegen meinem Bein. Das störte mich allerdings gerade wenig. Ich freute mich einfach riesig auf Zuhause, denn ich vermisste mein Bett.
Die Sache mit Dana hatte ich schon abgehakt, es war einfach ein Unfall gewesen. Was mich aber noch ein bisschen bedrückte war, wie Blue damit umgegangen ist. Ich hoffe, er hat es verdaut und kann auch drüber hinweg sehen. Aber was rede ich hier von Blue? Ich stand doch gar nicht auf ihn.

Entschlossen, dass dieser Tag heute nur gut werden konnte, fuhr ich mit Mom nach Hause. Dort humpelte ich mit ihrer Hilfe hoch in mein Zimmer und wollte mich auf das Bett setzen, als ich sah, dass ein Junge bereits sich breit gemacht hatte. Erst auf den zweiten Blick erkannte ich den schwarzhaarigen Jack und schrie vor Freude auf, wie ein Mädchen. Aber das war mir egal. Ohne auf mein Bei zu achten sprang ich zu ihm und umarmte ihn. "Was machst du denn hier?", fragte ich ihn total begeistert. "Ich habe Ferien und dann dachte ich mir, ich mache mal einen Krankenbesuch." "Wie nett von dir!", ich musste lachen und konnte es immer noch nicht fassen. Mein bester Freund war tatsächlich aus Richmond hierher gekommen! Ich drehte mich zu meiner Mutter um, die im Türrahmen lehnte. "Wusstest du das?" Sie nickte. Empört holte ich Luft. "Wieso hast du mir nichts gesagt?!" "Dann wäre es doch keine Überraschung mehr gewesen." Das stimmte auch wieder. Ich wandte mich wieder an Jack. "Wie lange bleibst du?" "Zwei Wochen." Das wurde ja immer besser! "Und was ist mit Jenny?" "Es gibt Skype und WhatsApp. Ich werde es überleben." "Cool! Mann, danke, dass du das machst!" "Kein Ding! Dafür sind Freunde doch da!" Das stimmt. Aber Jack war neben Elodie im Moment der Einzige, der mich nicht runtermachte, naja Noah und Blue auch nicht, aber mit Jack und Ello verstand ich mich halt am besten. "Was sollen wir jetzt machen?", fragte Jack mich und riss mich so aus meinen Gedanken. "Keine Ahnung. Zocken?" Er nickte.

Den Rest des Tages verbrachten wir auf meinem Bett mit Zocken. Mama brachte uns sogar das Essen hoch. Wenn das nicht mal ein geiler Tag war. Abends stellten wir dann fest, dass mein Zimmer für eine Gästematratze doch zu voll war und so schlief Jack kurzerhand mit mir in meinem Bett. Es war eh viel zu groß für eine Person.
Was hatte ich heute nur für ein Glück!
Voller Vorfreude und Unternehmungsdrang auf die nächsten Wochen schlief ich ein.

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