Chat & preparations

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In dieser Nacht, stand ein weiterer Video-Chat mit Vic an. Er saß auf der anderen Seite des Bildschirms, rund dreitausend Meilen weit weg in New York und trug ein enges Lavendel Poloshirt und ein paar alberne Lederarmbänder um sein Handgelenk.

Ich hingegen, sah aus wie ein Wrack – wie zu erwarten war, mit einem ausgeleierten T-Shirt, das locker über meiner Form hing und mein Haar unordentlich zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden.

Victor strahlte, als ich nervös in die Kamera winkte und sein warmer Ausdruck allein, gab mir ein Gefühl der Erleichterung. Mein bester Freund schaffte es immer, dass ich mich durch ein einfaches lächeln besser fühlte.

„Okay.“ begann er, seine Stimme klang ein wenig undeutlich, wegen des beschissenen Zustands, meiner veralteten Kopfhörer. „Zu aller erst, möchte ich, dass du mir versprichst, dass du mich nicht verurteilst.“

Ich starrte ihn einen Moment lang an und stützte mich auf meine Hände, während ich mit verengten Augen auf den Bildschirm schaute. „Was hast du angestellt?“ fragte ich. Er war einen Augenblick lang still, also vermutete ich das schlimmste. „Vic, hattest du einen One-Night-Stand?“

„Gott, nein! Wer glaubst du das ich bin, Paige?“ Er hielt einen Moment inne, sein Körper drehte sich und verschwand zum Teil von meinem Bildschirm. Als sein ganzer Körper wieder in mein Blickfeld gelang, pragte ein großer Karton mit der Aufschrift 'PIZZA' vor ihm.

„Ja, das ist eine große Peperoni Pizza. Und ja, ich habe geplant sie ganz alleine auf zu essen!“

Meine Augen weiteten sich. „Das ganze Ding. Vic? Wirklich?“

Er öffnete die Box schnell und riss ein Stück ab. Als der Käse sich langzog und ein wenig vom Pizza Stück hing, spürte ich wie mein Magen knurrte und mir das Wasser im Mund zusammen lief. Er biss ein großes Stück von der Pizza ab, kaute schnell und stöhnte laut.

„Ich bin deprimiert, okay?“ erwiderte er mit vollem Mund. „Es ist fast unvermeidlich, dass, wenn ein Mädchen depressiv ist, beschissene Pizza und kitschige Filme, ein muss sind.“

Ich lächelte leicht. „Aber du bist kein Mädchen.“

Mit einer wegwerfenden Handbewegung, biss Vic erneut ein großes Stück ab. „Ich bin praktisch ein Mädchen.“ er hielt kurz inne um zu schlucken und schaute mich dann einen langen Moment lang an. „Ich wünschte, es gäbe eine Möglichkeit, das durch den Computer zu schicken, du siehst verdammt schrecklich aus, Anna!“

„Danke, Vic. Das ist wirklich süß!“

„Du siehst fast abgemagert aus! Du bist praktisch nur noch Haut und Knochen!“

Ich seufzte, schaute auf meinen Schreibtisch und griff nach meiner Schüssel, halb aufgegessenen Abendessen. Ich hielt sie in Richtung Kamera, um Vic einen Blick auf den Inhalt zu geben. „Ich glaube nicht, das auf einer Diät aus Suppe und Haferflocken zu leben, mir sexy Kurven verschaffen wird, Victor:“

Er legte sein Stück Pizza weg, und zog seine Mundwinkel nach unten, während er mit den Kopf schüttelte. „Du kannst nicht nur das essen, Anna. Du wirst mangelernährt.“

„Ich weiß, aber es gibt nicht viel, dass ich tun kann.“ begann ich. „Meine Geldmittel sind zu niedrig -“

„Lass mich dir helfen!“ schrie er schon fast. „Ich schick dir einen Scheck! Du weißt das meine Geldanlagen blühen, ich meine, ich sitze hier und esse eine ganze Gottverdammte Pizza, Anna. Es dauert 2 Sekunden, bitte lass mich dir etwas schicken.“

Ich schüttelte meinen Kopf. „Das kann ich nicht annehmen, Vic. Es war meine Entscheidung hier her zu ziehen, ich muss alleine klar kommen, -“

„Du kannst dich nicht um dich selbst kümmern, wenn du nicht mehr in der Lage bist zu stehen oder zu laufen wegen mangelnder Ernährung, süße!“ wies er  hin. „Warum rufst du nicht deine Mutter an? Sie und dein Stiefvater leben in einem Haus, dass praktisch eine verdammte Villa ist.“

25 Weeks without Mr. Arrogant | deutsche ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt