Reunions part I

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Ich kam an dem Gebäude an, in dem Oliver und ich das Interview durchführen würden. Es war nicht das eigentliche Pressegebäude, sondern ein mehr zurückgezogenes Hotel, dass ein eigenes Cafe und eine Louge, in der Nähe der oberen Stockwerke hatte.

Oliver wartete auf mich, in der mit Marmor ausgelegten Lobby, die der Lobby von Bills und Toms alten Penthouse verstörend ähnlich sah. Er schaute auf, als ich durch die Automatischen Türen ging, und stand schnell auf, während sich seine Augen leicht weiteten.

Ich lief mit einem unbehaglichen Lächeln auf meinem Gesicht, auf ihm zu, genoss die Kälte der Klimaanlage und umklammerte meine Tasche an meiner Seite.

„Anna – wow.“ grüßte Oliver nach einen langen Moment. „Du siehst so anders aus.“

Oliver trug eine elegante Khaki-Hose, mit einer blauen Strickjacke und ein paar weißen Sneaker. Er sah elegant, gepflegt und attraktiv aus, und ich fühlte mich ein wenig wohler, als ich den einfühlsamen Ausdruck auf seinem Gesicht sah.

„Danke.“ Ich lächelte schüchtern und strich mir eine Strähne meiner viel glatteren Harre hinter mein Ohr. Ich sah anders aus, ja, aber nicht viel.

Meine Haare waren glatter, aber immer noch langweilig und brauchten dringend einen guten Schnitt, und während Elyse Klamotten eine offensichtliche Verbesserung der Großmütterlichen Kleidung war, die ich sonst täglich trug, hingen sie immer noch ungünstig auf meiner größeren Gestalt.

Ich trug nicht viel Make-up, aber ich schaffte es etwas klaren Lippgloss und ein wenig Wimperntusche aufzutragen. Ich sah besser als sonst aus, aber ich war kein Kracher.

Oliver grinste mich an. „Du siehst wirklich toll aus. Du wirst mich da oben schlecht aussehen lassen.“

„Das bezweifele ich.“ Ich lachte nervös und mein Herzschlag fing an sich zu beschleunigen. Er hatte ja keine Ahnung, in was für eine Situation ich mich da gleich begeben würde, und ich  wusste nicht, wie ich ihm diese Information übermitteln sollte.

Ich wusste, dass ich nicht dumm spielen konnte, aber ich hatte Angst ihn davor zu warnen, dass die Männer, mit denen wir uns gleich Unterhalten würden, nicht wirklich Fremde für mich waren. Er hatte keine Ahnung, dass ich einen von ihnen näher gekommen war und mich in ihm verliebt hatte.

Gott, mir war so schlecht.

„Du siehst irgendwie blass aus.“ Oliver runzelte die Stirn. „Geht es dir gut?“

„Ja, mir geht’s gut.“ log ich, meine Stimme brach fast. „Mir ist einfach nur ein wenig Übel, dass ist alles.“

„Nervös?“ Er lächelte. „Ich verspreche dir, dass ist nichts. Es ist ja nicht mal, dass sie eine 'Riesen Band' sind oder so was. Folge einfach meinem Beispiel und wir werden das Kind schon schaukeln.“

Ich zwang ein lächeln auf mein Gesicht, nickte und folgte ihm, während sich meine Übelkeit noch verschlimmerte. Wir standen im Aufzug, mein Blick auf die leuchtenden Zahlen, die über der Tür angezeigt wurden, gerichtet.

Oliver summte vor sich hin und schaukelte auf seinen Fersen vor und zurück, es war mehr als offensichtlich, dass er total unbeeindruckt davon war, in der Nähe von berühmten Personen zu sitzen.

„Nun, ich werde natürlich die Fragen stellen, während du dir Notizen machst.“ begann er plötzlich in die Stille hinein zu sprechen. „Sie werden gattungsgemäß Scheiße sein und was auch immer, aber wenn du dich an irgendeinen Punkt dazu geneigt fühlst zu sprechen, zögere nicht dies zu tun.“

Ich werde wahrscheinlich kotzen, bevor ich meine Fähigkeit zu sprechen wieder erlange, wollte ich ihn mitteilen.

„Das passt schon.“ war, was ich stattdessen sagte.

25 Weeks without Mr. Arrogant | deutsche ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt