"Was nützt mein herz, wenn deins nicht mitschlägt?"

Kapitel 1

Ich drehte den Schlüssel im schloss um und machte die Haustür auf. Es Stunk nach Alkohol und es war dunkel.Leise ging ich in Richtung Treppe,ich hielt meinen Atem an um kein Geräusch zu machen.

,,Wo warst du?'' hörte ich eine Wütende stimme fragen.

Ich atmete aus und ging dann ins Wohnzimmer.

Seit dem meine Mom letztes Jahr gestorben ist,sah es hier schrecklich aus. Überall lagen leere Bier und Whisky Flaschen rum.

,,Ich musste Nachsitzen'' sagte ich leise.

Ich hatte zum dritten mal in folge mein Buch nicht dabei weshalb meine Lehrerin mich Nachsitzen lies. Das Problem war nur ich konnte mir das Buch nicht kaufen,da ich kein Geld hatte und mein Vater mir das Geld nicht gab.

,,Warum musstest du nachsitzen? Hast du etwa Probleme in der Schule?'' fragte mein Vater wütend.

Er stand auf und stellte sich vor mich.Er roch extrem nach Alkohol,so extrem das ich mich fast übergeben musste.

,,Ich hatte das Buch nicht mit. Wenn du mir Geld gibst kann ich es mir kaufen,dann müsste ich auch nicht mehr nachsitzen'' sagte ich,ich versuchte meine Stimme zu kontrollieren,da sie zu brechen drohte.

,,Ich habe kein Geld!Sie zu wie du dir das Buch besorgst'' sagte er schroff.

,,Aber wie soll ich denn..'' begann ich,aber mich traf etwas hartes im Gesicht.

,,Ich will von dem Scheiß nichts hören.Ich sagte besorge es dir und damit Basta'' schrie er. Ich versuchte nicht zu weinen,aber es viel mir schwer.

,,Warg es dich nicht jetzt zu heulen'' schrie er weiter und trat auf mich ein.Ich versuchte mit meinen Händen meinen Kopf zu schützen.Mein Margen Schmerzte und mir wurde schlecht.

Nach einiger zeit lies er von mir ab und spuckte mich an.

Ich stand auf und rannte in mein Zimmer.

Ich knallte die Tür hinter mir zu und verkroch mich unters Bett,so wie ich es schon mit 13 gemacht hatte. Mittlerweile war ich 16 und lebte alleine mit meinem Vater.

Es verging kaum ein Tag,an dem ich nicht geschlagen wurde,manchmal hatte ich Glück und dann schlief er wenn ich nach Hause kam,weil er zu viel Getrunken hatte.Aber am nächsten Tag bekam ich dann die doppelte Prügel.

Früher Beschützte mich mein Bruder,aber der ist abgehauen und hat mich und meine Mom alleine gelassen.Ich war nicht sauer auf ihn,wahrscheinlich hätte ich das gleiche gemacht wenn ich 18 Gewesen wäre.Jedenfalls war danach alles anderes,mein Vater Trank mehr und schlug mich und meine Mom öfter,sie hatte das verschwinden von Liam nie wirklich verkraftet und gab sich die Schuld.

Bei dem Gedanken an Liam und meine Mom weinte ich wieder. Ich hatte keinen,keinen der mir Helfen konnte. Ich war gut in der Schule,aber ein Außenseiter, ich gehörte zu der Art Junge den die anderen mieden,weil er komisch war.Vielleicht Kapselte ich mich einfach zu sehr ab,aber ich wollte keine Freunde,ich hatte es nicht verdient Freunde zu haben. Meine Mom war Tot,mein Bruder ist weggelaufen und für meinen Vater war ich einfach nur unnötiger Ballast,der an allem schuld war.

Wie oft hatte er mir gesagt das ich Schuld am Tot von Mom war und obwohl ich wusste das ich es nicht stimmte, glaubte ein kleiner böser teil ihm.

Nachdem ich mich einiger maßen beruhigt hatte,ging ich zu meinem Schreibtisch um meine Hausaufgaben zu machen. Als ich fertig war lief ich runter in die Küche,um mir etwas zu essen zu machen.Gut das ich gestern erst Eingekauft hatte,heute hätte mein Vater mir garantiert kein Geld für essen gegeben.Ich machte mir ein Brot und lief dann wieder Richtung Treppe.Ich hörte meinen Vater aus dem Wohnzimmer schnarchen.