Kapitel 10

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Als ich meine Augen öffnete wusste ich eine kurze Zeit nicht wo ich war.

Alles war verschwommen und ich fiel zurück in die Dunkelheit.

Ich hörte keine Stimmen wie beim letzten mal,ich spürte auch keinen Schmerz.

Es war als wäre ich Tot,keine Gefühle,Geräusche,Gerüche.Nichts als schwärze.

Ich kann nicht beschreiben wie es war,weil ich nichts fühlte. Vielleicht kann man es sich wie Schlafen vorstellen,nur ohne einen Traum.Ich war nicht in der Lage an irgendetwas zu denken,geschweige denn die Augen aufzumachen.

Ich wusste nicht wie lange ich dort schon so taub lag,aber es war mir auch egal,mein leben hatte ohnehin keinen Sinn mehr.

Liam war Tot und ich würde es auch bald sein.

Da war er!

Ein Gedanke.Anscheinend fing mein Gehirn wieder an zu Arbeiten.

Ich versuchte meine Augen zu öffnen und es gelang mir. Um mich herum war alles Hell,es war Gegen Mittag.Ich lag immer noch auf dem kalten Boden,aber von meinem Vater war nicht die Geringste Spur. Der Fernseher lief nicht und ich hörte auch keine Geräusche.

Ich richtete mich langsam auf und spürte einen Stechenden Schmerz in meinem Kopf.

Es tat höllisch weh und ich hätte am liebsten laut los geschrien.

Langsam stand ich auf und ging zur Treppe.Ich schwankte,als wäre ich betrunken.

Oben angekommen sah ich in Liams Zimmer nach,doch mein Dad war nicht da,im Zimmer meiner Mom war er auch nicht.Ich machte meine Zimmertür auf und fand das reinste Chaos vor.

Mein Bett war durch wüstet,mein Schreibtisch war umgeworfen,die Klamotten aus meinem Kleiderschrank lagen auf dem Boden,oder im Mülleimer.Die Tapete war ein oder Teilweise abgerissen.Mein Fernseher war Zertrümmert.

Die Fotos auf meinem Beistelltisch waren zerschlagen und die Scherben lagen auf dem ganzen Boden verteilt.

Jetzt hatte ich einen Grund zum weinen.Er hatte mir mein Leben genommen,meine Familie,meine Freiheit und jetzt auch noch meine Erinnerungen. 

Was hatte ich getan,dass ich das verdiente.

In diesem Haus würde ich sterben,dass wusste ich jetzt!

Ich wusste es die ganze zeit,aber der Grund,warum ich nicht weggelaufen bin,war jetzt Tot. Er würde nicht mehr zurückkommen...was hielt mich also noch hier?

Nichts!

Ich stürmte in mein Zimmer und schnappte mir meinen Rucksack. Ich packte mein Tagebuch Heft ein,außerdem alles Geld was ich finden konnte und das Bild von meiner Mom Liam und mir.Meinen Dad hatte ich schon vor langer zeit herausgeschnitten. Dann rannte ich die Treppe runter und raus.

Ich rannte die Straße entlang,mit der angst mein Vater könnte mich gesehen haben und mich verfolgen.

Erst als ich drei Straßen weiter in einen Bus eingestiegen war,fing ich an mich zu Beruhigen.

Ich setzte mich auf einen Platz und lies meinen Kopf gegen die Scheibe sinken.

Mein Atem war schnell,mein Kopf schmerzte und mein Herz hämmerte wie verrückt.

Obwohl ich nicht wusste wo ich hin sollte,was ich machen wollte,oder wie meine Zukunft aussah war ich Glücklich.

Ich fühlte mich....frei.

Ich würde dieser Hölle entkommen und wer weiß,vielleicht hatte ich später ja einen Job und eine Wohnung,oder sogar ein Haus.

Nach einigen Haltestellen stieg ich aus,ich lief die Straße runter,welche mir ziemlich bekannt vorkam.

"Was nützt mein herz, wenn deins nicht mitschlägt?"Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang