Kapitel 12

1.9K 127 4
                                    

Ich war froh endlich aus dem Krankenhaus raus zu sein.Die Schwestern auf der Station waren alle komisch und der Oberarzt war ein Homophob,was meinen Aufenthalt nicht gerade angenehmer machte.

Um 8 Uhr war die Besuchszeit im Krankenhaus zu ende,während die Schwestern uns beide noch ganz süß fanden,achtete der Oberarzt darauf das Louis um Punkt 8 aus meinem Zimmer verschwunden war und keine Sekunde länger blieb.

Er weigerte sich,sich mit mir alleine in einem Zimmer aufzuhalten,oder ohne eine Schwester  irgendwelche Untersuchungen durchzuführen.

Ich versuchte das verhalten zu ignorieren,aber Louis wäre nicht Louis wenn er keine Szene gemacht, und dabei das Krankenhaus zusammen geschrien hätte.

Louis Vater würdigte ihn keines Blickes,als er uns abholen kam und das tat er auch jetzt,auf der Autofahrt noch nicht.

Ich und Louis saßen hinten im Auto,ich versuchte ihn immer noch etwas zu Beruhigen und streichelte sein Bein,aber er starrte nur aus dem Fenster.

Die Sache schien ihn doch mehr mitgenommen zu haben,als sie eigentlich sollte.

,,Und deine Eltern sind wirklich damit einverstanden dass du die Woche bei uns bleibst''fragte Officer Tomlinson,nach Minuten des Schweigens.

,,Ja''antwortete ich kurz und knapp ohne ihn anzusehen.

Ich hasste es ihn anzulügen,nach allem was er für mich getan hatte.

Er war vom ersten Moment an nett zu mir gewesen.Er hatte die Anzeige gegen mich fallen gelassen und nur durch ihn habe ich Louis,den wohl wundervollsten Jungen auf der ganzen Welt kennengelernt,aber ich wollte ihm genauso wenig die Wahrheit sagen.Ich wusste nicht warum,irgendwann mussten auch sie es erfahren,aber ich wollte nicht.Was würde passieren wenn sie es wüssten? Wenn sie alles wüssten.

Wahrscheinlich würde ich in ein Kinderheim gesteckt und mein Vater verhaftet werden.

Vielleicht würde aber auch gar nichts passieren,da sie mir nicht glauben würden.

Davor hatte ich am meisten Angst,dass sie mir nicht glaubten.

Jedenfalls erzählten wir ihnen das meine Eltern für eine Woche verreist waren.Louis hatte auf seine Eltern eingeredet dass ich die Woche dann ja bei ihnen bleiben könnte und sie willigten ein.

Auch wenn mich Sätze wie ,,Ich werde jetzt auch immer ganz lieb sein'' oder ,,Er ist sogar Stubenrein''eher an ein kleines Kind erinnerte,was unbedingt einen Hund haben wollte.

Wir kamen vor dem Haus an und stiegen aus. Officer Tomlinson nahm meine Tasche und wir gingen rein.Louis war die ganze Zeit über ruhig,was ihm gar nicht ähnlich sah.Seine Mom begrüßte mich wie immer mit einem warmen lächeln.

,,Oh Harry,ich hab mir sorgen gemacht,das nächste mal passt du besser auf wo du hin läufst.'' sagte sie und Umarmte mich.So langsam bekam ich das Gefühl das diese ganze Familie Kuschel bedürftig war.

,,Mom'' maulte Louis und warf ihr einen genervten Blick zu.Dann zog er mich an meinem Arm nach oben in sein Zimmer,wo er mich nicht ganz unsanft auf die Couch warf.

,,Sie haben dich vermisst'' sagte er und lies sich neben mich fallen.

,,Offensichtlich ''lächelte ich.

,,Warum soll ich aufpassen wo ich hinlaufe?''fragte ich und zog eine Augenbraue hoch.

,,Ich hab ihnen erzählt dass du beim Sport gegen eine Wand gelaufen bist''

,,Gegen eine Wand?''

,,*Schulter zucken*Sie haben nicht weiter gefragt''

,,Lou? Was ist los?''

"Was nützt mein herz, wenn deins nicht mitschlägt?"Where stories live. Discover now