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~Eren's POV~

"Du siehst gut aus in einem Anzug, Eren."

"Versuchst du mich von meiner Mission abzulenken, Levi?"

Ein leises Lachen. "Nö. Ich versuche dir einfach nur ein Kompliment zu machen."

"Spar es dir."

Wo ich war?
Auf einer pompösen Party. Ich muss eine höchst wichtige Person der Industrie umbringe. Du weisst schon, Auftragskiller und so.

Levi's hönnisches Lachen erklang gleich in meinen Ohren. Sein wunderschöner Klang kam aus den kleinen Kopfhörern, aus welchen ich die Aufträge von ihm bekam. "Aber wirklich jetzt. Es steht dir."

"Danke.", flüsterte ich gepresst und drängte mich aus all den edel gekleideten Menschen raus.

Wo er war?
Ich weiss es nicht. Ich weiss nur, dass er mich sehen konnte während er für mich unsichtbar war.

"Guten Abend, Sir.", grüsste ich einer der mächtigsten Menschen im Gebiet der besagten Industrie. Mister Chris Anderson.

Beim Klang meiner absichtlich tiefen und schon fast singenden Stimme drehte er sich zu mir und erwiederte mein attraktives Grinsen. "Guten Abend. Sind Sie einer der Kellner?", fragte er.

Ich schüttelte anmutig meinen Kopf und machte eine einladene Bewegung nach innen, denn er kam gerade durch die Türe spaziert. "Nein, Sir. Ich werde heute Ihr persönlicher Gastgeber sein. Wenn ich Sie bitten kann, würde ich gerne Ihre Jacke aufhängen.", sagte ich freundlich.

Die protzigen Bodyguards wurden von Mr. Anderson weggepfiffen und er liess mich seinen schwarzen Mantel abnehmen. "Wie nett.", meinte er entzückt und traute mir sichtlich zu hundert Prozent.

Da hatte er aber einen Fehler begannen. Während ich den Stoff über seine Schultern runterzog, hinterliess ich auf seine schwarze Weste einen winzig kleinen Chip. Sogleich half ich ihm die Ärmel abzuziehen.

"Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich sehr gerne Ihre Jacke in einem speziellen Schrank aufbewaren, Sir.", bot ich ihm an und legte dabei den Mantel über meinen angezogenen Unterarm.

Seine giftgrünen Augen liessen einen amüsierten Glanz erstrahlen und er lächelte. "Sehr gerne.", meinte er und richtete sich noch schnell die goldenen Haaren und die Weste bevor er sich zu den anderen im Raum dazugesellte. "Ich werde aber nicht sehr lange da bleiben. Also legen Sie sie nicht zu weit weg."

"Keine Sorge, Mister.", sagte ich noch und konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. "Alles wird nach Ihren Plänen ablaufen."

Oder eher nach meinem.

"Gut gemacht, Eren.", sagte die Stimme in meinem Ohr. "Vergiss nicht die Bombe in die Manteltasche zu legen.

"Mhm.", murmelte ich unmerklich und hängte den Mantel an einem separaten Haken auf, welche nahe an der Ausgangstüre hing. Aus meinem Ärmel zückte ich ein längliches Ding, was die eigentliche Bombe ist.
Ich drückte auf den unschuldig wirkenden Knopf auf der Seite und liess ihn dann in der Tasche verschwinden.

Mein Teil des Aktes war getan.
Die Erleichterung zauberte das einladene Lächeln auf meinen Lippen und ich konnte mich sorglos von der Menschenmenge verschlingen lassen, die wunderschönen Klänge der Geige anhören und warten bis Levi den Countdown zählte.

Heartlessly Loving YouWhere stories live. Discover now