~20~

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HAPPY NEW YEAR!!

~Eren's POV~

Ich stieg ein.

Es gäbe keinen Sinn jetzt die Flucht zu ergreifen. Ich wäre schneller wieder gefangen genommen worden von entweder Levi, Legout oder der Military Police. Alle Möglichkeiten wären sinnlos gewesen und so entschied ich mich für das Klügere.

Nicht für das Richtige, aber für das Klügere.

Die Anspannung war zum Packen. Levi versuchte so gelassen wie möglich zu scheinen doch ich konnte an seinen Händen erkennen, dass er angespannt war.

Schweigend schnallte ich mich an und richtete meinen Blick wieder starr auf die Strasse. Ich wusste nicht was sagen. Mir schien jeder kleine, falsche Ausrütscher gefährlich und ich wollte nicht wieder in so einen heftigen Streit gelangen wie vor wenigen Monaten.
Ich würde lieber mein Lebenlang schweigen statt diese eine bestimmte Nacht wieder durchzuleben.

"Du bist stiller als sonst."

Meine Lunge leerte sich mit einer zittrigen Ausatmung und ich vergrub meine Nägel in den Stoff meiner Hose.
Warum sagte er genau die selben Worte wie damals..?!

Ich atwortete nicht. Ich wusste nicht was eine gerechtfertigte Antwort gewesen wäre.
Stattdessen.. starrte ich wieder raus.

Wir fuhren seelenruhig durch die Stadt Shinganshina, vorbei an Trost und vorbei am Wald. Ich hatte eine unschöne Vermutung, wo unsere Fahrt stoppen würde und so wie es das Schicksal wollte, hielten wir vor meinem Zuhause an.

Vor dem Gebäude mit der Einzimmerwohnung.

Ich kämpfte gegen die Tränen an. Ich biss mir mühselig auf die Unterlippe und unterdrückte jegliches Schluchzen.
Warum machte er das?
Warum nur..?

Sieht er nicht, wie sehr es weh tut..?

"Ich möchte dir was zeigen.", meinte Levi sanft und stieg aus.

Langsam trat ich dann ebenfalls an die frische Luft und strich mir einmal kurz über die Augen.
"Es wird alles gut.. Beruhig dich einfach.", ermutigte ich mich mental selber und folgte Levi.

Seine ausgestreckte Hand nahm
ich jedoch nicht an, welche Levi dann seufztend senkte.

Ich erkannte das Knarren der Treppen, als wir sie besteigten und ich erinnerte mich wieder an dieses falsche Gefühl. Es war einfach nicht mehr das Selbe.

Als wir dann vor der Tür standen, wo ich früher gewohnt hatte, sah mich Levi auffordernd an.
"Mach sie auf.", meinte er.

Ich sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an. "Sie ist leer.", sagte ich nur dazu.

"Mach sie auf.", wiederholte er und verschränkte die Arme.

"Levi, sie ist le-"

"Mach sie auf, Eren."

Ich seufzte schwer und ergriff die Klinke. Ich wollte da nicht rein. So gar nicht. Aber ich öffnete die Türe trotzdem.
Und was ich auf der anderen Seite fand.. verschlug mir die Sprache.

Heartlessly Loving YouWhere stories live. Discover now