~15~

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~Eren's POV~

Wow.
Finn's Leben schien nicht wirklich rosig zu sein. Obwohl, jeder einzelne hier in diesem gottverdammten Gefängis hatte vermutlich eine schwere Vergangenheit.

In so einem Ort gefangen zu sein, für einem, dessen Leben eigentlich noch sehr toll war, ist dies hier die reine Hölle. Aber.. ich habe es verdient hier zu sein.

Es wirkte stiller zu werden mit jedem Stock ich weiter raufging. Ich fühlte mich unwohl. Obwohl sich fast niemand hier befand, hatte ich ein paranoides Gefühl, welches mich verfolgte.

Ich befand mich auf den 7 Stock. Keiner fand ich hier auf. Der Stock war wie leer geräumt und es schien auch nicht irgendjemand weiter oben anwesend zu sein. Gut.

Ich überwand dann noch die letzten zwei Stöcke und stand dann vor der Türe zu meiner Zelle. Jegliche Gedanken über den bösen Zwillingsbruder liess mich zögernd davor stehen bleiben und ich rang mit der Entscheidung vom Draussen bleiben oder Reingehen.
Ich könnte ja zu Finn. Wer weiss, vielleicht kannte er einen stillen Ort. Würde mich nicht wundern.

Aber ich entschied mich dann für die zweite Variante.

Nur zwei Dinge hatte es ich im Kopf. Nämlich Selbstvertrauen und Selbstsicherheit. Es ist nicht ganz das Gleiche. Aber ja, diese Dinge waren für mich wichtig und somit trat ich rein mit lauten Schritten.

Aber all meine Sorge schien um sonst gewesen zu sein. Der böse Zwillingsbruder war nicht da. Meine Erleichterung war zu gross um mich zu wundern, wo er wohl stecken möge. Und so legte ich mich auf eines der zwei Betten hin, glaubend, sass es meiner war.

Dieser Tag war für mich die reine Erschöpfung und länger wach bleiben wollte ich nicht. Also dachte ich mir nicht viel dabei, als ich einfach meine Augen schloss und einem dunklen Schleier verfiel.

Jedoch blieb ich nicht lange in meinem traumlosen Schlaf.
Ein störendes Flüstern an meinem Ohr, liess mich zusammenzucken.

"Eren.. Eren, wach auf..", wisperte diese tiefe, raue, bekannte Stimme.

Selbst wenn ich die Kontrolle über meinem Körper gehabt hätte, hätte ich nicht so getan als ob ich noch schlafen würde. Es konnte doch nicht wahr sein. Diese Person sollte nicht da sein.

Meine Augen schlugen auf und ich fand ein Gesicht vor mir. Ein Gesicht, dessen Ausdruck ich nicht deuten konnte. Oder besser gesagt nicht deuten wollte. Es war ein Ausdruck, welches ich noch nie auf diesem makellosem Gesicht gesehen hatte. Ein Ausdruck von purem Leid und Trauer.

"Eren..", flüsterte diese Person wieder und hob seine Hand, ganz vorsichtig meine Wange streichelnd.

Mir stockte der Atem. Ich hatte nicht gemerkt, dass ich den Atem angehalten hatte. Ich konnte mich nicht dazu zwingen, mich irgendwie zu bewegen. Ich war einfach unfähig dazu. Das einzig Mögliche in diesem Moment waren Buchstaben. Meine zittrigen Lippen öffneten sich, nur um einen angewöhnten Laut rauszulassen. Ein Zusammenspiel von passenden Buchstaben, die aussichtslos perfekt zueinander passten.

"L-Levi.."

Ein erleichtertes Lächeln breitete sich über sein Gesicht aus und erhellte somit die Situation. Doch so schnell wie dieses Lächeln kam, so schnell verblasste es dann auch wieder. "Eren.. du musst hier raus. Sofort."

Heartlessly Loving YouWhere stories live. Discover now