Kapitel 15

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Maddys Sicht

Was zur Hölle habe ich getan?
Bin ich eigentlich komplett behindert?
Ich glaube schon.

Mein Kopf explodierte gleich vor lauter Gedanken.

Wie konnte ich mich so von meinen Träumen leiten lassen?
In diesem Moment konnte ich Realität und Traum nicht unterscheiden.
Wie sollte ich jetzt damit umgehen?
Oh Gott, ich konnte ihm nie wieder in die Augen sehen.

Halt.

Ich wollte Rache.
Also.
Hat doch eigentlich ganz gut geklappt.
Er sollte ruhig so leiden wie ich, sich Fantasien ausmalen, wie es vielleicht weitergegangen wäre.

Er hatte es verdient.
...
Oder?

Verzweifelt suchte ich nach meinem Handy, um die einzige Person anzurufen, die mir in dieser Situation helfen konnte.

"Lexy, ich habe Scheiße gebaut."

"Bitch."

"Was?!", sagte ich fassungslos.

"Du hast ihn zerstört. Endlich mal jemand, die mit ihm spielt."

"Ist das jetzt gut?", ich wusste nicht ganz, was ich jetzt davon halten sollte.

Gott, ich bereute es so.

"NATÜRLICH. Er wird sein Leben hassen. In der Schule wirst du ihn nicht beachten, verstehst du? So wird er dich noch mehr wollen."

"Ich hatte eh vor, ihm aus dem Weg zu gehen, also von daher."
Ich zuckte mit meinen Schultern, obwohl sie mich ja gar nicht sehen konnte.

Gerade bog ich in unsere Straße ein, als ich Daniel vor meiner Haustür sah. Oh man.
Dreh dich um und geh!
Noch hat er dich nicht gesehen.
Doch kaum gedacht, winkte er mir zu.

"Lex, Daniel steht vor meinem Haus. Bleib dran, damit du zuhören kannst."

"Echt jetzt? Ok, los. Red mit ihm."

Langsam schritt ich auf ihn zu. Ein schlechtes Gewissen machte sich breit. Er hatte das vorhin nicht verdient, er hatte sich so Mühe gegeben.

Er ist einfach nicht dein Typ, Maddy.
Jayden dagegen schon.

"Hi.", piepste ich, räusperte mich dann aber.

"Maddy, es tut mir leid. Das Date war Mist. Gibst du mir eine zweite Chance?", ratterte er runter.

"Nicht sein ernst!? Der Typ ist eine Lusche, Mads, wehe.", schrie mir Lexy ins Ohr, weshalb ich kurz mein Gesicht verzog.

"Maddy?" Daniel sah mich flehend an.

Maann.
Sag nein. Ganz einfach.

"Ich-..emm..-", begann ich zögernd, unwissend wie ich ihm schonend beibringen sollte.

"-hasse dich. Verabscheue dich. Finde dich ekelerregend. Liebe Jayden.", beendete Lexy meinen Satz. Um nicht zu lachen, täuschte ich einen Hustenanfall vor. Lexys Lachen nach zu urteilen, fand sie das alles recht amüsant.

-überlege es mir.", vervollständigte ich meinen angefangenen Satz nun richtig.

Sein Blickt erhellte sich.
"Danke."
Er legte eine Hand sanft an meine linke Wange und küsste die Rechte.
Sanft drückte ich ihn von mir und versuchte meinen Ekel wegzulächeln.

Ich bin so dumm.

Schnell holte ich meinen Schlüssel, sperrte mein Zuhause auf, schlug die Tür zu und ließ mich dramatisch an der Tür herunter rutschen.

Badboy's BabyWhere stories live. Discover now