Kapitel 19

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Piieepp

Piieeepp

"Ach sei leise, du Scheißteil.", brummte ich und schlug wie eigentlich jeden Morgen meinen Wecker zusammen. Ich hatte gefühlte 5 Minuten geschlafen und jetzt in die Schule?

Bleib einfach liegen.

Und diesen guten Vorschlag werde ich auch umsetzen. Also kuschelte ich mich wieder in mein warmes Bett und war schon wieder dabei in die Traumwelt zu versinken, als
ein tiefes Brummen, fast schon wie ein Gorilla, mich schockte.

War ich das?
Wow.

Einen kurzen Blick warf ich auf meinen netten Wecker, der mittlerweile Viertel vor Acht anzeigte. Zu spät um noch rechtzeitig zukommen.
Lächelnd zuckte ich mit meinen Schultern und entspannte mich wieder. Gönnte ich mir einfach mal einen freien Tag.

Da mir die eine Seite zu unbequem wurde, drehte ich mich auf die andere. Doch so einfach ging das nicht.
Denn da war etwas.
Oder jemand.

Mit meiner Hand tastete ich das Etwas ab.
Zuerst fühlte ich einen langen Arm, eine Hand, einen flachen, trainierten Bauch, dann einen anderen Arm.
Erst jetzt roch ich diesen Duft. Ein Mix aus Rauch und einem herben Parfum.

"Adaaamm, geh in dein Bett.", nicht gerade sanft schubste ich ihn aus meinem Bett und genoss, es nun vollkommen für mich zu haben. Er stöhnte vor Schmerz.
Verdient.

"Madison."

Moment.

Moment.

Seit wann hat Adam so eine tiefe Stimme?

Ok, Adam hatte jetzt keine Piepsstimme, aber sie klang definitiv nicht so.

Langsam versuchte ich meine Augen zu öffnen, kniff sie aber direkt wieder zu, weil die Sonne direkt in mein Zimmer schien.

Als ich es doch irgendwann meisterte, sah ich verwirrt auf den Boden.

Einige Sekunden vergingen, bis mich die Erkenntnis wie ein Schlag ins Gesicht traf.

Oh mein Gott.

Als wäre ein Wolf neben mir (bestes Beispiel), sprang ich von meinem Bett, knallte ebenfalls auf den Boden, haute mir dabei den Kopf an, aber stand so schnell wieder auf, dass ich gar nicht über den pochenden Schmerz nachdenken konnte.

"Dir auch einen wunderschönen guten Morgen."

"Was machst du hier?", schrie ich ihn an und hielt meine Hand an meinen Kopf.

"Nun ja. Ich habe hier geschlafen, bis du mich aus deinem Bett geschubst hast.", meinte er vorwurfsvoll.

Schon erraten, wer es ist?

"Warum zur Hölle hast du hier geschlafen?", zischte ich, um nicht meine Familie zu wecken.
Wenn Adam Jayden hier sieht, kann ich gleich komplett ausziehen.

"Du bist eingeschlafen. Ich wollte dich nicht wecken, deswegen habe ich dich in dein Bett getragen."

"Wie bist du in mein Zimmer gekommen?"

"Durch das Fenster.", meinte er nur gelangweilt und deutete, als wäre es das Normalste auf der Welt, dort hin.

"Mein Zimmer ist im ersten Stock. Wie hast du mich hier hoch getragen?"

Er zuckte nur mit den Schultern und fuhr sich gähnend durch die Haare.

"Du musst gehen, bevor dich hier jemand sieht."

"Mich wird niemand sehen. Deine Eltern sind arbeiten und Adam ist zur Schule."

Oh.
Stimmt.
Die Schule müsste mittlerweile schon längst begonnen haben.

Badboy's BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt