Daedae...

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Grau. Mein Blick glitt zur Seite. Weiß. Ich wendete den Kopf nach links. Schwarz.


Seufzend richtete ich meinen Kopf gerade und starrte wie schon die letzten Stunden geradeaus auf die weiße Zimmerdecke. Bis auf das leise brummen der Autos, ein gelegentliches Hupen von den Straßen tief unter mir, konnte ich kein Geräusch vernehmen. Stille. Bedrückende Stille die in meinen Ohren schmerzte. Pochend gegen meine Schläfen drückte und meine Augen wässrig werden ließ.


Erneut verließ ein Seufzer meinen Mund und ich richtete mich langsam auf. Mein Nacken war steif vom langen liegen. Mein Rücken schmerzte von der weichen Matratze. Ich würde einen Angestellten bitten mir eine härtere zu kaufen. Oder ich würde es selber machen...


Ich ließ meine nackten Füße auf den beheizten Fußboden herab und stand vorsichtig auf. Immer auf das Drücken und Stechen hinter meiner Stirn achtend. Langsam ging ich zu der großen Fensterfront, welche die gesamte linke Seite meines Zimmers einnahm. Die Sonne welche gegen den Smok der Großstadt ankämpfte schickte milchig weiße Strahlen über die Gebäude.


Direkt gegenüber ragte ein noch größerer Wolkenkratzer auf und versperrte mir die Sicht. Heute war die Luftverschmutzung anscheinend besonders stark.


Plötzlich hörte ich leise Schritte, welche an meinem Zimmer vorbeihuschten. Einer unserer Angestellten. Unauffällig und leise wie Geister huschten sie durch unser großes Penthouse. Meine Eltern waren schon in den frühen Morgenstunden zu irgendwelchen Meetings und Geschäftstreffen gegangen.


Ich hatte sie seit ich gestern Abend nach Hause gekommen war einmal kurz gesehen. Es schien ihnen gut zu gehen.


Mit leeren Augen starrte ich in die lebendige, nicht ruhende Welt draußen. Etwas Warmes an meinen nackten Füßen holte mich aus meiner Starre. Augenblicklich hellte sich mein Gesicht auf, als ich hinab und direkt in die braunen, treuherzigen Augen des kleinen Welpen blickte.


Ich ging in die Knie und streichelte ihm behutsam über das seidige Fell.


„Hast du Hunger?"


Ich wusste, dass der Kleine mich nicht verstehen konnte, aber das war mir egal. Mit der Zeit würden wir noch unsere eigene Sprache entwickeln. So wie Daehyun mit den Tieren auf dem Bauernhof.


Was sie wohl gerade machten?


Ein kurzer Blick auf meinen Digitalen Wecker sagte mir, dass es inzwischen 9 Uhr war. Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon längst alle Tiere gefüttert, Frühstück gegessen und half auf dem Feld, oder in einem der Schuppen, oder auf den Weiden...


Mit einem überraschend lautem Kläffen lenkte der Welpe meine Aufmerksamkeit wieder auf sich. Ich grinste leicht und richtete mich wieder auf.

Ferien/ Hölle auf dem BauernhofWhere stories live. Discover now