Kapitel 47 ♔

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~Sag mir warum wir Kriege führ'n und von Freiheit sprechen~


Wie ein Sack Kartoffeln schlage ich meine Bettdecke zur Seite, wodurch die Kälte meine Haut erzittern lässt. Trotz der Tatsache das ich mich einfach wieder in mein warmes Bett verkriechen will, quäle ich raus und stehe langsam auf, erstmal brauche ich einen kalten Tee.

Geträumt habe ich nicht. Mach ich nie wenn Vollmond war, das liegt daran das ich meist erst im Morgengrauen nach Hause komme und mich schlafen lege. Ich denke das mich dann niemand so schnell aus dem Bett kriegen würde, wenn die Nacht lang war brauch ich viel schlaf. Meine müden Augen wandern zur Uhr auf meinen Nachttisch. 10:15 Uhr. Es ist Samstag und ich habe mich die ganze Woche krank von der Schule gemeldet.. ich hatte einfach besseres zu tun.

Muskelkater an meinen Beinen und Armen lassen mich das Gesicht verziehen. Ich kann mich fast nicht an die letzte Nacht erinnern, ab da wo ich den Wald betreten habe. Nur einzelne Puzzle stücke wie ich durch die Straßen Brooklin's renne.
Vollmond ist eine Sache für sich, manchmal erinnere ich mich an alles und dann wieder an gar nichts.
Aber damit habe ich mich abgefunden sodass ich all das Normal finde.

Stöhnend reibe ich mir meine Augen und stampfe die Treppen herunter in die Küche. Völlig ahnungslos, richte ich meinen Kopf auf als ich die Türe der Küche aufstoße, kreische jedoch erschrocken als ich Personen sehe.

Mitten in meiner scheiß Küche.

Meine Hand findet den Weg zu meinen Mund, meine Augen weit aufgerissen und mein Herz will einfach nicht mehr aufhören so schnell zu schlagen.
"Was macht ihr den hier?!" schreie ich, den wütenden Unterton kann man nicht überhören. Die Müdigkeit ist plötzlich verschwunden.

Jess und Jason sehen mich an. Jason mit verschränkten Armen und leichten grinsen im Gesicht und Jess einen halben Schritt hinter ihm mit einem Unsicheren Blick und mit einer einer Tasse in der Hand. Um genauer zu sein mit meiner Tasse.
Sie streckt ihre Hand nach vorne und lächeld entschuldigend.

"Kalter Tee, für dich"

Wie als würde sie erfolgreich eine Katze mit essen zu sich locken, schreite ich nach vorne um ihr die Tasse mit Schwung abzunehmen. Wenn ich könnte hätte ich noch gefaucht. Naja, können tu ich schon.

Mein Herzschlag beruhigt sich langsam und ich sehe misstrauisch zu Jason der die ganze Zeit vor sich hin grinst. So als würde es ihn Spaß machen mich zu ärgern.
"Was.. wollt ihr?" ich werde misstrauischer und denke kurz darüber nach wie sie in meinen Haus gekommen sind und was zur Hölle die beiden hier machen.

"Jessica. Ich will kurz mit ihr alleine sprechen." kommt es nun harsch von Jason. Die Angesprochene richtet ihren Blick überrascht zu ihm und sieht in verwundert an ehe sie die Stirn kraus zieht und langsam nach oben in den nächsten Stock schreitet.
Verstört sehe ich ihr hinterher und mache meinen Mund auf um was zu sagen doch schon ist sie verschwunden.
Sag mal, wohne ich hier noch? oder wieso geht oder taucht einfach jeder irgendwo in meinen Haus auf.

"Was.. wie seid ihr bitte hier rein gekommen?"

"Hast vergessen abzuschließen"

"Aber.. habt ihr überhaupt geklingelt?" ich versuche ernst zu bleiben aber man kann den amüsierten Unterton in meiner Stimme deutlich hören. Obwohl ich das ganze irgendwie garnicht so lustig finde.

"Ist ja auch egal. Ich bin aus einen bestimmten Grund hier, Jessica war nur ein Vorwand um hier her zu kommen. Weil Jess so scheiße neugierig war und mich nicht gehen lassen hat. So, jetzt Vertrag dich mit ihr, das sie geht." im Laufe seiner kleinen Aufklärung ziehe ich meine Augenbrauen zusammen und frage mich wo mein eigener Wille hingekommen ist und ich muss zugeben das ich wirklich kurz daran dachte Jess zu verzeihen. Doch dann schüttle ich den Kopf. Nein. Ich werde nicht weich.

"Nein Jason. Hör zu, ich will und kann Jess nicht verzeihen"

"Aber.. wieso?" er versteht es nicht. Wie denn bitte auch? Er fährt sich durch seine tiefen Schwarzen Haare.

"Man! Ich habe einfach keine Lust mit einer Kranken befreundet sein u-"

"Stop. Sie ist nicht giftig. Stell dich nicht so a-"

"Ich kann so einen Verlust nicht noch mal ertragen" platzt es dann doch aus mir heraus. Erschrocken wende ich ihm den Rücken zu und nippe an meiner Tasse. Verdammt, das wollte ich jetzt nicht sagen aber es ist so als würde sein Geruch meine Nerven verdammt weich werden lassen.
Einige Sekunden ist nichts zu hören, bis sich eine Hand auf meiner Schulter legt. Ich erschrecke mich und eine Gänsehaut ergreift mich, wie so oft.

"Egal. Vergiss es einfach" ich atme laut aus und schüttle wiederwillig die Hand von meiner Schulter.

"Jessica!" kaum hat Jason diese Worte gebrüllt, schon kommt jemand die Treppe herunter gepoltert.
Was sie wohl da oben gemacht hat?

"Mam hat angerufen. Du sollst nach Hause gehen, sie braucht dich." lügt er ihr eiskalt ins Gesicht ohne dabei eine Miene zu verziehen. Wie schafft er das nur so? Er scheint mich verstanden zu haben, was das Thema zumindest angeht.

"Aber du-"

"Ich komm nach"

"Okay" sie spricht langsam und sieht ihn misstrauisch an. Sie hat sich verändert denn sie ist ziemlich oft unsicher und macht alles was man ihr sagt.
Dann geht sie, als die Tür schließen ins Schloss fällt ist es ruhig. Nervosität steigt in mir auf, was wollte er denn mit mir bereden?

Langsam setze ich mich auf dem Sofa was dann auch macht, direkt gegenüber von mir, der Tisch zwischen uns.

Einige Sekunden sieht er mich an, unsicher wende ich meinen Blick nach unten auf meine Oberschenkel.
Als ein Rascheln ertönt hebe ich meinen Kopf und sehe wie Jason etwas aus seiner Lederjackentasche holt.
Zusammengefaltete Blätter.

Seufzend öffnet er sie und legt sie auf offen auf den Tisch und lehnt sich mit verschränkten Armen nach hinten während er seine Augen wieder auf mir haftet.

Neugierig aber auch etwas unsicher lehne ich mich leicht nach vorne um mir die verdreckten Sachen anzusehen.
Ein mulmiges Gefühl breitet sich in meinen Bauch aus als meine Augen die Schrift auf den Blättern erfasst.

Die Blätter von gestern. Die mit den verfluchten roten Wörter meiner Mutter.

Er ist noch mal ins Archiv rein und hat sie mitgenommen. In meinen Kopf läuft gerade alles auf Hochtouren.
Ich räuspere mich und hebe langsam meinen Kopf.

Er sieht mich immer noch emotionslos von seinen grünen Augen aus an. Dann holt er wieder etwas aus seiner Jackentasche und werft das auch auf den, mit Blättern bedeckten, Tisch.
Einen schwarzen Geldbeutel.

"Hat er fallen lassen.
Jetzt fang an zu erklären."

Scheiße.




Hey,
Ja keine Ahnung ob das jetzt logisch war oder nicht, das mit dem Aufwand..
Sorry im Moment habe ich nicht so viel Zeit um die Kapitel ausführlicher oder mit viel Zeit zu schreiben da bald die Prüfungen kommen und ich lernen muss..
Ich hoffe euch hat es trotzdem gefallen:❤️

Lieb euch💋 Danke für 80k+ *-*

M.❤️

Wolfsmond - Wolf der LegendeWhere stories live. Discover now