Ein ganz normaler Castival Tag

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Ich wachte von einer schreienden Menschenmasse auf. Noch völlig verpeilt, schaute ich auf meinen viel zu hellen Handydisplay. 5:15 Uhr. Also war bereits der zweite Tag des Castivals angebrochen. Wie schnell die Zeit verging. Ich leuchtete mit dem Handylicht an die Tür des Containers , um zu sehen wegen wem die ganzen Leute so schrien. Da dieses Jahr das Castival 3 Tage lang dauerte und nur in einer Stadt ausgetragen wurde, spielten auch nachts noch Bands auf der Bühne. Der Plan verriet mir, das gerade zum ersten mal des diesjährigen Castivals, Haftbefehl spielte. Plötzlich merkte ich einen Arm, der mich an einen warmen Körper zog. Ich erschrak leicht und mir viel jetzt erst wieder ein, das Felix mit mir gestern in Ben seinen Container gegangen ist.
Ich wollte mir den Auftritt von Haftbefehl auf keinen Fall entgehen lassen und so rüttelte ich leicht an dem noch schlafendem Felix. Als er halbwegs wach war ,sagte ich zu ihm wie so ein kleines nerviges Kind 'Feellliiixxx. Ich will den Auftritt von Haaaftbefeeeehl seehhheenn' und setzte einen bettelnden Blick auf. Er lachte noch total verschlafen und schien zu verstehen, denn er richtete sich auf und hielt mir seine Hand entgegen. Diese griff ich und er zog mich von dem Sofa. Ich prallte gegen seinen Oberkörper und taumelte zurück. Ich hielt mich noch schnell an Felix fest , um nicht umzufallen , aber ich riss ihn somit mit und wir fielen zurück aufs Sofa. Wir brachen in schallendes Gelächter aus , als Felix so halb auf mir drauf lag. Nach Luft schnappend und immer noch unter lachen quetschte ich 'Felix , geh runter. Du bist schwer' hervor. Dieser krabbelte von mir und hielt mir erneut seine Hand vor die Nase, doch jetzt stand ich lieber ohne seine Hilfe auf.
Wir zogen uns unsere Schuhe an ,und gingen erstmal zum Getränkestand. Felix bestellte 2 mal Bier und drückte mir eins davon in die Hand. Wir stießen an und Felix sagte 'Auf unsere Freundschaft und das hübscheste Mädchen was ich kenne' und schaute mich vielsagend an, bevor wir an unserem Getränk nippten.
Wir bewegten uns zu der mitsingenden Menschenmasse vor der Bühne und mischten uns mit hinein. Letztendlich landete ich auf Felix' Schultern um ein bisschen mehr zu sehen.
In zwischen war es 7:10 Uhr und wir waren beide voll gut drauf. Die Morgensonne war schon angenehm warm und so beschlossen wir,die anderen Jungs von Kraftklub zu wecken.
Als alle aufgestanden und angezogen waren , wollten wir zum Zeltplatz gehen und ein paar Leute zu suchen , die gegen uns Flunkyball spielten wollten. Als diese dann gefunden waren , öffneten wir uns alle ein Bier und spielten 6 gegen 6. Ich gewann natürlich mit den geübten Jungs von Kraftklub 3:1 gegen die anderen.
*Zeitsprung*
Felix und Till mussten gegen 9:00 Uhr ein Interview geben und so beschloss ich mit Max,Steffen und Karl , im Stausee Baden zu gehen.
Später kamen die zwei Jungs im Schlepptau mit meinem Bruder dazu und es wurde gegenseitig wieder ordentlich getaucht und nass gespritzt.
Um 12:00 Uhr schlenderten wir über den Festivalplatz und jeder hatte einen Pappteller mit Pommes in seiner Hand. Ich fragte in die Runde ob wir nicht ein paar Runden Flunkyball spielen wollten doch Karl antworte mir lachend 'Ne du. Wir haben in einer halben Stunde unseren Auftritt und bei uns ist es eine feste Regel, vor den Auftritten kein Alkohol zu trinken.' 'Aber dafür besaufen wir uns danach umso mehr' fügte Felix grinsend hinterher.
Also machten wir uns langsam auf zum Backstage. Es waren nur noch wenige Minuten bis zu ihrer Show. Karl sah man an , das er richtig heiß darauf war raus zu gehen. In Steffens Gesicht sah ich leichte Nervosität aufblitzen. Auf Max' Gesicht lag eine entspannte Gelassenheit. Till hüpfte von einem Ort zum anderen und war nicht zu bändigen. Ich konnte nicht definieren ,ob er nervös war oder ob er einfach nur richtig Bock hatte. Und Felix ... der sah mich an. Warte ?! Was?! Tatsächlich. Grinsend schaute er mir zu, wie ich die anderen Kraftklubs unter die Lupe nahm. Zum Glück kam ein Mann von der Bühne, der mitteilte, das es noch eine Minute war bis die Jungs auf die Bühne müssten. Also klatschten sich die Jungs ab und ich umarmte alle noch mal. Bei Till fing ich an zu lachen , denn der hüpfte immer noch wie ein Bekloppter rum. 'Tilli beruhig dich mal. Du weißt ja gar nicht wo hin mit deiner Energie' prustete ich los.
Nun wurden die Jungs endgülltig von dem Mann auf die Bühne geschickt und ich rannte mit meinem Bruder los , um den Auftritt zwischen der Menschenmenge mitzuerleben. Ich fand das hatte irgendwie was cooleres als einfach im Backstage zu sitzen und das ganze über einen Monitor zu betrachten.

Kraftklub , Liebe und FelixWhere stories live. Discover now