The dinner

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Kinder, ihr kennt doch die Kochkünste eurer Mutter.

Die peinliche Situation war fast schon unausweichlich und sogar den Jungs konnte ich die unangenehme Stille nicht üblich nehmen. Sowohl Trisha, also auch Rebecca saßen nun mit bei ihnen und alle Blicke waren nur auf die zwei Frauen gerichtet. Niall schaute theatralisch auf seine Handyuhr und pustete einmal übertrieben die Luft aus den Backen.

"Was, schon so spät? Wir sollten langsam mal gehen, nicht war Liam?", fragte der blonde Ire in die Runde und die drei anderen nickte sofort. Es kam mir so vor, als ob jeder von ihnen nur auf darauf gewartet hatte, dass jemand anfängt zu reden. Zayn und Louis waren als letzte aus den Raum verschwunden. Nun saßen nur noch ich und die zwei Frauen im Wohnzimmer, während Timmy im Bad war.

"Ich glaube, ich werde mal was kochen?", fragte Rebecca zögerlich und ich nickte ihr dankend zu. Doch auf halben Weg drehte sie sich noch mal um und schaute Trisha an.

"Gibt es irgendwas, was du nicht essen kannst? Ich meine, als ich schwanger war, kontte ich zum Bei-"
"Nein, nein, es ist alles gut.", stellte die Blonde der beiden fest. Etwas überrascht von der plötzlichen Unterbrechung ging Rebecca. Ich räusperte mich kurz, da ich das Thema auf unser Baby lenken wollte, jedoch kam Trisha mir zuvor.

"Was macht sie hier?" Ihre Stimme war so harsch, dass mir für einen kurzen Augenblick die Worte fehlten.

"Ihr Sohn wurde vor ein paar Tagen entführt. Ich habe die beiden zu ihrer Sicherheit gebeten hier zu bleiben.", erklärte ich, doch sie schnaubte bloß und verschränkte die Arme vor der Brust, "Mach dir keine Gedanken, Liebling, sie werden gehen, sobald die Polizei die beiden haben." Trishas Gesichtsausdruck änderte sich zu meinem Bedauern nicht.

"Ich verstehe nicht, wieso du das zu lässt!", zischt sie,"Mischst dich in andere Leute Dinge ein. Du kennst sie doch gar nicht!"

"Ich will ihr aber helfen. Und ich habe das Gefühl, dass ich Verantwortung für Rebecca und Timmy trage. Bitte, sie wird gehen, sobald die Erpresser ihr nichts mehr tuen können. Bis dahin bleiben beide hier." Das war ein Machtwort und Trisha wusste es, auch wenn ihren Ausdruck auf keinste Weise veränderte. "Das hier ist mein Haus. Ich entscheide wer hier wohnt und wer hier nicht wohnt."

"Das weiß ich.", seufzte sie leise, "Tut mir leid für meine Ausbruch, ich glaube das sind die Hormone." Sie lachte leicht. Und ich lockerte mich etwas. Genau in diesen Augenblick kam die Brünette um die Ecke und blieb im Türrahmen stehen.

"Harry, kannst du mir sagen, wo du deine Gewürze hast?", fragte Rebecca. Ich erhob mich vom Sofa.

"Warte, ich zeigs dir. Trisha, du kannst dir ja den Fernseher anmachen, wenn du willst." Sie nickte mir zu, während ich mit Rebecca in den anderen Raum ging.

"Also, eigentlich sind die Gewürze alle über in den Schrank dort hinten.", meinte ich und zeigte ihr die Schublade, dann guckte ich interessiert einmal in die Pfanne. "Was gibt es eigentlich?"

"Stakes umwickelt von Speck. Meine Mutter hat das immer gemacht, wenn ich oder meine Schwestern was großes hatten, wie Schuleinführung oder so." Sie lachte leise. Es war das erste Mal, dass sie ihre Familie erwähnte und es regte die Neugier kn mir noch mehr an.

"Deine Mutter schein eine gute Köchin zu sein?", erkundigte ich mich vorsichtig, doch Rebecca machte nur eine abwertende Handbewegung.

"Sie hat sich nie viel ums Kochen geschert. Annabella, Daisy und ich mussten uns nach der Schule immer selber Essen machen, nur am Wochende hat sie dann mal gekocht. Mein Vater war den ganzen Tag nicht da und am Sonntag war der einzige Tag, an dem wir alle zusammen essen konnten.", sie seufzte am Ende. Ich ließ meine Wirbelsäule knacken, während ich mich aus der Zuhörerpose aufrichtete und sie kurz anstarrte.

"Was ist los?", erkundigte ich mich.

"Ach, nichts weiter. Ich vermisse meine Familie nur manchmal. Aber ich kann unmöglich zu ihnen, immerhin habe ich gar nicht das Geld um nach Manchester zu fahren. Und Timmy würden sie auch nicht akzeptieren." Ich konnte förmlich die Sehnsucht nach ihrer Familie aus ihrer Stimme heraus hören, doch ich entschied mich dazu, nichts weiter zu sagen.

"Du findest dich hier weiter zurecht?", fragte ich und zeigte in der Küche umher, "Wenn nicht, ich bin im Wohnzimmer." Sie nickte nur und ich ließ sie alleine. 

***

Nachdem Timmy ohne weiteres Abendessen bereits in seinem Zimmer eingeschlafen war und ich Rebecca beim Hochtragen des Junges helfen musste, saß ich nun mit Trisha und der Brünette am Essenstisch. Es war eine Weile still, bis ich mich etwas räusperte.

"Das schmeckt wirklich gut, Rebecca, vielleicht sollte ich dich hier als Köchin einstellen?" Ich konnte sehen, wie sie leicht rot wurde und peinlich berührt ihre Gabel weglegte, um nach etwas zu Trinken zu greifen.

"Danke, aber ich glaube ich will mir mein Geld unabhängig von dir verdienen.", lehnte sie mein Angebot lächelnd ab, "Du hast schon genug für mich getan, Harry." Trisha neben mir schnaubte wieder leise und verdrehte ihre Augen.

"Wie du meinst. Wenn sich deine Meinung ändern weiß du ja, wo du mich findest.", meinte ich lässig und aß weiter. Rebecca legte ihr Besteck weg und wischte sich mit der Servierte den Mund ab. Dann wendete sie an Trisha.

"Und wie geht es dem Baby?", fragte sie freundlich, "Ich hab von Harry gehört, dass du jetzt schon ein paar mal beim Arzt warst. Kann man schon einen Herzschlag sehen oder so?"

"Nein, kann man nicht! Ich dachte du warst selber schon einmal schwanger, da müsstest du das doch wissen!", keifte die Blondine zurück und sowohl Rebecca, als auch ich waren etwas überrascht von ihrer harschen Reaktion.

"Ich dachte nur, du als werdende Mutter würdest gerne über dein Kind reden.", entschuldigte sich Rebecca und griff erneut peinlich berührt nach ihrer Glas. Wütend erhob sich Trisha und ihr Stuhl knarzte laut auf den Boden.

"Ach ja, du dachtest, mh?", zischte sie die gegenüber an, "Vielleicht solltest du dich weniger in Dinge einmischen, die dich nichts angehen und dich mehr um dein eigenes Leben kümmern." Stampfend verließ sie den Raum und etwas ratlos schaute ich ihr hinterher.

"Rebecca, das tut mir grad ehrlich leid.", sagte ich ruhig. Doch sie schüttelte nur den Kopf.

"Sie hat recht, Harry.", seufzte sie und erhob sich um den Tisch nun langsam abzuräumen. Ich entschied mich dafür Trisha zu suchen und zu beruhigen.

"Ich versuche mal sie etwas zu beruhigen." Rebecca nickte, doch als ich gerade in den Flur gehen wollte, rief sie noch einmal nach mir. Ich drehte mich fragend um.

"Ich will nichts sagen, aber ich habe das Gefühl, dass irgendwas großes noch passieren wird."

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Hey, ihr :)

Heute habe ich nicht viel zu sagen, also lasst einfach wie immer eure Meinungen in den Kommentaren und dann sehen/ lesen wir uns bald hoffentlich wieder! :3

Paula

Popstar (19), sucht...Where stories live. Discover now