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|Lavinia|

Der Schultag verlief relativ schnell, allerdings, war ich mit meinen Gedanken ständig woanders. Ich wollte auch wieder nach Hause laufen, wurde aber, zu meinem Pech, von meinem Vater persönlich abgeholt und konnte mir erstmal eine schöne Standpauke anhören. Warum ich so etwas tue, was mir einfallen würde und so weiter und sofort. Doch ich dachte mir eh nur, dass er nicht mehr lange das Sagen über mich hatte. Irgendwie bin ich sehr froh darüber zu Jason zu kommen, er engt mich nicht ein und bevormundet mich nicht. Aber wer weiß, vielleicht wird alles anders, weil Jason seinem Vater gefallen will. Verübeln kann ich es ihm ja auch nicht, er ist so groß geworden, immer wieder würde es ihm in den Kopf gesetzt. Er solle so sein, wie sein Vater, in seine Fußstapfen treten!
Ich war nun Zuhause und wie immer, in meinem Zimmer. Ich hatte mich entschlossen, meine Sachen einfach zu packen. Jason wird mich zwar erst abends abholen, aber dann könnte ich wenigstens gleich weg. Meine Mutter würde ich vermissen, aber es wird, hoffentlich, Kontakt bestehen bleiben. Ich packte also alles was wichtig war, von Unterwäsche über Kosmetik bis zu kleinen Gegenständen die ich mitnehmen möchte. Und mal wieder wusste ich, das sich keiner für interessiert was ich hier tue. Meinem Vater ist es doch egal, wo ich bin. Hauptsache er hat seine Tochter an einen erfolgreichen Mann weiter gegeben. Erfolgreich in dem Sinne, von den Geschäften die getrieben werden.
Abends öffnete sich meine Tür, Jason betrat den Raum und sofort wurde ich fest von ihm umarmt. "Komm.. Deine Mutter hat mich rein gelassen, wir können einfach zu mir.", murmelte er an mein Ohr, was er dann kurz sanft küsste. Ein lächeln bildete sich auf meinen Lippen und ich schnappte mir sofort meinen Koffer. "Ich nehme ihn schon, geht vor Viny.", lächelnd ging ich vor. Blickte nicht einmal zurück zu meinem Zimmer. Ich ging schön gemütlich die Treppe mit Jason herunter, doch mein Vater stand schon unten und sah uns erwartend an. "So war das nicht ausgemacht McCann! Erst kurz vor der Hochzeit kommt sie zu dir. Nicht jetzt.", "Sie haben nicht mehr lange das Sagen über mein Mädchen. Von daher bestimme ich ob sie zu mir kann oder nicht.", mein Vater sah ihn nur wütend an. Sein Kopf nahm immer mehr die Farbe rot an. "Das wird deinem Vater nicht gefallen. Wenn ich ihm das sage.", Jason lachte kurz auf. Mein Vater war wie eine kleine Petze, alles was ihm nicht passt, muss gleich raus geschrien werden. "Geh raus Lavinia. Ich komme gleich.", ich wollte jetzt nicht, dass es nochmal eskaliert. Ich drückte Jason am Rücken Richtung Tür und er lief zum Glück gleich hinaus. „Das wird nicht lange gut gehen Viny..", murmelte Jason vor sich hin und stellte meinen Koffer in sein Auto. „Nicht nur ich muss mein Verhalten lernen Jason, du musst auch lernen dich zu zügeln.", sagte ich nur und stieg auf den Beifahrersitz ein. Jason warf mir kurz ein ernsten Blick zu, ich weiß, ich weiß. Jason mochte keine Kritik an ihm, aber irgendeiner muss ihm doch mal Grenzen setzen oder? Und wer kann das besser, als seine zukünftige Frau? Hör sich total komisch an... muss ich mich noch dran gewöhnen. Jason war jetzt wohl eingeschnappt, wie ein kleines Kind, wegen meinem Satz. Soll er doch schmollen, in ein paar Stunden ist alles wieder gut. Doch diesmal konnte ich mein Koffer selbst ins Haus schleppen, erging nur voran. Aber vielleicht will er auch nur, vor seinen Jungs einen auf hart machen. Jaelyn kam sofort auf mich zu und schloss mich in ihre Arme, „Endlich nicht mehr alleine.", kicherte sie. Das erste mal, dass ich sie so positiv sehe. Ich lächelte sie ebenfalls an, doch als ich an ihr vorbei sah, war mir nicht mehr nachlächeln zu mute. „Ihr haltet euch also an die Vereinbarung nicht?", zischte Jason's Vater und stand langsam von der Couch auf. Jason stellte sich langsam neben mich und legte seine Hand anmeine Taille und drückte mich gegen seine Seite. „Ich kann entscheiden wo sie bleibt.", „Noch nicht. Ihr seid nicht verheiratet. Aber wenn du dich so gegen mich stellen willst Jason.Nehme ich sie eben, jetzt schon mit und zeig ihr wie sie sich zu benehmen hat.", „Wir reden übermorgen darüber. Lass sie ankommen.", murmelte Jason. Er hatte einfach kein Mut gegenüberseinem Vater. „Wieso sollte ich ihr zwei Tage geben? Umso früherwir anfangen, umso mehr wird sie dir die perfekte Ehefrau sein." ,Jason überlegte. „Ich muss mich auch erst mal an die Situation gewöhnen.. mit Jason ernsthaft zusammen zu wohnen.", murmelte ich. Jason nickte sofort. „Ich habe dich nicht gefragt Flittchen. Ich habe meinen Sohn gefragt.", sofort sah ich Jason mit großen Augen an. Er konnte doch nicht auf sich sitzen lassen, dass sein Vater mich einfach so beleidigt. Doch so schien es, er war leise. Sah nur seinen Vater an. „Na gut. Zwei Tage, nicht einen Tag mehr. Dann kommt sie zu uns.".
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Vielen Dank für immer die tollen Kommentare und die vielen Votes *-*

Criminals Daughter-Jason McCannWhere stories live. Discover now