Kapitel 9

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"Das ist jetzt nicht dein Ernst?" Chung Hee schaute ungläubig den Rapper an.

Dieser stand leicht verlegen neben mir und wusste nicht so richtig was er machen sollte.

Ehrlich gesagt, war ich selbst total sprachlos.

"Du bist die ganze Zeit gefahren, obwohl du kein Führerschein hast?", fragte mein Bruder weiter. Eine Ader pochte ziemlich sichtbar an seinem Hals.

"Naja...Wenn man das so sagt...Ja?" Das war das erste Mal, dass Namjoon stotterte. 

Es war schon lustig, doch andererseits wollte ich ihm eine verpassen.

"Und dann sagen ich wäre eine Gefahr!", rief Chung Hee aufgebracht und warf seine Hände in die Luft.

Ich schüttelte bloß den Kopf und der Riese neben mir wurde rot.

Wir waren an einer Raststätte, da uns mehrer Autos Warnzeichen gegeben hatte, dass geblitzt wurde. Eigentlich wollten wir nur besprechen, wie wir reagieren sollten, falls man uns zur Kontrolle rausziehen würde. Tja, dabei kam raus, dass Namjoon keinen Führerschein hat und eigentlich nur fahren kann, weil er sich vor einer Weile Videos auf YouTube angeschaut hatte.

"Ich habe halt immer Angst, dass ich einen Unfall baue. Bei meinem Glück währe das typisch.", versuchte er sich zu erklären.

Ungewollt musste ich auflachen. 

Er war für sein Unglück und das Talent alles kaputt zu machen bekannt. Meine Mutter hatte immer die teuren Sachen bei seinem Besuch weggestellt.

"Aber trotzdem bist du gefahren!" Chung Hee war anscheinend wirklich wütend. Ich konnte nun  nur noch lachen.

Ich fand das ja schon irgendwie lustig.

"Ich fahre jetzt.", verkündete mein Bruder bestimmt und riss Namjoon die Schlüssel aus der Hand. Dieser wehrte sich gar nicht dagegen. 

Immer noch lachend stieg ich ein und Namjoon folgte mir leicht beleidigt. Da ich ihm den Platz vorne geben wollte, nahm ich hinten Platz. Doch er folgte mir und setzte sich ebenfalls hinter.

"Yah! Komm nach vorne! Lass die Finger von meiner Schwester!", bellte Chung Hee warnend und stierte seinen Freund durch den Rückspiegel an. Dieser hob nur abwehrend die Hände und rückte noch näher an die Tür. Chung Hee machte nur noch eine Geste, dass er ihn im Auge behalten würde. Dann setzte er sich eine Cap und Sonnenbrille auf. 

Sagen wir es einmal so: Mein Bruder fand den Anblick von mir und Namjoon im selben Bett nicht gerade prickelnd. Wahrscheinlich auch nicht die Tatsache, dass er von uns Beiden angemault wurde, als er rumschrie, wir sollen sofort auseinander gehen.

Immer noch kichern lehnte ich mich zurück und rollte das Fenster runter. Es war nicht mehr weiter bis zum Meer und das war merkbar in der Luft zu spüren. Es war schwül und leicht feucht. Meine Haare hatte ich schon lange hoch gebunden. Das half aber nicht fiel, da die Deppen von Männer die kurzen Klamotten anhatte. 

Von wegen, die Sachen wären so groß, da wäre es unfair, wenn ich sie anziehen würde.

Dennoch waren sie zu warm für dieses Klima!

Wir fuhren die Autobahn entlang und ich streckte meine Nase aus dem Fenster. 

Der Wind tat so gut!

Namjoon fächelte sich mit einer Zeitschrift aus dem Motel Luft zu. Ihm ging es auch nicht anders.

Er trug ein Shirt, bei dem komischerweise die Ärmel abgeschnitten wurden waren. Bei jeder Bewegung spannten sich sein Muskeln an und kamen ziemlich sichtbar zum Vorschein. 

Stay Away || GERMAN|| Where stories live. Discover now