Kapitel 11

681 65 9
                                    

Chung Hee hatte den super Vorschlag, unsere Wiedervereinigung und erfolgreiche Flucht zu zelebrieren.

Was bei ihm anscheinend soviel bedeutete wie Bier und Fleisch. Somit hatte sich zumindest etwas nicht verändert. Seine Vorlieben waren nich immer die selben.

Weswegen wir, abgesehen von einem schäbigen McDonalds, in dem einzigen Restaurant waren, das es hier gab.

Die Besitzerin hatte uns skeptisch zu einem hinteren Platz geführt und laut verkündet, dass es nur Meeresfrüchte und Rind zum grillen gab.
Weswegen wir uns für beides entschieden hatten und noch jeweils ein Bier.

Sagen wir es so, die Atmosphäre war hier sehr angenehm. Wenn man angetrunkenen Arbeiter und den Geruch von abgestandenen Bier mochte.

"Hier riecht es nach Kotze.", sagte ich missmutig, während Namjoon das Fleisch wand.

Grinsend schaute er mich an. Er war der selben Meinung, würde es jedoch niemals aussprechen. Chung Hee blickte nur herablassenden über sein Bier zu mir rüber. Mit einer schnellen Bewegungen wischte er sich den Schaum vom Mund und zeigte mit dem Finger auf mich.

"Du bist viel zu sensible geworden."

Mehr nicht. Wenn man von dem folgenden Rüpser absah.

Nun lachte Namjoon kurz auf, wofür er einen Tritt gegen das Schienbein bekam. Ein leiser Fluch kam über seine Lippen.

Was mich natürlich zufrieden machte.

Wortlos schauten wir dem Essen auf dem Grill zu. Außer dem lauten Bruzeln war nichts zu hören.
Da ich sowieso vor hatte die Frage zu stellen tat ich es jetzt. Wer wusste schon, wann ich wieder solch eine Gelegenheit bekomme?

"Woher kennt ihr Rick?", fragte ich bestimmt und schaute beiden Männer in die Augen.

Fest umgriff ich mein Glas.
Rechnete mit einer Ausrede.
Doch zur meiner Überraschung, holte Namjoon kurz Luft und fing zu sprechen an.

"Da es nun wirklich mal Zeit wird, erkläre ich dir das einmal. Aber das wird das erste, wie letzte Mal sein."

Schnell nickte ich und schaute gebannt auf ihn.

"Er hatte uns bei einem Auftritt entdeckt. Wir waren mal wieder heimlich abgehauen, um in einer Undergroundbar zu rappen. Er war zum ersten Mal dabei. Jedoch wusste er ziemlich viel über uns. Seine Informanten und Leute hatten viel von uns gehört. Ricki liebt es durch diese Masche an sich zu binden.
"Ich unterstützte deinen Traum und du mich"- klingt zwar gut, doch wer sich auskennt und ein bisschen Hirn hat, hält sich von denen fern. Solche Gruppen sind überall und über die Hälfte unserer damaligen Freunde waren in solchen. Nur wir nicht."

"Nur wir zwei. Wir gegen den Rest.", unterbrach ihn mein Bruder.

"Genau.", stimmte der Rapper schmunzelnd zu. "Das wars dann aber auch schon. Er rannte uns ewig lang hinterher, schickte Leute die uns gut zusprachen und machte unfassbare Angebote. Doch wir blieben stur. Er mochte es irgendwie, weshalb er, abgesehen von ein paar Getränke, uns ziemlich in Frieden gelassen hatte. Bis jetzt halt."

Für eine Weile schwiegen wir.
Jeder on seiner eigener Welt.

"Was macht er alles? Dieser Ricki?", fragte ich dann.

"Prostitution, Drogen, Kunst, Waffen und noch was mit Aktien. Jedoch ist die Kunst eher so ein Baby, welches er aus Liebe macht. Seine liebsten Mitglieder sind Künstler. Teilweise auf der ganzen Welt verteilt und ziemlich berühmt.", erklärte Chung Hee wie beiläufig. "Ich war schon fast überall drinnen gewesen, doch letztendlich geht es immer um das selbe: Geld."

"Wieso habt ihr aber immer abgelehnt."

"Jamie. Es gibt kein Ausweg. Bist du einmal drinnen, kommst du nicht mehr raus.", sagte Namjoon mit einem leichten Vorwurf.

Chung Hee lachte spöttisch auf.
"Natürlich gibt es einen Ausweg. Ricki kümmert sich persönlich um dich. Danach kannst du jedoch nirgends mehr hin."

Uns allen war bewusst, was das bedeutete.

Der Beigeschmack dieses Wissen verdorb alles. Zu sehr in unseren eigenen Gedanken, bemerkten wir nicht einmal, wie das Fleisch langsam schwarz wurde.

Denn uns war allen klar, dass Namjoon gehen musste und Ricki kommen würde.

Ob es uns gefiel oder nicht.

Ohne es zu bemerken, verflochten sich Namjoons und meine Finger.

Was wir ebenfalls nicht bemerkten, war der verdüsterte Blick von Chung Hee auf unseren Händen.

Zumindest jetzt noch nicht.
_______________________________________Hello! 🙆
Endlich ein neues Kapitel!
Es ist jedoch sehr kurz (wirklich, das ist wenig) hat aber dafür Informationen und ist das Vorkapitel, bevor es richtig ab geht 😄
Nun wird es ja auch mal Zeit, dass diese ruhige Atmosphäre zu ende geht, oder?😂
Naja trotzdem viel Spaß beim Lesen!💖🍃

Stay Away || GERMAN|| Where stories live. Discover now