Kapitel 24 - Mit Daniel im Waffenlager

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Wiederwillig, aber schmunzelnd, nahm ich seine Hand von meiner Hüfte und schlüpfte durch die Tür zu den Duschen und streifte mir die Kleindung vom Körper, stellte mich unter die warme Dusche.

Abgesehen von einer Massage, Kaffee und meinem Bett was das das einzigste, was ich im Moment wollte.

Ich schloss die Augen mit einem seligen Lächeln und ließ die warmen Wasserstrahlen auf mich herunter prasseln.

~~~~~

Mit Kopfhörern in den Ohren saß ich am einzigen Fensterbrett, zu dem ich Zugang hatte und starrte auf den riesigen Platz vor dem Eingang des Gebäudes und beobachtete all die Arbeiter und Agenten, die ihre Ausstattungen entweder zusammenpackten oder zur Reparatur brachten.

Doch niemandes Gesicht war genauer zu erkennen. Alle vertrauten Sie auf ihre Anonymität, die einzige Garantie, dass sie jemals ein normales Leben führen könnten, wenn sie aus diesem ganzen Programm ausstiegen.

Mal ehrlich. Dass sie mir nicht sagen konnten, wie dieses geheime Interpol-Missions-Whatever hieß, beleidigte mich schon ein wenig. Ich hing mittlerweile schließlich genauso mit drin wie alle anderen auch.

Das einzigste, was ich auf all den Waffen- und Elektronikkoffern ausmachen konnte, war ein irgendein sternförmiges Zeichen. Aber das könnte alles sein.

"No way?!", hauchte ich erstaunt, als ein Biker ziemlich flott auf dem Platz zu stehen kam und von seiner schwarz glänzenden Maschine stieg.

Er nahm den Helm ab und fuhr sich ein paar Mal durch die Haare, grinsend. Ich spürte, wie sich ein neugieriges Lächeln auf meinen Lippen formte.

"Ist er das?", fragte ich erstaunt, ohne mich zu Grace umzudrehen und nahm meinen rechten Kopfhörer raus, um ihre Antwort zu verstehen.

"Wer?", fragte Grace nach, ohne ihren Blick vom iPad zu heben.

"Na, Daniel!", wollte ich sofort wissen und beobachtete ihn gebannt weiter dabei, wie er mit ein paar der Agenten unten am Platz einen Bro-Handschlag austauschte und sich ein wenig unterhielt.

Grace erhob sich desinteressiert von der Couch und ging zum Fenster, um nach unten zu starren und die besagte Person zu suchen. Gerade, als ich ihr sagen wollte, dass er Richtung Eingang lief, war er auch schon in dem Betongebäude verschwunden.
Resigniert bildeten sich Falten auf meiner Stirn.

Der Typ sah so verdammt gut aus. Unmöglich.

"Ich seh Daniel nicht... aber besser wärs für ihn, dass er da ist. Der hat eh schon eine halbe Stunde Verspätung", kommentierte sie ziemlich unbeeindruckt die Situation.

Sie ging wieder zurück und setzte sich, schlug die Beine übereinander und war auch schon sofort wieder in ihre Arbeit vertieft.

Ich zückte den iPod und machte die Selfie-Camera an, um mein Aussehen zu begutachten.

So unbeschwert und schnell zu beeindrucken war ich das letzte Mal in New York. Hm, seufzte ich.

Der Gedanke daran, dass ich diesen gut aussehenden Typen eventuell kennen lernen durfte, gab mir allerdings den Funken Hoffnung, den ich benötigte, um Jake problemlos und ignorant gegenüber zu treten.

Dieser kam nämlich gerade durch die geöffnete Schiebetür und lief schnurstracks auf die Kaffeemaschine zu, gefolgt von dem Biker-Typ, der erstmal Grace begrüßte und sich mit ihr unterhielt, bevor sein Blick mich überhaupt hätte treffen können.

"Auch Kaffee, Dan?", fragte Jake über seine Schulter. Also doch Daniel. Meine Fresse, grinste ich mich hinein, als ich unter seiner schwarzen, geöffneten Lederjacke die muskulöse Brust entdeckte, die sich deutlich durch das eigentlich locker auf seinen Hüften aufliegende weiße V-Shirt abzeichnete.

UNQUALIFIEDWhere stories live. Discover now